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In letzter Sekunde

In letzter Sekunde

Titel: In letzter Sekunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Rosemoor
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vermutet wird, dass er sich irgendwo mit ihr ins Bett verzogen hat?"
    „So ist es. Aber ganz sicher bin ich mir da nicht. Wenn du willst, bleib ich am Ball."
    Da Blade nicht wollte, dass Leroy in echte Schwierigkeiten geriet, sagte er: „Lass die Sache sausen. Du hast genug getan."
    „Na schön, wenn du wirklich kein Interesse hast... Dann viel Glück woanders."
    In noch schlechterer Stimmung als zuvor machte Blade sich auf den Rückweg an die Bar.
    Stella Jacobek wartete dort auf ihn. Er schenkte ihr ein Bier ein und stellte es vor sie hin. Da tauchte auch Lynn auf.
    „Wie laufen die Ermittlungen?" erkundigte sie sich.
    „Wir sind die Liste der Verdächtigen durchgegangen und konnten alle überprüfen, bis auf einen, der sich im Ausland aufhält. Ich muss sagen, keiner dieser Typen hat einen sonderlich guten Eindruck auf mich gemacht. Aber alle hatten ein Alibi."
    „Einschließlich Johnny?" fragte Blade und beobachtete Lynns Reaktion.
    Aber als Stella sagte: „Besonders Johnny", zeigte sie keine Regung.
    Was immer sie dachte, sie behielt es für sich.
    Stella fügte hinzu: „Drei seiner Kumpel haben ihn Poker spielen sehen. Die ganze Samstagnacht."
    Blade schüttelte den Kopf. „Leroy erzählt etwas anderes."
    „Leroy? Du hast Leroy eingespannt? Weißt du, wie viele hungrige Mäuler er zu stopfen hat?"
    „ Ich habe ihm gesagt, er soll die Sache fallen lassen. Aber er hat gehört, dass Johnny sich das ganze Wochenende über mit seiner neuen Puppe verzogen hatte. Und doch hat ihn keiner gesehen."
    „Hört sich nicht schlecht an", meinte Stella grinsend. „Das könnte endlich der Nagel zu seinem Sarg sein."
    „Moment", sagte Lynn, „Sie meinen, er könnte es gewesen sein?"
    „Außer, er kommt uns mit einem wasserdichten Alibi ..."
    „Hör zu, Stella", unterbrach Blade sie. „Johnny ist gefährlicher als je zuvor. Lass das jemand anders erledigen ..."
    „Blade, bitte! Keine Ratschläge."
    „Darin ist er klasse", sagte Lynn.
    Stella hatte aufgehört zu lächeln, ein harter Ausdruck lag nun auf ihrem Gesicht. „ Ich bin kein Kind mehr. Seit langer, langer Zeit versuche ich diesem Mistkerl etwas nachzuweisen."
    Blade hatte ein ungutes Gefühl bei dem Gedanken, dass sie ihren alten Feind festnageln wollte. „Versprich mir, kein unnötiges Risiko einzugehen. Und auch, dass du nichts allein unternimmst."
    „Versprochen."
    Gleich ging es ihm wieder besser.
    Lynn und er berichteten ihr von den Anrufen, und als er erzählte, dass Lynn vorhatte, am nächsten Tag ins Gericht zu gehen, versprach Stella, die Sicherheitsvorkehrungen im Gebäude verstärken zu lassen.
    Ein Gast winkte, und Lynn ging, um seine Bestellung aufzunehmen. Blade blieb mit Stella allein an der Bar.
    „Also, was gibt es Neues bei dir?" erkundigte er sich.
    Sie grinste. „Woher weißt du davon?"
    „Bisher wusste ich gar nichts. Wie heißt er?"
    „Hugh Keaton."
    „Er scheint dich richtig zu behandeln."
    „Wir sind uns heute zufällig über den Weg gelaufen", berichtete sie. „Wortwörtlich. Vor einem Laden sind wir beinahe zusammengeprallt. Und nun treffe ich mich gleich mit ihm."
    Blade hob eine Augenbraue. „Tu nichts, was ich nicht auch tun würde."
    Stella lächelte noch breiter, während sie vom Hocker rutschte. „Das lässt viel Raum ..."
    „Morgen kannst du mir erzählen, wie viel."
    In ihrer Pause wollte Lynn ein paar Anrufe erledigen, und Gideon gestattete ihr, sie von seinem Büro aus zu führen.
    Sie hockte sich auf die Schreibtischkante und streifte die hochhackigen Sandaletten ab.
    Ihre Schuhe waren wirklich nicht zum Servieren geeignet, und sie bedauerte es längst, sich nicht irgendetwas Vernünftiges gekauft zu haben. Während sie ihre Büronummer wählte, massierte sie mit der freien Hand ihren schmerzenden Spann.
    Keine geflüsterten Nachrichten.
    Erleichtert rief sie Julie Wheeler an und bestätigte ihr den morgigen Gerichtstermin. Sie versicherte der nervösen Frau, dass sie persönlich kommen und alles in ihrer Macht Stehende tun würde, damit sie ein gutes Scheidungsurteil erreichten.
    Dann rief sie in ihrem Apartment an und hörte ihren Anrufbeantworter ab. Es war nur eine Nachricht ihrer Freundinnen darauf, die gerade auf Hawaii Urlaub machten und sich um sie sorgten. Sie hatten irgendwie von dem Überfall auf sie erfahren.
    Ihr Verfolger hingegen blieb seltsam stumm.
    Eigentlich sollte sie sich freuen ... und doch hatte sie ein ungutes Gefühl.
    Was hatte er vor?
    Sie versuchte die beunruhigenden Gedanken

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