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In Ewigkeit verflucht

In Ewigkeit verflucht

Titel: In Ewigkeit verflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinter mir hörte ich die Rufe und Schreie.
    Sie wollten etwas tun, aber Bill schaffte es noch, sie in Schach zu halten.
    Reto aber wollte mich.
    Er brauchte nur einen Schritt nach vorn zu gehen, um mich zu erreichen. Das tat er auch – und lief nicht nur gegen mich, sondern auch genau gegen das Kreuz.
    Ich hatte es hervorgenommen, denn ich wusste, dass sich Licht nur mit Licht bekämpfen ließ. Auf eine Aktivierung konnte ich sogar verzichten, denn als der Veränderte mit dem Kreuz in Berührung kam, da veränderte sich alles.
    Es wurde hell.
    Anders hell!
    Ich sah das Strahlen meines Kreuzes, das mitten in dieses verfluchte Licht hineingestoßen war. Ich entdeckte darin auch eine Gestalt und sah sie plötzlich wieder als Mensch.
    Ebenso musste auch Reto Kirchner denken. Er schaute mich an, wahrscheinlich sah er mich auch, und es ging ihm verdammt schlecht, denn in seinen Augen leuchtete die Bitte um Hilfe.
    Ich konnte nicht mehr zurück, so gern ich es auch gewollt hätte. Die Kraft aus meinem Kreuz tat ihre Pflicht.
    Sie war stärker. Sie war das echte, das wahre Licht. Inmitten ihres Scheins sah ich mit an, wie die Gestalt vor mir im wahrsten Sinne des Wortes zersprühte.
    Es blieb nichts mehr von ihr übrig. Dort, wo Reto Kirchner gestanden hatte, zitterte plötzlich die Luft. Als hätte jemand unzählige silbrige und winzige Konfettistücke hineingeworfen, die noch mal die Gestalt nachzeichneten, bevor sie endgültig zusammensank.
    Ich hatte Ähnliches schon erlebt. Da war es allerdings Staub gewesen. Hier hatte ich es mit Lichtpartikeln zu tun, und von ihnen blieb nichts mehr zurück.
    Reto Kirchner war aus der Welt verschwunden, als hätte es ihn zuvor nicht gegeben.
    Damit musste ich fertig werden. Es war auch für mich nicht einfach, aber ich durfte keinen weiteren Gedanken mehr an ihn verschwenden, denn es wartete noch jemand auf mich.
    Elisa, die Königin!
    ***
    Die Situation stand auf des Messers Schneide, und Bill Conolly wusste nicht, ob er sie auch weiterhin beherrschen würde. Es war zunächst alles glatt gelaufen. Die sechs Studenten wussten genau, in welch einer Lage sie sich befanden. Sie hatten sich auch nicht gerührt, weil sie das Leben ihrer Freundin nicht gefährden wollten.
    Bill hatte sich zudem mit seiner Geisel etwas zurückgezogen. Die Mündung drückte noch gegen den Kopf, und Jamie selbst schien eingefroren zu sein. Sie selbst traf keinerlei Anstalten, sich zu befreien, aber Bill merkte auch nicht, dass sie vor Angst verging.
    Dann erschien Reto.
    Alles änderte sich. Die sechs Studenten sahen ihn als großen Hoffnungsschimmer an. Es war ihnen auch egal, in welch einer Gestalt er erschien. Kaum war er da, fingen sie an, sich zu bewegen. Sie wussten, dass er es ihnen vorgemacht hatte. Dass sie wohl das gleiche Schicksal erlebten, und selbst Jamie wollte sich losreißen.
    Bill griff noch härter zu.
    »Nein!«, flüsterte er und zerrte ihren Kopf zurück. »Es ist in eurem Sinne, verdammt! Ich will nicht, dass ihr so werdet. Ihr sollt leben und...«
    Jemand schrie!
    Es sollte wohl so etwas wie ein Zeichen für die anderen sein, die nicht von Bill unmittelbar bedroht wurden. Sie hatten ja nur einen kurzen Weg bis zur Hütte, und sie gingen sogar das Risiko ein, angeschossen zu werden.
    Bill drückte nicht ab. Er brauchte es nicht zu tun, und er hätte es auch nicht getan.
    Eine andere Person griff ein. John Sinclair hatte etwas gezögert, doch jetzt gab es für ihn kein Halten mehr. Er brauchte keine Schusswaffe, wichtig allein war sein Kreuz, der große Lichtbringer.
    Plötzlich schien jemand den großen Schnitt gemacht zu haben. Alles änderte sich. Die Bewegungen der Studenten erstarrten. Niemand kümmerte sich mehr um Bill Conolly und seine Geisel.
    Dafür sahen sie das Licht.
    Das sehr helle Licht! Das andere Licht. Das große Strahlen, das im krassen Gegensatz zu allem anderen stand. Es war wie ein Feuer in der Dunkelheit. Weiß glühend und ein mächtiger Pilz, der keine Wärme abgab, sondern nach wenigen Sekunden in sich zusammenfiel und dabei nichts zurückließ.
    Nichts – gar nichts!
    Keine Spur, nicht mal Staub. Nur eine verdammte Leere, das war alles.
    »Nein, nein... das ist nicht so...« Einer der männlichen Studenten sprach es jammernd aus. »Wir sind doch so stark. Wir haben darauf gesetzt. Was ist denn... wo ist er...?«
    »Es gibt ihn nicht mehr«, flüsterte Bill Conolly. »Er ist ausgelöscht, einfach so...«
    Dann schaute er zu, wie John Sinclair die Hütte

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