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In Liebe verführt

In Liebe verführt

Titel: In Liebe verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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dass er mit den Lippen sacht an ihrem Ohrläppchen knabberte, und sie wusste, dass er das mit voller Absicht tat. Dann wanderte seine Hand über ihren Rücken abwärts bis zu ihrem Hinterteil, das er umfasste und an sich drückte. Zu ihrer Überraschung spürte sie, wie sein Penis unter ihr hart wurde, und sie begrub das Gesicht an seiner Schulter, um ein Lachen zu unterdrücken. Sie lagen von ausgerissenen Pflanzen bedeckt im Sturm in einem nassen, dreckigen Graben, Feinde tobten in ihrer Nähe, und Cosimo war fähig zu körperlicher Lust!
    Und sie ebenso. Ihr Körper war trotz Kälte und Nässe von Lust durchströmt. Sie bewegte sich sacht auf ihm, hob den Kopf und versuchte, sein Gesicht zu sehen, aber es war zu dunkel, um mehr als nur das Glänzen seiner Augen zu erkennen. Dann drückte sich seine Hand jedoch ohne lustvolle Absicht auf ihr Hinterteil, und sein Körper hielt still wie ein Stein. Sie konnte spüren, dass seine Atmung fast aufgehört hatte.
    Stimmen ertönten über ihnen. Füße trampelten über den Rand des Grabens. Das Licht von Fackeln flackerte durch den Regen. Und auch Meg hielt den Atem an. Dann hörte sie jemanden sagen » Allons-y «, und die Schritte und das Fackellicht verschwanden.
    Cosimo begann, wieder langsam und rhythmisch zu atmen, aber er blieb weiter ganz still liegen, hielt sie an sich gedrückt, und beide verhielten sich leise und unbeweglich, so lange, dass es ihr wie eine Ewigkeit vorkam. Schließlich bewegte er sich wieder und schob die abgerissenen Pflanzen von ihrem Rücken. »Steh ganz vorsichtig auf«, flüsterte er. »Nur für alle Fälle.«
    Meg hob den Kopf über den Rand des Grabens. Der Garten lag in Dunkelheit, der Regen fiel nicht mehr ganz so heftig wie zuvor, das Haus war dunkel, die Tauben schienen weggeflogen zu sein. Und sie hörte Hufschläge, die in der Ferne verklangen. »Ich glaube, sie sind fort.« Sie stemmte sich aus dem Graben, stand auf und schauderte unkontrollierbar. Ob das nur an der Kälte oder an den Nachwirkungen des Schreckens lag, war ihr nicht klar. Egal wie, nachdem die Lust erloschen war, fühlte sie sich elend.
    Cosimo stellte sich neben sie und horchte. Nichts außer Wind und Regen war zu hören. Er ging am Rand der Hecke entlang, und Meg folgte ihm. An die Wanderung zurück zur Klippe erinnerte sie sich später kaum, denn sie hielt den Kopf gesenkt und sah zu, wie ihre Stiefel aufgeweicht über das durchnässte Gras trotteten, als gehörten sie jemand anderem.
    Am oberen Ende des Pfades sagte Cosimo: »Diesmal gehe ich zuerst.« Falls er sich ihres jämmerlichen Zustandes bewusst war, bot er ihr zumindest kein besorgtes Mitleid an, was er ja exakt so angekündigt hatte. Sie war in dieser Lage, weil sie sich dazu entschieden hatte. Die Konsequenzen musste sie selbst tragen.
    Sie begann, über den Ziegenpfad abwärts zu steigen, achtete genau auf den Untergrund und hielt sich ab und zu an den Pflanzen neben dem Weg fest. Unter ihnen wurde das Donnern der Brecher immer lauter. Sie blieb stehen, um nach den Lichtern der Mary Rose Ausschau zu halten, doch es war nichts davon zu sehen. Aber natürlich würde es auf dem Schiff dunkel sein, so nah an der Küste der Feinde wie es ankerte. Trotzdem wäre es schön gewesen, wenn wenigstens ein kleines Lichtchen am Besanmast geleuchtet hätte.
    Endlich erreichten sie den Strand, und Meg atmete mit schmerzenden Lungen tief durch und warf einen Blick zurück zur Klippe.
    »Keine leichte Kletterei«, sagte Cosimo ruhig. »Du kannst stolz auf dich sein.«
    »Bin ich auch«, gab Meg zurück. »Liegt die Mary Rose noch dort draußen?«
    Er lachte leise. »Selbstverständlich.« Er ging über den Sand zum Boot. »Steig ein, dann stoße ich uns ab.«
    Als das Boot frei trieb, sagte er: »Unter der Bank findest du einen Beutel mit einer Pfeife. Pfeife dreimal lang und einmal kurz, dann wiederhole die Pfiffe.« Sie benutzte die Pfeife wie er gesagt hatte, und sie wurde sofort durch ein Signallicht inmitten der Dunkelheit belohnt.
    Cosimo ruderte kräftig auf das Licht zu, das ihnen ein Leitzeichen über das schwarze Meer hinweg gab. Miles hing an einer Hand am unteren Ende der Strickleiter, als sie am Schiffsrumpf anlegten, und nahm von Meg den Strick entgegen, an dem er das Boot nah heranziehen konnte. Er sprang ins Boot und half Meg die Leiter hinauf. Sie kletterte eilig die Leiter hinauf und spürte, dass sie den letzten Rest ihrer Kraft dafür einsetzen musste, um über die Reling aufs Deck zu

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