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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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.« Als sich die Türen öffneten, lenkte J.D. Sable nach links, auf den Gang zu, an dem die Vernehmungsräume, Büros und kleinen Bürozellen lagen, die zur Mordkommission gehörten.
    ErwolltealsogleichmitderBefragungloslegen.VielleichtgarkeinesoschlechteIdee,wennmanbedachte,wiesichdiePresseaufdieStorystürzenwürde,sobaldsieWinddavonbekam,dassMarcLeClaretotwar.»WillstdudasvielleichtkurzmitdemCaptainabsprechen,fürdenFall,dassessichalsMordentpuppt ?«
    J.D. hielt inne. So lange, dass Terri merkte, dass irgendetwas nicht stimmte.
    »Nein .« Er steuerte auf den ersten freien Raum zu.
    Ihr war schon im French Quarter klar gewesen, dass ihn etwas beschäftigte, aber J.D. war ein zu guter Polizist, um die übliche Verfahrensweise zu ignorieren. Sie ergriff seinen Arm. »Hey. Warum bitten wir nicht Hazenel und Garcia, das hier zu übernehmen? Ich habe doch bald Urlaub, und die schulden uns sowieso noch etwas dafür, dass wir letzten Monat die Schießerei in dieser Lederbar übernommen haben .«
    Er zuckte nicht mit der Wimper. »Nein .«
    Angespannt, aber schweigend verfolgte Sable ihren Schlagabtausch.
    Schwungvoll deutete Terri mit der Hand in den Raum. »Gehen Sie doch schon mal rein und nehmen Sie Platz, Ms Duchesne. Wir sind in einer Minute bei Ihnen .« Sobald die Zeugin die Türschwelle passiert hatte, schloss Terri die Tür und stellte sich zwischen diese und ihren Partner. »Kannst du mir mal sagen, was hier eigentlich los ist ?«
    »Ich kenne sie .«
    »Ach was. So weit war ich auch schon. Und wer ist sie ?«
    »Ich kenne sie vom College .« Er starrte durch die Milchglasscheibe, und seine dunklen Augen folgten den Bewegungen von Sables Schatten.
    Terri nahm sich eine Zigarette, dann fiel ihr ein, dass in diesem Gebäude striktes Rauchverbot herrschte, und sie verzog das Gesicht. »Na gut. Das ist der Stand der Dinge: Das Opfer war der beste Freund deines Vaters, und du bist mit unserer einzigen Zeugin zur Schule gegangen. Das schreit lauthals und mit Megafon nach einem Interessenkonflikt .« Als er auf den Scherz nicht reagierte, wurde sie ernst. »Wir müssen den Fall Hazenel und Garcia übergeben. Lass die das machen .«
    »Nein .«
    »Sie ist jung und hübsch. Marc LeClare war alt und reich. Für diese Gleichung braucht man kein Genie zu sein – hörst du mir überhaupt zu ?« Sie tippte ihm mit dem Finger auf die Brust. »Du kannst mit diesem Mädchen nicht rumvögeln, J.D. Der Captain wird deine Eier zum Frühstück verspeisen .«
    »Ich vögel nicht – « Ein vorbeigehender Polizist warf ihnen einen neugierigen Blick zu, und J.D. beugte sich näher zu ihr und sprach leiser. »Ich vögel nicht mit ihr, und sie hat nicht mit Marc gevögelt .«
    »Und woher willst du das wissen? Durch deine geheimen Kräfte ?« Terri seufzte. »Herrje, nach allem, was wir wissen, könnte sie selbst LeClare um die Ecke gebracht und das Gebäude angezündet haben .«
    »Bevor oder nachdem sie sich selbst eine übergezogen hat ?«
    Sie zuckte die Achseln. »Vielleicht ist sie ausgerastet, weil sie keinen Parkplatz gefunden hat. Ich war bei der Parkplatzsuche schon öfter in Versuchung, den Kopf gegen die Windschutzscheibe zu schlagen .«
    Er lachte nicht, wie er es normalerweise getan hätte. »Jemand hat versucht, sie umzubringen, Ter. Ich werde sie nicht aus den Augen lassen. Kapiert ?«
    Sie hatte ihn noch nie so erlebt. Nicht einmal zusammen mit Cort, wenn beide einen Scheißtag hatten. »Klar. Kapiert .« Sie gab ihm den Weg frei und streckte die Hand nach der Tür aus. »Aber ich bin bei der Befragung dabei .«
    Er fuhr sich mit der Hand durch das kurze schwarze Haar, sodass es in kleinen Spitzen zu Berge stand. »Terri –«
    »Versuch es nicht mal, J.D .« Wenn er sich schon zum Narren machen musste, würde sie wenigstens zur Stelle sein, um ihn vor seiner eigenen Dummheit zu beschützen. »Es ist mir egal, wie lauschig es mit euch beiden damals an der Tulane war. Sie ist die Zeugin einer Brandstiftung und möglicherweise die Mörderin unseres jetzt nicht mehr zukünftigen Gouverneurs. Schon morgen früh prangt ihr Gesicht auf jedem Titelblatt im ganzen Staat. Willst du als Leiter der Ermittlungen auftauchen oder als verbitterter Exfreund ?«
    Er packte den Griff der Tür und riss sie fast aus den Angeln. »Aber ich befrage sie .«
    »Tu, was du nicht lassen kannst, Kumpel .« Terri folgte ihm auf den Fersen.

2
     
    Ihre Zeugin hatte im Vernehmungsraum am Konferenztisch Platz genommen. Es war etwas stickig, daher

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