Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

Titel: In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
Anteilnahme, aber nein«, antwortete AJ
beißend. Sie richtete sich auf und lief an ihm vorbei den Korridor entlang auf das Licht zu, das aus dem Büro fiel. Ihre schwarzen Baumwollhosen und das langärmelige lockere T-Shirt waren von hellem Staub bedeckt. Sie sah entsetzlich aus. Ein zerrissener Stofffetzen flatterte an ihrem linken Ärmel und legte einen blutigen Kratzer oben am Arm frei. Ein Streifschuss.
    Sie hatte ihre Baseball-Kappe verloren, aber nicht einmal die Gefangenschaft hatte dem fest geflochtenen Zopf in ihrem Nacken ein Haar entlocken können. Kane folgte ihr mit kurzem Abstand und konnte den dunklen blutverschmierten Fleck in ihrem Haar sehen, wo der Schlag sie getroffen hatte. Sie roch nicht besser, als sie aussah. Aber er schließlich auch nicht. Sie waren ein schönes Paar, dachte er säuerlich.
    Sie ging mit festen Bewegungen, hielt instinktiv nach einem Hinterhalt Ausschau. Er verspürte einen Anflug von Bewunderung und war, offen gesagt, erleichtert, dass sie sich nicht als brabbelnde Idiotin gebärdete. Gott sei Dank hing sie nicht verängstigt wie ein mutterloses Äffchen an ihm. Er hatte entschieden, sie bewusstlos zu schlagen und hinauszutragen, falls sie ausflippte. Eine Rettungsaktion durchzuziehen konnte verflucht hart sein, wenn der zu Rettende vor Angst hysterisch war.
    Sie ging weiter den Gang entlang voran, mit einem Hüftschwung, der zum Sterben sexy war. Kane schüttelte den Kopf. Jeder andere Mann bei T-FLAC hielt Cooper für das heißeste Ding, das die Akademie je gesehen hatte. Aber er nicht. Er vermischte niemals Arbeit und Vergnügen. Und er hatte so ein Gefühl, dass Cooper zu anstrengend für ihn war, auch dann, wenn sie ihm nicht unterstellt und Teil einer Operation war.
    So weit, so gut. Sie schien ganz aufgeräumt. Unglücklicherweise
würden beim ersten Morgengrauen mehr von Raazaqs Männern hier sein. Was ihnen bestenfalls eine halbe Stunde gab, bevor die Bluthunde kamen und die Verfolgung aufnahmen.
    Er und die Rekrutin würden in fünfzehn Minuten in einem Apartment auf der anderen Seite der Stadt sein. Er würde das Evakuierungsteam anfunken, damit sie AJ am späteren Nachmittag herausholten. Und er würde sich ein paar Stunden lang mit der Frage befassen, ob es klug gewesen war, Cooper den Abschluss der Aktion anzuvertrauen. Der Einsatz war zu wichtig, um irgendetwas dem Zufall zu überlassen. Sie war vielleicht wirklich die beste Scharfschützin, die T-FLAC je gehabt hatte. Aber sosehr er sie auch brauchte, sie hatte sich als unzuverlässig erwiesen.
    Das war ein Risiko, das sie nicht zweimal eingehen konnten.
    Die Zeit lief ihnen davon und tickte wie ein Metronom in seinem Kopf. In seinen Eingeweiden. Er verschwendete kostbare Minuten damit, Cooper zu retten. Schon wieder.
    Er hatte bereits ein Teammitglied verloren - Escobar war auf dem Nachhauseweg -, und mit den beiden Verbliebenen war er nicht gerade glücklich.
    Cooper glitt auf Zehenspitzen den Gang hinunter. Lautlos, rasch, wachsam. Sie hob die Hand und bedeutete ihm zu warten, während sie die beiden Männer betrachtete, die im vorderen Büro auf dem Tisch lagen. »Saubere Arbeit.«
    »Das habe ich mir auch gedacht«, sagte er und reichte ihr ihre SIG Sauer. Sie nickte zum Dank. Sie schlüpften ins Dunkel der Gasse hinaus und machten die Tür hinter sich zu.
    »Transport?«
    Er wies nach rechts. »Übernächster Block.«
    »Dann los.« Sie rannte mit voller Geschwindigkeit davon. Kane holte sie ein, und ein paar Minuten später hatten sie die
Stelle erreicht, wo er das frisch organisierte Fahrzeug abgestellt hatte.
    Beide griffen sie nach dem Türgriff auf der Fahrerseite. Kane zog eine Braue hoch. »Wie?«
    »Ich fahre.« AJ streckte die Hand nach den Schlüsseln aus. »Lass mich wenigstens irgendwas machen.«
    Kane stoppte sie, indem er den Arm über ihre weichen Brüste legte. Sie sah finster zu ihm auf. »Im Moment kannst du nicht einmal geradeaus sehen«, teilte er ihr rundweg mit. »Setz dich rein und schnall dich an.«
    »Aber ich …«
    »Rein. Anschnallen«, wiederholte Kane. Es machte ihm nichts aus, sich von einer Frau fahren zu lassen. Das machte für ihn keinen Unterschied. Aber von einer Frau mit einer Kopfverletzung? Nein, danke.
    AJ eilte vorn um den Wagen herum, machte die Tür auf und rutschte auf den Beifahrersitz. »Ich weiß es zu schätzen, dass du mich geholt hast«, sagte sie, sobald er eingestiegen war und den Gang eingelegt hatte.
    Kane bog auf die Straße und warf ihr einen

Weitere Kostenlose Bücher