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In Liebe, Rachel

In Liebe, Rachel

Titel: In Liebe, Rachel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Higgins
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wanderte zu dem Monitor. »Er hat gesagt, ich soll bald kommen.«
    Jo riss sich das Headset vom Ohr, als ob sie nicht richtig verstanden hätte, und scheuchte dann ihre Freundinnen und den Gepäckträger vom Aufzug fort, um nicht länger im Weg zu stehen.
    »Sarah, ich dachte, das wäre vorbei.« Kates Nacken spannte sich schmerzhaft bei jedem Wort. »Du hast gesagt, dass du dich entschieden hast.«
    »Du hast ihn doch gestern Morgen gesehen, Kate. Er war in der Lobby, um fünf Uhr morgens.« Unrasiert und übermüdet war er gewesen. Sarah steckte die Hand in ihre Umhängetasche und ertastete einen Bogen Papier. Sie zog das Blatt hervor, das mit Druckerschwärze beschmiert war. Der Briefkopf des Hotels war in Auflösung begriffen. »Er hat mir seine Adresse in Los Angeles gegeben. Die Adresse seines Büros, seine Handynummer, auch seine Nummer im Krankenhaus, wenn er Rufbereitschaft hat …«
    Jo musterte den Bogen neugierig. »Warum hat er dir nicht einfach eine Visitenkarte gegeben?«
    »Es ist ein neues Büro, ein neues Unternehmen. Er sagte, dass sie gerade in der Übergangsphase sind. Es gibt also eine Menge Telefonnummern …«
    »Das machen die Menschen so, wenn sie etwas zu Ende bringen, Sarah.« Kate legte ihr den Arm um die Taille. »Das bedeutet nicht, dass er wirklich will, dass du ihn besuchst.«
    »Aber …«
    »Jo, bitte, hilf mir,« sagte Kate und schloss erneut ihre blutunterlaufenen Augen.
    Jo musterte den Papierbogen so aufmerksam, als ob sie die Fotogenität eines neuen Models einschätzen würde. »Normalerweise würde ich sagen, dass Kate recht hat. Die Übergabe einiger Kontaktinformationen ist ein sauberer, wenn auch etwas kaltblütiger Weg, etwas zu beenden. Die Möglichkeit eines Wiedersehens bleibt offen, aber es gibt keine problematischen Versprechen. Immerhin hat er sich ganz schön viel Mühe gemacht, das alles zusammenzuschreiben und dich zu einer Uhrzeit in der Lobby zu treffen, die wirklich nur etwas für Lerchen ist.«
    Kate riss die Augen auf und strich sich mit der Hand über die Kehle.
    Jo ignorierte sie. »Er hätte in seinem gemütlichen Bett bleiben und die ganze Situation einfach vermeiden können.«
    Sarah nickte. »Das wäre viel eher seine Art gewesen. Deshalb war ich auch so überrascht.«
    »Sarah, was genau hat er zu dir gesagt?«, fragte Jo.
    »Er hat mich gebeten, nach L. A. zu kommen.« Sie fuhr mit dem Daumen über Colins Namen, seine Handschrift. »Er hat gesagt, dass ihm sehr wohl bewusst sei, wie verrückt diese Bitte ist, aber dass er wirklich wolle, dass ich sein Zuhause sähe.«
    »Ach herrje!«
    »Sarah!« Kate stampfte mit dem Fuß auf. »Zwanzig Stunden in der Luft, und du hast mir nichts davon erzählt.«
    »Ich dachte ja, ich hätte mich entschieden. Ich habe zwanzig Stunden lang darüber nachgedacht.«
    Jo packte Kate am Ärmel, um sie zum Schweigen zu bringen. »Hast du ihm gesagt, dass du kommst, Sarah?«
    »Nein. Nein!«, beharrte sie, als Kate die Augen verdrehte. »Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich dachte, ich hätte ihm klargemacht, dass ich das nicht kann: die andere Frau sein.«
    »Ah.« Jo spielte mit dem Headset in ihrer Hand. »Und er hat dich trotzdem gebeten, ihn in L. A. zu besuchen.«
    »Ja.« Sarah faltete den Papierbogen zusammen und steckte ihn wieder in ihre Umhängetasche. »Weißt du, es wäre viel einfacher, wenn er eine Kuh und ein paar Ziegen vorbeibrächte. Dann würde das ganze Dorf singen und tanzen und Bier trinken …«
    »Nun, Süße, gut, dass ich die
amerikanischen
Sitten kenne.« Jo warf einen Blick auf die Uhr an ihrem Handgelenk. »Ich glaube, dass du so schnell wie möglich einen Flug nach L. A. erwischen solltest.«
    »Nein!« Kate machte eine verärgerte Geste. »Kommt überhaupt nicht in Frage. Sarah hat sich entschieden. Warum sollte sie jetzt quer durchs Land reisen? Weil
er
sich nicht entscheiden kann?«
    »Weil dieser Mann Sarah ganz offensichtlich etwas zeigen will«, entgegnete Jo gedehnt.
    »Was? Seine Verlobte?«
    »Ich hatte nie den Eindruck, dass Dr. O’Rourke ein Idiot ist. Wenn ich wetten sollte, würde ich sagen, dass er feststellen will, ob man dich nach L. A. verpflanzen könnte.«
    Kate massierte ihre Schläfen. »Du kennst nicht die ganze Situation, Jo. Du verstehst nicht …«
    »Süße, ich weiß vielleicht nichts über Kindererziehung, aber ich weiß eine ganze Menge mehr über Männer als ihr beide zusammen.« Sie legte ihre Hände auf Sarahs Schultern. »Pass jetzt gut auf,

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