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In der Hitze jener Nacht

In der Hitze jener Nacht

Titel: In der Hitze jener Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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Sohn nicht anerkannt hast? Und dass du der größte Idiot aller Zeiten bist?“
    Justice biss die Zähne zusammen. „Möglich“, war das Einzige, was er gerade noch herausbekam.
    „Nimm mal an, der Arzt hätte damals recht gehabt; die Dinge können sich trotzdem ändern. Schon mal darüber nachgedacht, Ihre Majestät? Wahrscheinlich bist du gar nicht erst auf die Idee gekommen, dich noch einmal untersuchen zu lassen. Verdammt, Justice. Du bist wirklich …“
    „… ein Trottel, ich weiß. Danke, dass du es nicht noch einmal erwähnst.“
    „Keine Sorge“, erwiderte Jesse und grinste schief. „Das werde ich schon noch.“
    „Da bin ich mir ziemlich sicher. Weißt du was? Jeff habe ich es schon mal gesagt – manchmal wäre ich wirklich gern ein Einzelkind.“
    „Als wenn du es ohne uns geschafft hättest!“ Jesse lachte und klopfte Justice auf die Schulter. „Du weißt jetzt, was du zu tun hast, oder?“
    „Ich schätze, du wirst es mir gleich sagen.“
    „Verdammt richtig. Lass einen Vaterschaftstest machen, Justice! Das geht schnell und einfach. Und du wirst endlich wissen, ob der Arzt sich geirrt hat.“
    Ein Vaterschaftstest. Zumindest wäre das einfacher, als sich einen neuen Arzt zu suchen und wieder Untersuchungen über sich ergehen lassen zu müssen. Und Justice würde sofort eine Antwort bekommen. So oder so. Plötzlich fühlte er sich sehr unwohl. Denn wenn das Ergebnis negativ war, hätte er schwarz auf weiß, dass Maggie ihn angelogen hatte. Und dass es einen anderen Mann in ihrem Leben gab. Im anderen Fall … „Vielleicht hast du recht“, murmelte er.
    Jesse lachte. „Allein das aus deinem Mund zu hören war es wert, den ganzen Weg hierher zu fahren.“
    „Sehr lustig, wirklich.“
    „Nein, ist es ganz und gar nicht.“ Jesse wurde ernst. „Du musst die ganze Sache wieder geradebiegen, Justice. Denn wenn du das nicht tust, wirst du Maggie verlieren, deinen Sohn, einfach alles. Dann bist du für den Rest deines Lebens ein verbitterter Mistkerl. Und das würden wir alle lieber nicht sehen.“
    „Schon gut, ich habe verstanden.“ In den letzten paar Wochen hatte Justice mehr gute Ratschläge bekommen als in den vergangenen fünf Jahren. Er konnte es allmählich nicht mehr hören.
    „Gut zu wissen. Also, wie wäre es noch mit einem Bier?“
    „ Justice! “
    „Was zum Teufel …“
    Als er Maggies Schrei hörte, wirbelte Justice herum. Dabei hätte er beinah sich und seinen Bruder, der ihn stützte, zu Boden geworfen. Maggie stand an der Küchentür. Der Wind wehte durch ihr Haar. „Was ist los?“, fragte Justice besorgt.
    „Bella“, rief sie und blickte von Justice zu Jesse, der sofort in einem Wahnsinnstempo ins Haus rannte. „Es ist so weit.“
    „Wie lange noch?“
    Maggie sah Justice an und lächelte. Seit etwa fünf Stunden waren sie im Krankenhaus, aber es kam ihr auch so vor, als würden sie schon seit Tagen warten. Komisch, dachte sie. Als ich in der Situation gewesen bin, hatte ich das Gefühl, dass die Zeit nur so an mir vorbeifliegt.
    Aber jetzt, da sie nichts anderes tun konnte, als abzuwarten, kam es ihr viel länger vor. „Das kann man nicht sagen“, erwiderte Maggie ihm und legte die zerfledderte Zeitschrift beiseite, auf die sie sich sowieso nicht konzentrieren konnte. „Beim ersten Kind kann sich eine Geburt von ein paar Stunden bis zu einigen Tagen hinziehen.“
    Als Justice sie entsetzt anstarrte, unterdrückte Maggie ein Lachen. Jesse hatte sich innerhalb von Minuten in ein nervöses Bündel verwandelt. Niemand hatte ihn den Geländewagen fahren lassen, mit dem sie auf den Highway gerauscht waren. Jesse war schon mit den Nerven am Ende gewesen, als er im Krankenhaus angerufen hatten, um sich anzukündigen. Maggie hatte Jonas sofort in Mrs. Careys Obhut gegeben. Dann hatte sie Jesse und Bella gedrängt, auf dem Rücksitz Platz zu nehmen, während Justice sich auf den Beifahrersitz geschoben hatte. Sie war gefahren.
    Sobald sie bei der Klinik in Irvine angekommen waren, hatte Jesse Bella in den Kreißsaal gebracht. Seitdem warteten Justice und Maggie im Besucherraum – auf den unbequemsten Stühlen der Welt. Aber hier ging es ja schließlich nicht um Bequemlichkeit. Die meisten Menschen, die hier warteten, waren ohnehin zu nervös, um still zu sitzen. Maggie versuchte es trotzdem.
    „Justice, warum setzt du dich nicht einfach und legst dein Bein hoch?“
    „Meinem Bein geht es gut“, behauptete er. Doch die Tatsache, dass er die Lippen

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