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In glücklichen Umständen

In glücklichen Umständen

Titel: In glücklichen Umständen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Cooper
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einfach durchblicken lassen, ich könnte ruhig warten und ein Vermögen mit den Pensionskosten machen. Ich könnte alles ihr überlassen und brauchte nur zu entscheiden, wie ich das Geld anlegen und in welche Steueroase ich mich mit den vielen Millionen zurückziehen wolle.
    Mrs. Stossen folgte mir schwerfällig auf die Entbindungsstation. Wir blieben gleichzeitig stehen und betrachteten die große Suite, die bisher so geräumig gewirkt hatte. Ein Border-Collie hätte ganz gut hineingepaßt, selbst ein Afghane oder Barsoi hätte überredet werden können, seine Beine säuberlich unter sich zusammenzuklappen, um Platz zu haben, aber eine Dänische Dogge - eine extragroße Dänische Dogge - war etwas anderes. Demelza spähte aus ihrem Schrankteil und warnte uns leise, daß sie keine Hausbesetzung dulden würde. Es war ganz offensichtlich, daß unsere neue Patientin ein Einzelzimmer brauchte. Sie sah mich besorgt an. «Keine Sorge, Schatz», murmelte ich voll Unbehagen. «Ich verspreche dir, daß ich dich nicht in den Stall verbanne.»
    Lulu würde das Büro nicht gern mit jemandem teilen, so daß wir zu dem kleinen Kabuff über der Haustür hochgingen, das in etwa Mrs. Stossens Größe hatte - ehrlich. Es war goldrichtig, gemütlich, sparsam möbliert, eine niedrige Couch und jede Menge Lektüre. Es gab einen Wandheizofen und ein Handwaschbecken. Ich hätte mich selbst sehr wohl darin gefühlt. Ich fragte mich unwillkürlich, warum wir nicht den Winter über in Iglus zögen.
    Entschlossen, meine Schreibmaschine aufs Klo hinter der Garderobe zu bringen, das alles bot, was ich mir wünschen konnte, einen herrlichen Blick in den Garten und weiter, eine ausreichende Sitzgelegenheit und Wärme von einem starken Deckenstrahler, ging ich wieder nach unten. Ich brauchte nur noch einen kleinen Tisch hineinzustellen. Letzten Winter, als Pa das Büro okkupiert hatte und das Frühstückszimmer zum Kämmen, Trimmen und Krallenschneiden herhalten mußte, hatte ich dort viele stille und erfreuliche Stunden gearbeitet, und es hatte mir nicht viel ausgemacht, daß die übrigen Hausbewohner nach oben gehen mußten, wenn sie sich die Hände waschen wollten.
    «Sie ist da», sagte ich zu Ben, der einige seiner Kochnotizen in die Schublade legte, wo sie während seiner Abwesenheit sicher sein würden. «Oben im Lesezimmer. Sie paßt sonst nirgends rein. Sie heißt Phillidore Stossen, Mrs. natürlich. Aber das müssen wir ändern. Ich schlage vor, wir nennen sie Phyllis. Sie ist einfach hinreißend. Ich muß ihr etwas Wasser bringen. Sie kann später essen, wenn sie sich ein bißchen eingelebt hat.»
    «Redest du von einem Hund oder von einer Verwandten, die zu Besuch gekommen ist?»
    «Sie ist in anderen Umständen...»
    «Aber ist es ein Hund oder eine...?»
    «Sehr komisch. Sie stand als nächste auf Hettys Liste. Sie ist die große Dänische Dogge, und sie ist ein Prachtstück. Ihre Besitzerin ist ein kalter, gefühlloser Fisch und sieht auch so aus. Sie hat den lächerlichsten Namen, den ich je gehört habe, Killarney Green, stell dir vor!» Ich holte eine große Kasserolle aus dem Schrankfach, in dem ich gesprungene Steingutschüsseln aufbewahre, die man manchmal gut gebrauchen kann, zum Beispiel als Hundenäpfe, und füllte sie mit Wasser.
    «Doch nicht die Killarney Green? Mit Custard Corpse und den Kadavern?»
    «Eben die, ich bin sicher. Das heißt, ich glaube es jedenfalls.»
    «Mein Gott!»
    «Hilf mir lieber, etwas zu finden, das sich als Kindbett für einen Brontosaurus eignet, aber bring vorher das Wasser rauf. Bei der Gelegenheit kannst du sie gleich kennenlernen.» Ich gab ihm die Kasserolle, und das Telefon klingelte.
    «Tut mir leid, daß sie so cool ist», sagte Hetty, die wieder im Haus war. «Sie ist manchmal ein bißchen merkwürdig. Aber sie liebt den Hund. Sie bereitet sich gerade auf eine Konzerttournee vor, und dann muß sie alle Emotionen total abschalten, um in die richtige Stimmung zu kommen.»
    «Wie schön», sagte ich sarkastisch.
    «Außerdem habe ich dich in so glühenden Farben geschildert, daß sie wußte, sie braucht sich einfach keine Sorgen zu machen. Im Grunde ist sie ein sehr netter Mensch.»
    «Du solltest mit Ben ihrem Fan-Club beitreten», sagte ich und bereute es sofort. Hetty biß augenblicklich an. «Ben mag sie auch? Wunderbar. Sie hat mir Karten für die Show geschenkt. Wir könnten zusammen hingehen. Und danach vielleicht noch einen draufmachen.»
    «Während ich zu Haus sitze und die

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