In einer kalten Nacht: Roman (German Edition)
geografische Zusammenhang. Überprüfen Sie die genaue Lage der Tatorte. In der Nähe von Universitäten? Oder von gut besuchten Pubs? Diese Kerle wussten , dass Emily diese Straße entlangfahren würde, wussten , dass Iris an den Sportplätzen vorbei nach Hause gehen würde. Sie waren so sicher, dass sie in beiden Fällen einen Wagen gestohlen und den Frauen aufgelauert haben.« Batten steckte die Hände tief in die Jeanstaschen, bevor er von der Wandtafel zurücktrat.
Bislang hingen die Fotos von sieben Frauen mit Datum und Ort versehen an der Wand: Emily Corbett, Lucy McCallum, Margaret Bowman, Linda Michie, Iris Everitt, Abigail McGee und Corinne Hastings. Das Muster der Gruppen trat deutlich hervor: Glasgow, Glenrothes, Kirkcaldy, Dundee, Edinburgh. Batten tippte auf das Foto von Corinne, dann auf die von Lucy und Emily. »Schauen Sie sich die Frauen genau an. Im Augenblick übersehen wir etwas, eine Information, die allen gemeinsam ist, die uns noch fehlt.«
»Wir sollten nochmals mit den Opfern sprechen«, schlug Costello vor. »Um die Verbindung zu finden. Um herauszufinden, mit wem sie geredet haben. Vielleicht waren sie beim gleichen Friseur? Haben ihren Wagen in dieselbe Werkstatt gebracht?«
»Haben sie kurz vor der Tat eine Wohnung von der gleichen Gesellschaft gemietet? Waren sie im gleichen Reisebüro? Wir könnten den möglichen Irrtum wegen der Waffe als Grund für die erneute Befragung angeben.«
»Können wir mit dieser Lucy anfangen, dem Mädchen von der Armeereserve? Sie ist bei Bewusstsein geblieben. Und sie ist leicht aufzutreiben. Corinne Hastings ist während der Tat ebenfalls bei Bewusstsein geblieben.«
»Aber sie ist in Dundee. Und Emily wohnt ein Stück die Straße entlang«, warf Mulholland mit stillem Trotz ein. »Es ist doch wohl viel logischer, dort weiterzuermitteln. Aber Sie haben alle zu viel Schiss vor ihrem Vater.«
Browne verblüffte das Team und vor allem Mulholland, indem sie mit unnachgiebiger Stimme entgegnete: »Vik, nun denken Sie doch einmal mit gesundem Menschenverstand, bitte! Bislang brauchten wir nicht mit ihr zu reden, weil sich keine neuen Aspekte ergeben haben. Und jetzt benehmen Sie sich anständig.«
Anderson sah sie an und dachte, dass sich Brownes Kinder bestimmt immer anständig benahmen.
»Browne, Sie rufen Lucy McCallum an und sagen ihr, wir möchten so schnell wie möglich mit ihr sprechen. Vielleicht kommt etwas Neues ans Licht, wenn wir sie einfach frei erzählen lassen«, sagte Quinn. »Und, Colin, anstatt Abbott und McGurk zu vernehmen, ist es vielleicht wichtiger, wenn Sie zu Emily gehen und mit ihr reden.«
»Wenn jemand mit den Männern in Strathearn redet, sollte er Augen und Ohren offen halten, ob Bobby und Itsy eine Affäre haben oder hatten«, meinte Costello. »Auch wenn Marita bisher die Einzige ist, die das bisher angedeutet hat.«
»Danke, DS Costello«, sagte Quinn. »Und Sie können DI Anderson zu Emily begleiten.«
»Später fahren Colin und ich nach Saughton, um mit dem Vergewaltiger zu sprechen, der noch lebt und lieber lebenslänglich abbüßt, als den Namen des anderen Mannes preiszugeben«, sagte Batten. »Wie dem auch sei, was uns allen Sorgen machen sollte, ist die erneute Änderung des geografischen Musters. Es führt uns nach Glasgow zurück. Und nicht nur nach Glasgow.« Er klopfte mit dem Knöchel an die Tafel. »Lassen Sie sich nicht überraschen, wenn es einen weiteren Überfall gibt, der genau vor unserer Haustür passiert.«
Eine Frau mit stumpfem Haar in Jeans und knielangem Pullover öffnete zögerlich die Tür und verschränkte die Arme vor der Brust, als sei ihr kalt. Anderson zeigte seinen Dienstausweis. Die Tür ging wieder zu.
»Wir sind hier, um mit Emily zu sprechen und uns bei Ihnen zu entschuldigen«, sagte Anderson so sanft, wie er konnte.
Die Tür verharrte halb offen. »Sie hat nichts zu sagen.« Die Frau lächelte schwach, und Anderson bemerkte, dass sie viel jünger war, als er zunächst gedacht hatte.
»Na ja, wir haben einiges zu sagen«, warf Costello ein. »Und vor allem möchten wir uns entschuldigen. Wir haben festgestellt, dass sich einer unserer Kollegen selbstständig gemacht hat, und wir wollen Ihnen versichern …«
»Dass es nie wieder passiert? Bis zum nächsten Mal?«
Anderson trat einen Schritt zurück. »Es wird kein nächstes Mal geben.«
»Aber einer von uns hat ihm in Ihrem Namen schon eine verpasst«, sagte Costello. »Eigentlich haben wir Schlange gestanden. Sogar der
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