Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

In Gottes Namen

Titel: In Gottes Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ellis
Vom Netzwerk:
behauptet einfach, der eine habe gegen den anderen ausgesagt. Der Letzte, der auspackt, ist der Verlierer.
    »Ich will einen Anwalt«, stammelt Albany mit zittriger Stimme.
    »Jetzt ist nur noch eine einzige Fragen offen«, fährt McDermott fort. »Wer von Ihnen beiden hat die Mädchen umgebracht?«
    Albanys Kopf fährt herum, seine feuchten, blutunterlaufenen Augen zucken zwischen den beiden Detectives hin und her.
    »Er hat gesagt, es sei Ihre Idee gewesen.« McDermott lässt sich in seinen Stuhl zurückfallen, jetzt hat er die Oberhand. »Möchten Sie uns vielleicht Ihre Sicht der Dinge erläutern?«
    »Ich möchte einen Anwalt.«
    »Ich will Ihnen sagen, warum das keine so gute Idee ist, Professor. Das Ganze hier ähnelt einem Rennen. Ich nehme an, Sie beide tragen hier Mitschuld. Aber einer von Ihnen wandert in die Todeszelle. Mir ist egal wer. Aber Bentley hat diese ganzen teuren Anwälte, er wird irgendwas aushandeln und vielleicht nur kurze Zeit im Gefängnis abreißen. Fühlen Sie sich einem Schlagabtausch mit Harland gewachsen? Wer, glauben Sie, wird gewinnen?«
    »Das ist doch -« Der Professor hat jetzt völlig die Fassung verloren und seine Spucke fliegt quer durch den Raum, während er brüllt. »Das ist doch alles gelogen! Wie soll das Ganze denn meine Idee gewesen sein? Er hat mir doch diesen Brief geschrieben!«
    McDermott erwidert nichts, aber einen kleinen Treffer hat er schon erzielt. Albany hat zugegeben, die Nachricht von Bentley empfangen zu haben.
    »Wer von Ihnen hat Cassie getötet?«, fragt er.
    Albanys Arm fliegt in die Höhe. »Von was zum Teufel reden Sie da?«
    »Wer von Ihnen hat Ellie umgebracht?«
    »Was?«
    »Bentley sagt, Sie waren es. Sie zogen einen Nutzen aus Cassies Tod. Wäre herausgekommen, dass Sie eine Studentin vögeln, hätten Sie Ihren Job verloren. Und in diesem speziellen Fall stand es nicht einfach Aussage gegen Aussage. Stimmt’s?«
    Albany schüttelt wütend den Kopf.
    »Doch«, fährt McDermott fort. »Denn sie war schwanger. Und das ist ein ziemlich handfester Beweis, oder, Professor? Sie waren der Scheißvater. Selbst ohne DNS-Test hätte man damals die Vaterschaft nachweisen können. Sie wussten, Sie würden sich nicht rausreden können. Der Vaterschaftstest würde eindeutig auf Sie hinweisen.«
    »Das ist doch alles gar nicht wahr«, beharrt Albany. »Sie täuschen sich.«
    »Sie dachten, wenn Cassie erst mal beseitigt ist, dann gibt es keinen mehr, der etwas über Schwangerschaft, Vaterschaftstest oder Abtreibungen ausplaudern kann.«
    »Nein …«
    »Aber Sie haben nicht damit gerechnet, dass sie auch noch anderen davon erzählen würde.«
    »Nein!« Albany donnert mit der Faust auf den Tisch und wirft sich auf seinem Stuhl hin und her, unfähig, seinen Arm vom Tisch zu lösen.
    »Sie haben eine Abmachung getroffen«, sagt McDermott. »Zwei tote Mädchen, die zwei Geheimnisse mit ins Grab nehmen.«
    »Nein. Nein. Das stimmt nicht. Ich meine, was – was ist denn mit Terry?«
    »Oh, die ganze Sache Terry in die Schuhe zu schieben, war die leichteste Übung bei der Geschichte. Sie waren schließlich so was wie sein Mentor, richtig? Sie hatten sein Hirn bereits völlig verwirrt, indem Sie ihm all diese Gedichte über das Verstümmeln von Frauen zu lesen gaben, und wie sehr die Bibel so etwas befürwortet. Und Sie wussten, dass er auf Ellie Danzinger stand.«
    Albanys Augen, die wild durch den Raum huschen, richten sich jetzt auf McDermott.
    »Er fuhr jede Nacht mit seinem Suburban zu Ihrer Druckerei, Professor. Es war überhaupt kein Problem, sich die Schlüssel zu schnappen. Sie haben seinen Pick-up benutzt und vermutlich auch seinen Keller. Mich interessiert nur, wie Sie es geschafft haben, sein Hirn so zu verwirren, dass er glaubte, er hätte die Mädchen getötet?«
    »O Jesus. Gott im Himmel.« Albany bedeckt die Augen. »Schicken Sie mir einen Anwalt. Schicken Sie mir sofort einen verdammten Anwalt!«
    »Bentley hat schon ziemlich vorgelegt«, bemerkt Stoletti. »Wenn Sie uns was zu sagen haben, tun Sie es besser gleich.«
    »Wenn wir diesen Raum verlassen«, sagt McDermott, »dann ist die Sache für Sie gelaufen. Wir schicken Ihnen einen Anwalt, aber dann ist es zu spät.« Nach einem kurzen Schweigen nickt er Stoletti zu. »Gehen wir, Detective. Besorgen wir uns das unterschriebene Geständnis von Harland Bentley.«
    Ein kurzes Luftschnappen, ein bitteres Lächeln, dann schüttelt Albany den Kopf.
    McDermott und Stoletti, die sich schon aus ihren

Weitere Kostenlose Bücher