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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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meine Haare zu ordnen.
    „Ja . Zwar etwas blass, aber immerhin.“
    Ich fiel ihm mit solch einer Wucht um den Hals, dass wir bein ahe aus dem Bett gekullert wären. Wie eine Wahnsinnige küsste ich sein ganzes Gesicht ab.
    „Wie geht es dem Rest?“
    „Es wird“, seufzte Elias und sah einen Moment frustriert aus.
    „Ach ja“, sagte ich und boxte ihm auf den Oberarm. „Was fällt dir ein , mich Bob zu nennen?“
    „Entschuldige, Rumpel.“
    Er hatte seinen Humor wieder gefunden. Gott. Sei. Dank! Ich biss mir auf die Unterlippe und funkelte ihm zu.
    „Na?“, forderte er mich heraus. „Fällt dir nichts ein, was du kontern könntest? Du enttäuschst mich. Du bist doch sonst so schla gfertig.“
    Er sah mich eine ganze Weile lang erwartungsvoll an, aber ich zog nur einen Schmollmund. Irgendwann wurde sein Gesicht ganz ernst und er flüsterte ein „Danke“.
    „Wofür?“, wisperte ich zurück.
    „Für deine Radikalkur gestern.“
    „ Radikalkur klingt so brutal“, sagte ich lachend.
    „Es tut mir so leid, dass ich so verbissen egoistisch und stur war. Ich war der festen Überzeugung, du würdest mich nicht mehr wollen.“
    „Ich hoffe, die Flausen hab ich dir aus dem Kopf getrieben.“
    „Liebst du mich noch?“
    „Mehr als alles andere“, hauchte ich und beugte mich über ihn, um ihn zu küssen.
    „Verzeihst du mir auch?“
    „Ja, ich verzeihe dir, dass du an mir gezweifelt hast.“
    Sein Gesicht verzog sich zu einem gequälten Ausdruck.
    „Autsch“, flüsterte er. „Das so von dir zu hören, tut weh.“
    „Wie konntest du nur einen Moment lang denken, dass ich dich nicht mehr lieben würde?“
    Er wich meinem Blick aus.
    „Es ist nur … ich komme mir wie ein Versager vor, weil ich dir nicht helfen konnte und du in dem Kampf mit der Hexe alleine warst.“
    „Würdest du mich nicht mehr lieben, wenn ich bei etwas vers agen würde?“
    „Was für ein Quatsch! Natürlich würde ich …“ Er überlegte. „Du hast recht. Es würde nichts an meinen Gefühlen für dich ändern.“
    „Siehst du“, triumphierte ich. „Außerdem hast du mir doch g eholfen. Hättest du dem einen Werwolf nicht das Genick gebrochen, wären wir vielleicht alle tot.“
    „Ich habe was ?“ Elias sah mich mit großen Augen an.
    „Da waren zwei Werwölfe und die Hexe. Anastasija konnte e inen Werwolf töten, bevor die Hexe sie versteinert hat. Ich war in die Ecke gedrängt und wollte gerade den anderen Werwolf anspringen, da standest du auf einmal hinter ihm und hast ihm das Genick gebrochen. Na ja, und die Hexe hatte dann keine Chance mehr und ich habe ihr die Kehle durchgebissen.“ Ich schüttelte mich bei dem Gedanken daran. Pfui, Teufel!
    „Meine letzte Erinnerung , bevor ich vollkommen gelähmt in einer Blutlache aufwachte, besteht darin, dass wir zwei im Park spazieren waren. Wie sollte ich da aufgestanden sein und gekämpft haben?“
    „Hmm …“, brummte ich. „Ich kann dir auch nicht sagen, wie du das geschafft hast, aber du hast es getan.“ Der Gedanke, dass er doch nicht ganz tatenlos gewesen war, schien ihn zu beruhigen.
    „Was für ein Tag ist heute eigentlich?“, fragte er nach einer Weile mit hochgezogenen Augenbrauen.
    „Freitag.“
    „Miriam?“ Elias ’ Stimme war weich wie Seide. „Wie kamst du auf die Idee, das zu tun … gestern … du weißt schon.“
    Stammelte mein Freund etwa peinlich berührt herum? Gott, war das süß !
    „Ich könnte dich anknabbern“, sagte ich und grinste.
    Elias sah verwundert, aber nicht abgeneigt drein.
    „Nun?“
    „David!“
    Elias nickte verstehend, ein Lächeln auf den Lippen. Ganz vorsichtig und behutsam zog er mein Bein mit dem angestoßenen Zeh zu sich auf den Schoß.
    „In dir ist so viel Leidenschaft“, sinnierte er und streichelte wie in Trance mein Bein. Einige Minuten verharrten wir so, dann schüttelte er sich. „Möchtest du etwas unternehmen?“
    „Elias , du hast noch Fieber!“
    „Mir geht es gut! Es müsste nur was sein, wo du deinen Zeh nicht so sehr belasten musst.“
    „Im Zoo gibt’s Bollerwagen. Du kannst mich ja in einem hinter dir herziehen“, scherzte ich.
    „Quasi wie menschliche Männer am Vatertag“, sagte er und grinste böse.
    „Statt Bier vom Fass hast du aber Blut frisch aus der Vene in deinem Wagen.“
    „Hmmm … lecker“, brummte er und schnupperte an meinem Nacken.
    „Hungrig?“, fragte ich lächelnd.
    „Nach dir? Immer!“
    „Ich möchte von dir trinken, wenn du von mir trinkst“, sagte

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