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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Hose nbein aus an.
    „Geh mir was zu essen holen, bevor ich dich vernasche!“
    „Worauf haben denn du und Calimero Hunger?“ Er zog seine Hose wieder hoch und knöpfte sie zu.
    „Currywurst mit Pommes“, schoss es mir als Allererstes durch den Kopf und dann direkt nach draußen. „Oder einen Döner, denn Döner macht schöner!“
    „Ich werde sehen, was sich machen lässt“, sagte er lachend.
    Hätte ich damals nur ansatzweise geahnt, in welche Gefahr ich ihn damit hätte bringen können, wäre ich lieber verhungert. Kaum war er mit der Portion Fritten und der Currywurst zurück, gingen plötzlich die Alarmglocken im ganzen Haus los. Ehe ich reagieren konnte, riss Anastasija die Tür auf.
    „RUNTER! INS WOHNZIMMER, SOFORT!“
    Elias packte mich samt Essen um die Taille und raste in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit das Treppenhaus hinunter in ein riesiges Zimmer, in dem sich ungefähr zwanzig Vampire – unter anderem auch Heinrich und Jan – versammelt hatten. Eins hatten sie alle gemeinsam, ihre Fänge waren vor Angst ausgefahren.
    Elias setzte mich auf einem der Sofas ab und zog mich fest an sich. Mir war der Hunger vergangen. Anastasija setzte sich auf die andere Seite un d sah ihren Bruder und mich an.
    „Wir sind umzingelt. Draußen sind überall Werwölfe, ungefähr zehnmal so viele , wie wir sind.“ Sie bekreuzigte sich. Die Verzweiflung, die in ihren Augen geschrieben stand, bohrte sich tief in meine Knochen.
    „Aber ich war doch gerade noch draußen. Der Park rund um das Haus war friedlich und ruhig“, sagte Elias und alle Augen schossen zu ihm herüber.
    „Mein Prinz, Ihr wart da draußen ohne uns Bescheid zu geben?“, fauchte Heinrich mit kohlrabenschwarzen Augen und deutete zum Fenster hinaus. „Alleine? Melissa hätte Euch begleiten müssen!“
    Elias nickte beschämt und sah entschuldigend zu mir hin.
    „Ihr hättet von denen geschnappt werden können !“
    „Elias!“, rief jetzt auch ich mit Wut in der Stimme. „Bist du wahnsinnig, da alleine rauszugehen?“ Als er sagte, er würde mir was zu essen besorgen, dachte ich nicht, dass er das Haus verlassen würde. Wie dumm von mir. In einem Vampirhaus gab es mit Sicherheit keine Lebensmittel.
    Anastasija ließ ihren Kopf auf den Schoß fallen und schluchzte. Ich streichelte ihr über den Rücken, ließ Elias aber nicht aus den Augen.
    „I … ich … es tut mir leid“, stammelte er.
    Ich atmete tief durch . Streiten half jetzt überhaupt nicht.
    „Schon gut.“ Ich sah hinüber zu Heinrich. „Und nun?“
    „Wir warten darauf, dass sie sich regen. Sie sind zu viele für uns alleine. Ich habe Verstärkung angefordert, aber es kann dauern, bis die hier ist.“
    „Die Ä ltesten“, sinnierte Elias.
    „Ja“, sagte Heinrich und nickte. „Sie sind unsere einzige Hof fnung.“ Leise begann Anastasija neben mir das Vater Unser zu sprechen. „Lasst uns hoffen, dass sie uns nicht einfach überrennen.“
    Ich stellte mein Essen auf einem kleinen Tisch vor mir ab und lehnte mich zurück. Das hier passierte nicht wirklich, oder? Ich musste meine Eltern anrufen! Eva, Aisha … was, wenn das die letzte Gelegenheit war, mit ihnen zu reden? Die Angst, die plötzlich Besitz von mir ergriff, konnte nicht mal mein Kind von mir nehmen.
    „Wir müssen uns bewaffnen“, riss mich Melissas Stimme aus den Gedanken.
    Ich sah zu ihr hinüber. Ihre Augen waren klar, ihre Gesichtszüge hart und gefasst. Sie war voll und ganz die Kriegerin, die ich schon einmal in ihr gesehen hatte. In ihren Händen trug sie eine riesige Kiste, die sie mit einem Knall fallen ließ.
    „Schusssichere Westen, Pistolen und Schwerter – und Munition. Ich möchte, dass jeder ausgerüstet ist.“
    Ich blieb wie versteinert sitzen, als sich die Vampire um mich herum langsam in die Richtung der Kriegerin bewegten. Sie gab jedem eine Weste sowie einen Pistolengürtel mit Waffe und denen, die es beherrschten, ein Schwert.
    Für mich lief alles wie in Zeitlupe ab. Ich sah Jana in einer Ecke des Zimmers sitzen, ihre verängstigte Tochter im Arm wiegend, während ihr Mann beruhigend auf beide einsprach. Ich sah Melissa, wie sie ein Bein auf den Tisch vor mir stellte und einen Pistolengurt um ihren schlanken, aber muskulösen Oberschenkel festzurrte. Ihre Augen hoben sich, bis ihr Blick mich traf. Sie hatte keine Angst, ihr Geist war vollkommen klar. Ich sah Elias, wie er auf mich zukam und mir eine Weste überzog. Mein Körper war wie taub, als er sie mir anlegte und

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