In glücklichen Umständen
das) «aber es ist...» Das Piepsen, das zum weiteren Geldeinwerfen auffordert, begann, und es war gerade noch Zeit, zum Grund des Anrufs zu kommen - ob nun ein «Auf ewig!» oder «Leb wohl», ob «Ich habe ihn vergiftet» oder «Onkel Ned hat uns verlassen.» Pa quetschte noch «Eine Rollschuhbahn!» hervor, dann kam der hohe Ton, und er war in Sicherheit. Wenn ich lachte, dann nur kurz und bitter.
Er wollte einfach nichts Seriöses anfangen. Schon der Gedanke daran bereitete ihm Unbehagen. Er wollte mit Spekulieren Geld verdienen, denn er meinte, gerissener zu sein als die paar Dutzend anderen, die von solchen Dingen lebten. Alles, was ihm einfiel, beinhaltete unweigerlich, daß wir irgendwohin zögen und die Sache dann nach kleineren Umbauten wieder verkauften. Na ja, versuchte ich mich zu trösten, du hast schon immer schöne große Hallen gemocht, und es wird wenigstens genug Sitzgelegenheiten für unvermutete Gäste geben. Ich war noch nicht sicher, was wir zu Schlafzimmern umfunktionieren wollten, aber es würde eine praktische Snackbar geben, die ich als Küche benutzen konnte, und die Fliesen im Hochparterre waren hochwillkommen, weil vom Staubsauger die Räder abgefallen waren.
Zum Glück hörte ich draußen Hettys Stimme. Ich stoppte den Anstieg meines Blutdrucks, indem ich mir ins Gedächtnis zurückrief, daß ich mich inzwischen zu sehr etabliert hatte, um ohne weiteres überredet werden zu können, nach Niblick zu ziehen, ob Nord, Süd, Ost oder West. Die Vision, einen doppelten Rittberger machen zu müssen, um aufs Klo zu kommen, verflüchtigte sich, als ich die Tür öffnete und über ein wunderschönes cremefarbenes Pony stolperte. Bei näherem Hinsehen wurde mir klar, daß es sich in Wahrheit um einen riesigen Hund handelte, wie aus einem Gemälde der Diana in einem windgezausten griechischen Hain. Golden und prachtvoll und hochträchtig und daneben ein außergewöhnlich unscheinbares Mädchen. Winzig, dünne Haare, kleine, abwesend blickende Augen, ausdrucksloses Gesicht. Sie trug einen Regenmantel und ein Kopftuch. Hinter ihnen stand Hetty.
«Dies ist Killarney Green», sagte sie fröhlich. Ich streckte die Hand aus und streichelte den Kopf der Hündin. Sie wandte sich ab und starrte auf einen verdorrten Goldlackstrauch. «Sie ist wunderschön», flüsterte ich mit aufrichtiger Bewunderung.
«Nein», sagte Hetty scharf. «Dies ist Miss Green.» Sie zeigte auf die unscheinbare Frau. «Und das -» auf die Hündin zeigend - «ist Miss Phillidore Stossen.»
Das Mädchen murmelte: «Jetzt Mrs., bei Gott.» Todernst.
Ich lachte. Das Mädchen sah mich böse an, und Hetty warf mir einen warnenden Blick zu. Er besagte: «Du wirst dich noch bankrott lachen!» Also fuhr ich hastig fort: «Aber kommen Sie doch herein. Ich glaube, wir geben ihr unsere große Suite. Sie werden sie sicher sehen wollen.»
Aber das Mädchen reichte mir ohne eine Spur von Neugier die Leine. «Ich hab meine Nummern hinterlassen», sagte sie mürrisch. «Rufen Sie einfach an, wenn sie geworfen hat.» Sie wandte sich zum Gehen.
«Nummern?» fragte ich. Ich war verblüfft und wütend, daß jemand in einem solchen Augenblick so kalt und gleichgültig sein konnte. Hetty sagte schnell: «Miss Green hat mir verschiedene Nummern gegeben, unter denen man sie erreichen kann, wenn sie auf Tournee ist. Ich bin sicher, du weißt, daß sie die bekannte Blues-Sängerin und Interpretin irischer Volkstänze ist.» Es war, als läse sie von einem Werbeplakat ab.
«Natürlich», sagte ich, als hätte sie sich die Information tatsächlich sparen können. Aber hat man je gehört, daß jemand Blues singt und dabei selbst Jig tanzt? Die Unterhaltungsbranche ist heutzutage schrecklich kompliziert. Man muß mit Zynikern und Spöttern rechnen. Es reicht nicht mehr, zu singen wie Bing und zu tanzen wie die Fonteyn. Man muß besser sein als die Konkurrenz, indem man gleichzeitig mit den Ellbogen Eisenträger in Stücke haut oder einen Politiker persifliert, sonst ist die Mitgliedskarte in der Schauspielergewerkschaft keinen Pfifferling wert.
Ich sah, wie sie gingen, ohne sich noch einmal umzudrehen, machte schnell die Tür zu, kniete mich hin, legte die Arme um den dicken, stolzen Hals und die Wange an ihre und flüsterte: «Verdammtes Biest!» Ich meinte natürlich Miss Green. «Soll sie doch auf dem Trafalgar Square hüpfen.»
Keiner von uns hatte je davon gesprochen, wie ich ein gutes Zuhause für die Mischlingswelpen finden sollte. Hetty hatte
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