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In der Hitze jener Nacht

In der Hitze jener Nacht

Titel: In der Hitze jener Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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aufeinanderpresste, sprach eine andere Sprache.
    Maggie wusste, dass er Schmerzen hatte. Aber das würde er niemals zugeben. „Okay. Dann setz dich trotzdem hin. Du machst mich ganz nervös.“
    Er sah sie einen langen Moment schweigend an, leistete ihrer Aufforderung dann aber schließlich Folge.
    Die Wände waren in Krankenhausgrün gestrichen, der Teppich war kreischend bunt gemustert. Wahrscheinlich um den Verschleiß zu kaschieren, dachte Maggie. Kaffeeduft lag in der Luft, durchmischt mit dem Geruch von Desinfektionsmittel.
    „Ich hasse es zu warten“, murmelte Justice und warf einen Blick zur Tür.
    „Ernsthaft? Merkt man dir kaum an“, erwiderte Maggie ironisch und strich ihm gedankenverloren über den Arm.
    Ein älteres Paar, das vor etwa einer halben Stunde gekommen war, saß ebenfalls im Warteraum. Die Frau lehnte sich aufgeregt nach vorn. „Meine Tochter bekommt gerade ihr erstes Kind. Es wird ein Junge. Sie wird ihn Charly nennen, nach meinem Mann.“
    „Herzlichen Glückwunsch“, sagte Maggie. „Wir warten darauf, Onkel und Tante zu werden.“
    „Ist das nicht großartig?“, entgegnete die Frau freudig erregt. „Man ist Teil eines Wunders. Selbst wenn man nur ein kleiner Teil ist.“
    Justice stand wieder auf, doch Maggie achtete nicht auf ihn. „Da haben Sie recht, es ist wirklich wunderbar.“
    Genau in dem Moment kam eine Krankenschwester herein. „Mr. und Mrs. Baker?“, fragte sie lächelnd.
    „Ja!“ Die zukünftige Großmutter stand sofort auf. „Das sind wir. Wie geht es unserer Tochter?“
    „Ihr geht es gut, und sie lässt Ihnen ausrichten, dass Charly sie gerne kennenlernen würde.“
    „Oh mein Gott!“ Die Frau sah ihren Ehemann an, umarmte ihn kurz und wandte sich aufgeregt gleich wieder an die Krankenschwester. „Dürfen wir ihn sehen?“
    „Natürlich. Bitte folgen Sie mir.“
    „Und was ist mit uns?“, fragte Justice.
    Die Schwester sah ihn irritiert an. „Wie bitte?“
    „Es ist nichts“, antwortete Maggie und drückte Justices Hand. „Schon gut.“
    „Viel Glück, meine Liebe“, rief die frischgebackene Großmutter ihr noch zu, bevor sie den Raum verließen.
    „Was meinst du damit, es ist nichts?“, fragte Justice, sobald sie allein waren. „Wir waren viel früher hier!“
    Maggie musste über die Ungeduld ihres Mannes lachen. „Ja, aber so funktioniert das Ganze nicht, Justice.“
    „Das sollte es aber, verdammt noch mal.“ Er ging zur Tür und warf einen Blick auf den Flur. Anschließend drehte Justice sich um. „Ich halte es keine Sekunde länger in diesem Raum aus.“
    „Geht mir genauso“, entgegnete Maggie. „Komm, lass uns eine Runde spazieren gehen.“
    Die folgenden Stunden verbrachten sie damit, die Gänge und Flure des Krankenhauses zu erkunden. Zwischendurch fragten sie bei der Stationsschwester nach dem Stand der Dinge und riefen bei Mrs. Carey an, um sich nach Jonas zu erkundigen.
    „Wie hast du das geschafft?“, fragte Justice leise, als sie wieder in dem uncharmanten Warteraum waren.
    „Hm? Wie habe ich was geschafft?“
    „Das alles hier.“ Er machte eine ausholende Armbewegung. „Wie hast du das ganz allein hingekriegt?“
    „Ich war nicht ganz allein. Matrice ist bei mir gewesen.“
    „Deine Schwester.“ Er atmete hörbar aus. „Du hättest es mir sagen sollen. Ich wäre gekommen.“
    Draußen brach die Nacht herein, und im Wartezimmer ging das elektrische Licht an. Gnädigerweise hatte in der Zwischenzeit jemand den Fernseher ausgeschaltet. Sie waren die einzigen Wartenden im Raum.
    Als sie Justice in die Augen sah, spürte Maggie, dass ihr die Vorstellung gefiel. Sie hätte ihn angerufen, und er wäre sofort zu ihr geeilt … Doch tief in ihrem Herzen wusste Maggie es besser. „Nein, das hättest du nicht getan, Justice“, sagte sie seufzend. „Du hättest mir genauso wenig geglaubt wie jetzt.“
    Er strich sich durch sein schwarzes Haar, rieb sich mit der anderen Hand den Nacken und erwiderte: „Vielleicht hast du recht. Vielleicht hätte ich dir nicht geglaubt. Aber ich wäre trotzdem gekommen, Maggie. Ich hätte dir bei all dem zur Seite gestanden.“
    Tief in sich verspürte sie so etwas wie Erleichterung. Er wäre gekommen. Ohne zu wissen, ob er der Vater war. Diese Vorstellung war wie ein Geschenk für Maggie. Aber obwohl sie das zuließ, flammten auch andere Gefühle in ihr auf. „Glaubst du wirklich, ich hätte dich gern hier gehabt, wenn du mir nicht vertraut hättest?“
    Bevor er antworten konnte,

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