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In jenem Sommer in Spanien

In jenem Sommer in Spanien

Titel: In jenem Sommer in Spanien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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gehen. Er folgte ihr, und sie setzten sich. Gabriel aufs Sofa, Alex auf den bequemen Sessel am Kamin.
    „Was passiert jetzt?“, fragte sie. Ihr halb leeres Glas stand auch noch da, und sie trank einen Schluck, aber der Wein war warm geworden. Alex zog die Beine an die Brust und stützte das Kinn auf die Knie. „In dem Artikel stand nichts von Luke …“
    „Weil ich ihn nicht erwähnt habe. Es gab keinen Grund, sich in Details zu ergehen. Die Journalisten werden von euch erfahren, wenn ich so weit bin.“
    „Heißt das, deine Verlobte weiß auch nichts von uns?“
    „Meine Exverlobte, meinst du, und ja, sie weiß es nicht. Dafür ist noch genug Zeit.“
    „Was, um alles in der Welt, hast du ihr denn dann als Grund genannt?“
    Gabriel zuckte die Schultern. „Dass wir keine Beziehung hatten, die auf Dauer gehalten hätte, und dass wir sie besser beenden, bevor wir einen großen Fehler machen.“
    „Na, in dem Satz hast du ja Übung!“
    Gabriel sah sie empört an, aber er wollte sich nicht mit ihr streiten. Sein Ziel war es, Alex für seine Pläne zu gewinnen, und das würde ihm nur in einem guten Gespräch gelingen. „Cristobel wird schon bald einen Ersatz für mich finden.“
    „Das ist nicht so leicht, wie du denkst!“, rutschte Alex heraus. Es folgte eine vielsagende Stille, und Alex spürte, wie sie vor Scham errötete.
    „Was willst du denn damit andeuten?“, murmelte Gabriel schließlich mit dieser tiefen rauen Stimme, die ihr Herz schon immer hatte höher schlagen lassen. „Dass du immer noch an mich denkst?“
    „Natürlich nicht!“ Ihre Blicke trafen sich, und Alex’ Gefühle gerieten außer Kontrolle. Peinlich berührt stellte sie fest, dass ihr Verlangen nach Gabriel beinahe übermächtig war.
    „Das ist doch nichts, wofür du dich schämen müsstest. Ich finde dich immer noch sehr attraktiv.“
    „Wie kannst du bloß so etwas sagen, nachdem du gerade deine Verlobung gelöst hast? Wie unstet bist du eigentlich?“
    Das war mal wieder typisch für Alex! Aus einer erotischen Stimmung machte sie ein völlig lächerliches Streitgespräch. „Ich habe Cristobel nie geliebt“, hörte Gabriel sich sagen, dabei rechtfertigte er sich sonst nie.
    „Du hast sie nicht geliebt?“ Alex’ Herz tat einen Sprung. Gleichzeitig löste seine unverhoffte Offenbarung eine tiefe Erleichterung bei ihr aus, weil sie sich nun weniger schuldig zu fühlen brauchte. „Warum wolltet ihr dann heiraten?“
    „Wieso willst du das wissen?“, blockte Gabriel erst ab, fügte dann aber doch zögernd hinzu: „Weil es eine sinnvolle Verbindung gewesen wäre.“
    „Weil es sinnvoll gewesen wäre?“, wiederholte Alex verwundert. „Klingt nach ähnlich pragmatischen Beweggründen, aus denen du mich heiraten wolltest!“
    Gabriel wollte schon sagen, dass er immer noch beabsichtigte, sie zu heiraten, damit sein Sohn in geordneten Verhältnissen aufwuchs. Doch Alex kam ihm zuvor.
    „Früher warst du nie so kalt. Außer, als du mit mir Schluss gemacht hast.“
    „Du hast mich völlig falsch verstanden“, sagte Gabriel betroffen. Es gefiel ihm nicht, dass Alex ihn als seelenloses Ungeheuer zu sehen schien, nur weil er seiner Verantwortung seinem Sohn gegenüber gerecht werden wollte.
    „Ich habe dich also falsch verstanden?“, meinte Alex jetzt.
    „Ja, aber ich bin nicht hergekommen, um einen Seelenstriptease zu machen.“
    „Aber deinen Heiratsantrag wiederholst du hoffentlich auch nicht, weil ich meine Meinung nämlich nicht geändert habe. Cristobel mag bereit gewesen sein, sich auf eine lieblose, arrangierte Ehe einzulassen, aber ich bin es nicht.“
    Gabriel zuckte die Schultern. „Ich habe wie ein Gentleman gehandelt, und du hast mir einen Korb gegeben, weil du moralisch ja auf einem ganz hohen Ross sitzt.“
    „Das tue ich nicht“, sagte Alex enttäuscht darüber, dass er seinen Heiratsantrag jetzt tatsächlich nicht wiederholte. Merkwürdig, dachte sie und atmete erst einmal tief durch.
    „No importa. Egal.“
    „Stimmt. Dann kann ich dir nur danken, dass du mir die Reportermeute im Vorgarten erspart hast. Aber irgendwann werden sie es sowieso erfahren. Ich kann sehr gut sagen: ‚Kein Kommentar!‘ Außerdem will ich genauso wenig wie du, dass mein Leben aus den Fugen gerät.“
    „Das wird sich wohl nicht vermeiden lassen – für uns beide nicht“, meinte Gabriel nachdenklich. „Es wird allerdings einfacher sein, wenn Luke und du nicht im Land seid, bis sich der Wirbel gelegt hat.“
    „Was soll

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