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In Ewigkeit verflucht

In Ewigkeit verflucht

Titel: In Ewigkeit verflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Plätze, von denen ich erfahren hatte, und ließ auch die Kirche nicht aus. Dort hatte er sich in sehr alter Zeit gezeigt und kehrte nun wieder zurück.«
    »Das habe ich gesehen?«
    »Ja. Du bist neugierig gewesen. Ich hatte dich bewusst noch nicht eingeweiht, sondern über das Internet junge Menschen gefunden, die bereit waren, den gleichen Weg zu gehen wie ich. Sie wollen ebenfalls die Auserwählten sein und zu neuen Erkenntnissen gelangen, und sie werden in dieser Nacht einen Erfolg erreichen. Sie erleben beide Seiten. Zuerst das Verbrennen wie du, Reto, und anschließend das Gefühl, wieder neu und anders leben zu können. Dabei mehr Macht zu besitzen, als sie früher gehabt haben.«
    Jedes Wort hatte Reto gehört. Es hatte sich wie Säure in sein Innerstes gefressen, aber er war noch nicht in der Lage, das Gehörte zu deuten. Er musste erst darüber nachdenken und bewegte dabei seine veränderten Hände, die er gegen sein Gesicht drückte.
    »Ich habe es durchlitten«, flüsterte er, »und jetzt werde ich wohl für immer...«
    »Nein, nicht für immer. Denn auch du wirst neu geboren werden, das schwöre ich dir.«
    Reto konnte es noch immer nicht glauben. »Und wie soll das geschehen?«, flüsterte er.
    »Das ist sehr einfach, denn du bist bei mir.« Das letzte Wort betonte sie besonders.
    Seine Augen in dem schrecklichen Gesicht weiteten sich. »Du willst mich wieder...«
    »ja, das will ich. Seine Kraft ist auf mich übertragen worden. Der Schamane lebt. Er hatte die Kraft des Solares in sich. Er ist das andere Licht. Und ich habe es übernommen.«
    »Dann bist du er?«
    »So kann man es sagen. Auch ich bin durch die Hölle gegangen, aber wer ein großes Ziel erreichen will, der muss bereit sein, Opfer zu bringen. Das sollte dir nicht neu sein.«
    Da hatte sie Recht. Es war ihm nicht neu. Dass er jedoch derartige Opfer bringen sollte, wollte nicht in seinen Kopf hinein. Er wehrte sich dagegen, obwohl er innerlich einsehen musste, dass er diesen Weg gehen würde.
    Sie streckte ihm die Hände entgegen. Und wieder war sie ein Magnet und er das Eisen.
    Reto Kirchner konnte nicht anders. Er ging ihr entgegen. Nur einen Schritt musste er nach vorn, um in ihre direkte Nähe zu kommen und konnte es kaum erwarten, ihre griffbereiten Hände zu fassen.
    Dann war es so weit!
    Elisa stand noch vor ihm. Er hörte sehr deutlich ihre Stimme, auch wenn sie so weit entfernt aufklang.
    »Und nun wirst du die Kraft und die Macht des großen Solares erleben«, versprach sie...
    ***
    Es war ein Erlebnis, und dieses Bild würde mir so schnell nicht aus dem Kopf gehen. Es hatte nichts mit unserem eigentlichen Fall zu tun, und es war trotzdem eine Realität, denn Bill und ich hatten uns noch einen Blick ins Tal gegönnt.
    Ein Traum!
    Kein Albtraum, aber eine Wirklichkeit, die so fantastisch war, dass man sie kaum glauben konnte, obwohl wir sie mit unseren eigenen Augen sahen. Der Blick hinein in das Tal brachte uns ein Bild, das nur schwer zu beschreiben war, weil man einfach seinen Emotionen freien Lauf lassen musste. Eine wunderbare Welt, aus Licht und Dunkelheit, die nie so richtig finster war und einen bläulichen Schimmer besaß, als wäre sie von einer Meereswoge gefangen worden, die nicht mehr weitertrieb und die trotzdem ihre Gefangenen gemacht hatte.
    Wie starre und vor Anker liegende Kreuzschiffe lagen die kleinen Orte inmitten des Tals und zeigten dem Betrachter ihre nächtliche helle Pracht. Im Winter, tief verschneit, sah es bestimmt noch grandioser aus, aber mir reichte auch dieser Anblick.
    Ich schüttelte den Kopf, was Bill zu einer Frage veranlasste. »Was hast du für ein Problem, John?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ein Problem ist es eigentlich nicht. Ich denke nur an die Zukunft und wünsche mir, dass es dieser anderen Macht nicht gelingt, sie zu beherrschen.«
    »Diese wunderbare Welt soll erhalten bleiben, nicht wahr?«
    »Das wäre gut.«
    »Wird sie auch.« Bill schlug mir auf die Schulter. »Denn wir werden daran arbeiten.«
    Das hatte ich auch vor. Zum Glück war bisher noch nicht viel geschehen, und wir wollten, dass dies auch so blieb. Bevor ich mich wegdrehte, betrachtete ich versonnen mein Kreuz, das leicht schimmernd auf meiner Handfläche lag.
    Es war ein Bote des Lichts. Ich konnte mich als den Sohn des Lichts betrachten, und ich hoffte jetzt, dass diese Kraft ausreichte, um die selbst ernannte Königin zu vertreiben.
    »Lass uns gehen.«
    Nur ungern schloss ich mich Bill’s Vorschlag an, aber

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