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In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

Titel: In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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meiner Wanne ist dieser blöde Hebel abgebrochen. Sie schaffen es nicht vor morgen, ihn zu reparieren. Wenn überhaupt.« Sie wedelte mit der schaumbedeckten Hand. »Ich hatte dir draußen einen Zettel hingelegt.«
    An ihrem Hals pochte der Puls. Er wollte den Mund auf die Stelle drücken. Anderswohin auch. Sie spielte mit dem Feuer. Als würfe sie eine scharfe Granate von einer Hand in die andere, um zu sehen, nach wie vielen Würfen sie losging. Wenn sie nur die leiseste Ahnung gehabt hätte, wie verdammt
kurz seine Zündschnur war, sie wäre ihm so was von aus dem Weg gegangen. »Wo?«, fragte er nach dem Zettel.
    »Auf dem Tisch neben der Tü … Willst du hier einfach so stehen bleiben und mich anstarren?«
    Er lehnte sich an den Türrahmen und taxierte sie. Zur Hölle, sie schuldete ihm etwas. Der Schreck würde ihn zehn Jahre seines Lebens kosten. »Ist’ne verdammt gute Aussicht.«
    Sie verschränkte die triefenden Arme auf dem Rand der Badewanne. Es war keine allzu große Wanne, und der Schaum löste sich zuvorkommenderweise wie von Zauberhand auf. Er konnte inzwischen die glänzende, nasse Kurve ihrer Hüften sehen und den sanften Schwung eines wahrlich spektakulären Hinterteils, akzentuiert von einer cremefarbenen Blässe, wo das Bikini-Unterteil zu sitzen pflegte. Kane wollte den Mund auf die blasse Hautpartie senken.
    »Ich bin keine verdammte Pyramide, Kane. Keine Touristen.«
    »Zu dumm, du könntest ein Vermögen machen, wenn du Eintritt nehmen würdest.«
    »Ich werd’s mir merken.« Sie zog die Augen zu hellgrünen, von dunklen Wimpernstacheln gerahmten Schlitzen. »Jetzt würde ich, falls du nichts dagegen hast, gern mein Bad beenden.«
    »Ich habe absolut nichts dagegen.«
    »Geh … beschäftige dich mit irgendetwas.«
    »Ich bin beschäftigt«, sagte Kane, während er es sich am Türrahmen bequem machte, die Arme vor der Brust verschränkt, locker und entspannt. Der Dampf hatte ihr rotes Haar um das frisch geschrubbte Gesicht zu Korkenzieherlocken gekringelt. Sie hatte die prächtige Mähne auf dem Kopf zusammengebunden und zwar mit - was, zur Hölle, war das? Eine Socke?

    Er gierte nach einer Frau, die eine Socke im Haar trug? Jesus.
    Das Feinfühligste, das Professionellste, das er jetzt noch tun konnte, war, die Tür sachte von draußen zu schließen und daran zu denken, dass sie hier waren, um einen Job zu erledigen.
    Was um vieles einfacher gewesen wäre, wenn AJ nicht so verdammt gut aussehen würde. Doch unglücklicherweise hatte sie Eigenheiten und Abgründe, die Kane auf einer weit gefährlicheren Ebene faszinierten. Schöne Frauen gab es zuhauf. Sogar Frauen, die so atemberaubend waren wie AJ Cooper, waren relativ leicht zu finden.
    Kane war an oberflächlichem, rein äußerlichem Drum und Dran nie sonderlich interessiert gewesen. Es war das Innenleben, das ihn faszinierte. Die Irrungen und Wirrungen des weiblichen Geistes fesselten ihn, und er hatte über die Jahre feststellen müssen, dass für schöne Frauen oft nichts anderes zählte als Fassade.
    Aber AJ Cooper war eine Herausforderung. Ein Rätsel. Ein Ganzes aus vielen Schichten und einem Labyrinth aus Abgründen, das zu entdecken ihn gefährlich reizte.
    Sie war der erregendste, aufreizendste Anblick seit Jahren.
    Doch...
    Ich schaffe das. Er würde ihnen beiden zeigen, dass er sich unter Kontrolle hatte. Ihnen beiden beweisen, dass er gegen Verführung immun war.
    Leichter gesagt als getan.
    Wie die Gezeiten dem Mond folgten, war auch ihr schwer zu widerstehen.
    Da war eine Spannung zwischen ihnen. Ein dünnes, hauchzartes Band, fein und körperlos wie der Faden einer Spinne, aber ebenso widerstandsfähig.
    Sie war eine Huri , sie war Venus auf der Muschel, eine Sirene
… deren bloßer Unmut über seine Anwesenheit eine mächtige Verlockung war. Das flackernde Kerzenlicht tanzte in ihren hellgrünen Augen, als sie ihn wütend ansah.
    Sie war weder verlegen noch scheu, weil er sie nackt sah. Sie hatte sich zum Rand der Wanne gedreht, sah ihn an und hielt ihre interessantesten Stellen bedeckt. Nur die nackten Schultern und Arme, glänzend vor Nässe, waren noch zu sehen. Von da, wo er stand, konnte er fast ihren rasenden Herzschlag hören.
    Kane wollte die Tropfen von ihrer Haut schlürfen. Er wollte ihr die lächerliche Socke aus den Haaren ziehen und in der Pracht ihres Körpers ertrinken. Er gierte danach, die Hände mit ihrem Fleisch zu füllen und in den festen, muskulösen Körper zu sinken, der ihn schon seit Tagen

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