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In einer kalten Nacht: Roman (German Edition)

In einer kalten Nacht: Roman (German Edition)

Titel: In einer kalten Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caro Ramsay
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Täter unterhalten.« Batten machte eine Pause und schaufelte sich ein paar Happen in den Mund. »In dem Augenblick, in dem er gefasst wurde, hörte also die Serie von Vergewaltigungen in Edinburgh mit dem gleichen Tatmuster auf. Gut, gehen wir weiter nach Dundee. In die Region Tayside …« Batten spießte ein Stück Huhn auf, schob es sich zwischen die Zähne und kaute, während er neben dem Sofa nach unten griff und seinen abgestoßenen alten Lederranzen nach oben zog. Daraus holte er vier Fotos hervor.
    Browne saß auf der Kante ihres Sessels, als wisse sie, was jetzt käme.
    »Vier Namen, aber konzentrieren wir uns auf den einen, den Sie alle kennen: Corinne Hastings.«
    »Die Lady mit den Eichhörnchenbüchern?«
    »Genau die. Alter: achtundzwanzig.« Er warf Browne einen anerkennenden Blick zu und reichte Corinnes Foto herum. »Dazu kommen noch Linda Michie, Lisa Arbuckle und Margaret Bowman, die zwischen Oktober 2002 und Januar 2003 vergewaltigt wurden. Diese drei Namen stammen von Lambies und auch von Mulhollands Liste. Wir wissen, dass ein Taxifahrer namens Edward Pfeffer, der Corinne im März 2003 vergewaltigt hat, später im gleichen Jahr tot aufgefunden wurde. Zu einem Zeitpunkt, als dieser Teil der Serie bereits aufgehört hatte. Im Grunde haben wir es also mit verschiedenen Gruppen von Überfällen in verschiedenen Teilen von Schottland zu tun. Sie hören immer für eine Weile auf, soweit ich feststellen konnte, im kürzesten Fall sieben Monate. Aber es kann auch zwei Jahre dauern, bis es an einem anderen Ort wieder losgeht. Dieses Muster hatte sich im Rahmen einer Periode von zehn Jahren viermal wiederholt.«
    »Sie meinen also«, fragte O’Hare, »obwohl in manchen Fällen die Täter ermittelt wurden, finden weitere Vergewaltigungen nach dem typischen Tatmuster statt?«
    »Genau deshalb herrscht überhaupt so ein Durcheinander.« Batten aß einen riesigen Bissen Pakora und fuhr fort: »Ich muss das alles noch durch mein Computerprogramm schicken und brauche zwei von Ihnen, die alte Akten aufschlagen und mir meine Fragen beantworten.«
    »Ich bin dabei«, sagte Browne.
    »Ich auch«, meldete sich Costello.
    »Littlewood können Sie haben«, fauchte Quinn.
    »Und bitte gehen Sie nicht davon aus, dass Donna McVeigh als Folge einer eskalierten Vergewaltigung innerhalb dieser Serie sterben musste. Ich glaube, ihr Tod gehört eher in die Serie, in der auch Pfeffer und Whyte zum Schweigen gebracht wurden. Und wenn ich mich nicht irre, sollten wir auch unter ihren Fingernägeln DNA finden. Dürfen wir erwarten, dass uns der andere Mann, der Clevere, einen weiteren Vergewaltiger ausliefert, mit dem er fertig ist?« Batten beugte sich vor, stützte die Ellbogen auf die Knie und drückte mehrmals auf den Knopf seines Kugelschreibers. Der Mechanismus klickte laut in die Stille hinein. »Wenn ich recht habe, passt die DNA des nächsten Mannes, den wir tot auffinden, zu der unter Donnas Fingernägeln.«
    »Die DNA -Ergebnisse bekommen wir frühestens morgen, wahrscheinlich aber erst am Freitag. Ich erwarte, dass er sehr lebendig und sehr gefährlich sein wird«, sagte Quinn und wischte die Theorie vom Tisch. Sie leckte sich Soße vom Finger. »Wenn Sie sagen, es gebe ein Muster in verschiedenen Teilen, heißt das nicht, dass es auch zwischen unseren anderen Opfern eine Verbindung gibt? Da muss etwas sein, was wir bislang übersehen haben.«
    »Diese Frauen waren intelligent, gebildet, hatten gute Stellen, waren unter dreißig. Erfolgreich, wenn Sie so wollen. Ich glaube, sie wurden bewusst ausgewählt. Man hat ihnen sozusagen aufgelauert«, sagte Batten leise. »Wichtig ist jedoch, dass wir nicht einfach nur nach dem Vergewaltiger suchen dürfen. Wir müssen nach der Intelligenz hinter dem Täter suchen.«
    »Dem zweiten Mann«, warf Browne ein. »Also hatte Emily recht.«
    Batten nickte. »Ich glaube, der eigentliche Vergewaltiger ist austauschbar«, fuhr er fort. »Nachdem sein Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, wird er umgebracht. Vielleicht gibt es sogar Morde an jungen Männern in den letzten zehn Jahren, die dadurch aufgeklärt werden können. Wenn der Mann Glück hat, kommt er hinter Gitter, ehe er getötet werden kann, und ich würde sagen, das ist der einzige Grund, warum Adrian Wood noch lebt. Der Clevere sucht sich einen neuen Partner und baut ihn sich auf, ja?« Batten trank einen Schluck Wasser. »Es gibt da noch etwas, was das Bild bislang immer verwirrt hat – die Waffe. Ich glaube, es

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