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In letzter Sekunde

In letzter Sekunde

Titel: In letzter Sekunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Rosemoor
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Stimme.
    „Für einige schon."
    Leroy war Carlas Cousin, und er hatte nie viel für Johnny übrig gehabt, weil der Frauen schlug.
    „Ich habe gehört, Carla hat ihm endlich einen Tritt in den Hintern verpasst."
    „Ja, sie ist zur Vernunft gekommen."
    „Und Johnny soll für ihre Anwältin nicht sonderlich viel übrig haben."
    Leroy schwenkte sein Bier im Glas und musterte ihn scharf. „Was soll das Ganze, Blade?"
    „Ich brauche ein paar Informationen. Letzten Freitag hat sich jemand diese Anwältin geschnappt und gedroht, sie umzubringen. Sie weiß nicht, wer es war."
    „Du meinst, es könnte Johnny gewesen sein?"
    Blade zuckte mit den Schultern.
    „Welches Interesse hast du daran?"
    „Die Anwältin."
    „Sie hat dich angeheuert?"
    „Nicht direkt. Es ist eine persönliche Sache."
    „Aha! So viel Einsatz habe ich bei dir seit Mary Elizabeth Ferguson nicht mehr erlebt."
    Eine kurzzeitige Affäre, die endete, als er zum Militär ging.
    Er hatte keine Lust, mit Leroy über persönliche Dinge zu sprechen.
    „Ich will nicht, dass ihr etwas passiert", sagte er. „Du weißt, wie es ist, wenn du eine Frau beschützen möchtest." Soweit Blade bekannt war, hielt Leroy seiner Theresa seit der High-School-Zeit die Treue. „Also, war Johnny letztes Wochenende hier?"
    Leroy überlegte. „Ich war am Samstag auch nicht da. Familientag. Aber ich werde mich umhören, weil ich diesen Bastard hasse für das, was er meiner kleinen Cousine angetan hat.
    Vielleicht finde ich ja etwas heraus."
    „Was zum Beispiel?"
    Als die Stimme erklang, wurde es wieder still in der Kneipe, so als hielten alle den Atem an. Blade wusste, Johnny stand hinter ihm. Es fühlte sich an, als würde ihm etwas den Rücken hinaufkriechen. Leroys Gesicht verschloss sich. Er mochte den Exmann seiner Cousine hassen, würde ihn aber niemals direkt herausfordern.
    „Ich hab Blade gerade gesagt, ich würde mich umhören, ob irgendwo eine alte Corvette zu verkaufen ist", erwiderte er.
    „Ich dachte, ich sollte mir vielleicht etwas Hübscheres zulegen als den alten Jeep." Blade warf einen Blick auf Johnny, dann blickte er wieder Leroy an, der nun aufstand. „Am liebsten in Rot."
    „Wie ich schon sagte, ich werde mich umhören."
    „Ich melde mich."
    Leroy ging gemächlich zur Tür, als hätte er alle Zeit der Welt.
    „So, du willst dir also eine rote Corvette kaufen."
    Nun stand Johnny direkt vor Blade. Er trug eine Sonnenbrille, trotz der schummrigen Beleuchtung. Früher war er recht attraktiv gewesen, aber die Narbe quer über der rechten Wange verlieh ihm ein wildes Aussehen, besonders, wenn er lächelte. Wie jetzt.
    Er drehte einen Stuhl herum und setzte sich rittlings darauf. Die Weste über dem weißen T-Shirt verbarg sehr wahrscheinlich eine Pistole hinten im Hosenbund. Er schnippte mit den Fingern in Richtung Skipper, ohne auch nur hinzusehen.
    „Ich habe da vielleicht etwas für dich. Was willst du anlegen?"
    Blade wusste, Johnny handelte mit gestohlenen Autos. Er konnte alles auf Bestellung besorgen. „Ich glaube, deine Preise kann ich mir nicht leisten."
    „Nicht einmal, wenn ich dir einen Deal vorschlage, den du einfach nicht ablehnen kannst?"
    „Genau davor habe ich Manschetten. Wenn mich nämlich die Polizei schnappt, machen die auch einen Deal mit mir, den ich nicht ablehnen kann, einen, bei dem ich im Knast lande."
    Johnny warf den Kopf in den Nacken und lachte schallend. Dann wurde er wieder ernst.
    Skipper stellte zwei Bier auf den Tisch, und Johnny scheuchte ihn mit einer herablassenden Handbewegung fort.
    „Geht auf mich."
    „Danke, Johnny, aber zwei sind mein Limit", erklärte Blade. „Ich muss noch fahren."
    „Bald, hoffe ich. Und komm möglichst nicht wieder. In dieser Gegend hast du nichts mehr zu suchen."
    „Eigentlich war ich immer der Meinung, dies wäre ein freies Land."
    „Ja, und ich habe gehört, du beschützt es jetzt vor Typen wie mir. Liege ich da richtig?"
    Blade sah den Köder, biss aber nicht an. Er lehnte sich zurück und betrachtete sein Gegenüber. Johnnys Augen waren durch die dunklen Gläser nicht auszumachen. Lynn hatte den Angreifer nicht erkannt, aber allein der Gedanke, Rincon könnte sie angefasst haben, brachte ihn in Rage. Wenn Johnny es gewesen war, würde er es bitter bezahlen ...
    „Eine neue Sonnenbrille?" fragte Blade.
    „Denkst du daran, dich zu verschönern?"
    „Ich fühle mich wohl genug in meiner Haut."
    „Noch wohler würdest du dich fühlen, wenn du woanders wärest."
    „Du sagst

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