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In der Kälte der Nacht

In der Kälte der Nacht

Titel: In der Kälte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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wie geheißen. Sie wandte den Kopf. »Schnell! Gib's mir!« Er stand da und lachte. Ein Tritt. Er fegte den Zeitungsständer beiseite. Dann war er hinter ihr. Sein Glied war zum Bersten hart. Die Macht. Die Süße der Macht. »Was möchtest du, Brenda?«
    »Ich möchte genommen werden.«
    »Bist du scharf drauf?«
    »Ich bin scharf drauf. Ich kann es nicht mehr erwarten.« Sie gehörte ihm. Nur ihm. Macht, Schlüssel und Schloß. »Was möchtest du, Brenda?«
    »Ich hab's schon gesagt.« Salsbury wußte, der Erguß würde Höhepunkt und Ende zugleich sein. Er war der Schlußpunkt unter die Unabhängigkeitserklärung, die er in der vergangenen halben Stunde verfaßt hatte. Seine ganz persönliche Unabhängigkeitserklärung. Jetzt war er frei vom Schlangengezücht der Frauen, von jenen Geistwesen, die sein bisheriges Leben vergiftet hatten. Seine Mutter war ein solches Geistwesen gewesen. Ein Heer von Metzgerinnen, und seine Mutter war die Königin der Metzgerinnen. Dann gab es noch die frigiden Frauen, mit denen er im Bett gelegen hatte, die zahlreichen Flittchen, die ihn zurückgewiesen hatten. Es gab Miriam und ihresgleichen. Vorbei. Brenda Macklin war die Mitunterzeichnerin unter das Dokument, das seine Freiheit besiegelte. Aber ihr Name war nicht wichtig. Der Name einer anderen hätte dort stehen können, sie alle gehörten jetzt ihm. Die Frau, die vor ihm kniete, war die V00d00-Puppe, in die er seine Nadel stechen konnte, damit Miriam starb. Triumph. Sieg.
    Ehre. Wenn er Brenda besudelte, dann besudelte er alle Frauen, die ihn verschmäht hatten. Er umfaßte ihre Schenkel und stieß zu. Noch bevor er sie berührte, kam der Orgasmus. Seine Knie gaben nach. Er brach zusammen. Panik. Die Erinnerung an die Szenen mit Miriam war wieder da. Du denkst nur an dich selbst. Schlappschwanz. Die Verachtung, mit der ihn die Frauen behandelt hatten. Er war verzweifelt. Er umfaßte ihre Schultern. »Du kommst, Brenda, hörst du mich? Du kommst. Sag mir, daß du kommst.« Sie hatte den Mund auf das Kissen gepreßt und wimmerte. »Spürst du, wie du kommst?« Sie hob den Kopf. »Ich kann's spüren. Mein Gott, ja, ich kann's spüren. »So gut wie ich hat's dir noch niemand besorgt.«
    »Niemand.«
    »Gut so?«
    »Ja.«
    »Komm wieder runter, Brenda. Du wirst jetzt wieder ganz ruhig.«
    »So schön.«
    »Es ist vorbei, Brenda.« Er kniff sie in den Hintern. »Kleine Hure!« Ihre Spannung wich. Die Türglocke ertönte. Brenda blieb liegen, als hätte sie nichts gehört. Er sprang auf, streifte sich in Windeseile seine Hose und sein Hemd über. »Du hast gesagt, du erwartest keinen Besuch.«
    »Erwarte ich auch nicht.«
    »Wer ist das, der da läutet?« Sie wälzte sich auf den Rücken. Sie sah ihn ratlos an. »Wer läutet, Brenda?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Zieh dich an! Rasch!«
    Er hastete zum Fenster und schob den Vorhang einen winzigen Spalt zur Seite. Vor dem Haus stand eine Frau. Sie trug weiße Shorts und Sandalen. Und einen orangefarbenen Pullover. Sie war schön. Schöner als Brenda. »Ich bin fertig«, sagte Brenda. Wieder klingelte es. »Es ist eine Frau«, sagte Salsbury. »Geh raus und wimmle sie ab. Du darfst sie nicht ins Haus lassen, was auch geschieht.«
    »Was soll ich ihr sagen?«
    »Wenn sie eine Fremde ist, brauchst du gar nichts zu sagen.«
    »Und wenn sie eine Bekannte ist?«
    »Dann sagst du ihr, du hast furchtbare Kopfschmerzen. Du hast Migräne. Jetzt geh.« Sie verließ den Raum. Er hörte, wie die Haustür geöffnet wurde. Flüstern. Minuten verstrichen. Warum schlafe ich nicht mit beiden, dachte er. Ich sage das Codewort und schlafe mit beiden. Aber es gab eine Gefahr. Er konnte nicht sicher sein, daß ihre Programmierung geglückt war. Es gab Menschen, die nicht auf das Programm ansprachen. Er verwarf den Gedanken. Die Trefferquote war sehr hoch. Aber vielleicht war es eine Besucherin, die nicht in Black River wohnte. Wenn sie nicht von dem Wasser getrunken hatte... Ich könnte trotzdem mit ihr schlafen, dachte er. Wenn sie lästig wird, bringe ich sie um. Die Leiche. Wie beseitige ich die Leiche? Mach schon, dachte er. Brenda, du verdammte kleine Nutte, mach schon, daß du sie loswirst. Er hörte, wie die Tür ins Schloß fiel. Er lief zum Fenster. Sie hatte grüne Augen, volle, feingeschwungene Lippen, ein fein ziseliertes Profil. Die Brüste waren fest und voll, die Busenfurche dunkel und vielversprechend. Lange Beine. Nicht nur sexy, auch elegant.
    Scherenbeine. Flaschenbeine, Schenkel, die sich

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