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In jenem Sommer in Spanien

In jenem Sommer in Spanien

Titel: In jenem Sommer in Spanien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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bei ihm um die Ecke ein Supermarkt war, und kam zu dem Schluss, dass er wahrscheinlich jemanden hinschicken würde.
    Wäre das dann auch so, wenn sie zusammenlebten? Extremer Reichtum und Privilegien, die sie und Luke unweigerlich der Welt der normalen Menschen entrückten? Wollte sie das für ihren Sohn? Nein. Sie selbst war so erzogen worden, dass sie mit beiden Beinen fest auf dem Boden stand, und das sollte Luke später auch.
    „Ich möchte ja nicht kleinlich wirken“, sagte sie so freundlich wie möglich, „aber Luke hat in den letzten Wochen ganz schön feudal gegessen. Ein normales Abendbrot würde ihm gut tun.“
    „Okay?“ Gabriel runzelte die Stirn und hatte plötzlich das Gefühl, sich auf ganz dünnem Eis zu bewegen. Auch wenn er nicht begriff, worauf Alex hinaus wollte, bereute er nicht, dass er für die Unterhaltung mit ihr sein Meeting abgesagt hatte. „In Spanien hat Luke das beste Essen bekommen, das im Handel erhältlich war. Gesund war es nebenbei auch noch, oder?“ Er runzelte die Stirn. „Mit dem vielen Fisch?“
    „Vielleicht könntest du einfach ein bisschen Brot und Butter, etwas Aufschnitt und eine Salatgurke mitbringen. Ach ja, und noch etwas Schnelles, Einfaches für uns.“
    „Wie was zum Beispiel?“
    „Such dir etwas aus. Ich glaube, ich muss jetzt sowieso Schluss machen. Luke ruft mich. Er sitzt allein im Wohnzimmer und sieht sich einen Zeichentrickfilm an. Bis später.“
    Sie legte auf, und Gabriel sah fragend auf den Telefonhörer. Zwei Stunden später schob er einen Einkaufswagen durch einen Supermarkt und wusste immer noch nicht so recht, was er besorgen sollte. Um sechs Uhr dreißig klingelte er dann an Alex’ Tür, nach wie vor im Anzug und ein wenig erschöpft, mit zwei Einkaufstüten auf dem Arm und drei weiteren neben sich auf dem Boden.
    „Da bin ich, samt Einkäufen, und ich bin ganz stolz auf mich, denn dieser Einkaufswagen führte irgendwie ein Eigenleben.“
    Alex sah erholt und unheimlich sexy aus in ihrer alten Jogginghose und einem T-Shirt, das ein wenig von ihrem flachen, sonnengebräunten Bauch frei ließ.
    „Komm rein. Luke wartet schon auf dich.“
    Sie hielt Gabriel die Tür auf, und Luke hüpfte hinter ihr hervor und gab seinem Vater mehrere Zeichnungen. Gabriel sah sich alle ganz genau an, während Luke aufgeregt auf sein Urteil wartete. Alex lächelte: Bilder malen war nicht gerade Lukes Stärke. Und so erklärte er seinem Vater schließlich, was er gezeichnet hatte.
    „Du hast ja sogar die Salatgurke gekauft!“, rief Alex, die inzwischen dabei war, die Sachen auszupacken. „Ich hätte nicht gedacht, dass du dich daran erinnerst.“
    Luke bekam ein Käsebrot mit Gurkenscheiben, und danach brachte ihn Alex ins Bett. Solange sie sich noch um ihren Sohn gekümmert hatte, war sie ganz entspannt gewesen, aber jetzt wurde sie allmählich nervös. Als sie zu Gabriel in die Küche zurückkehrte, hatte sie den Eindruck, dass er mit seiner Persönlichkeit den ganzen Raum einnahm.
    „Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.“ Forschend ruhte sein Blick auf ihr, bis sie errötete.
    „Welche Frage denn?“
    „Ob du mich vermisst hast?“
    Blöde Frage, dachte Alex. Natürlich, dabei hatte ihr Gabriel nicht einmal einen Kuss zur Begrüßung gegeben. Und auch jetzt saß er zu weit von ihr entfernt: auf einem Küchenstuhl, während sie an der Arbeitsplatte lehnte.
    „Also, das mit dem Duschen habe ich dir ja schon erzählt.“
    „Denkst du eigentlich nur an Sex?“
    „Ja, ziemlich oft, seitdem ich wieder in London bin.“
    Sollte sie jetzt vor Lust dahinschmelzen? War das etwa das, was er erwartete? Da hatte er sich aber geschnitten. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn kühl an.
    „Ist die Eisprinzessin zurückgekehrt?“, fragte er amüsiert.
    „Das Leben hat noch mehr zu bieten als Sex.“
    „Ehrlich?“ Er grinste. „Dann schieß mal los. Ich bin ganz Ohr!“
    „Du meine Güte, Gabriel! Du bist manchmal so kindisch.“
    „Und ich finde es erfrischend, eine Frau um mich zu haben, die kein Blatt vor den Mund nimmt.“ Er war so gut gelaunt, dass es Alex richtig auf die Palme brachte.
    „Ich wusste übrigens nicht, was du essen wolltest, also habe ich eine Auswahl verschiedener Sachen mitgebracht.“
    „Das habe ich gesehen.“ Alex wandte sich dem Einkauf zu, der hinter ihr auf der Arbeitsplatte lag. Gabriel hatte frische Riesengarnelen, Filetsteaks, verschiedene Konserven und Delikatesssaucen besorgt, aber von

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