Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
Vom Netzwerk:
Schultern. „Du bringst dich um !“
    „Ich liebe dich“, wimmerte er und umfasste zittrig meinen Kopf.
    Ich hatte das Gefühl, dass mein Herz aussetzen würde.
    „Geh nicht !“ Er drückte mich fest an sich, umklammerte mich mit all seiner übrigen Kraft. „Bitte verlass mich nicht!“
    Ich bekam vor lauter Schluchzen kein einziges Wort heraus. Wie gelähmt beobachtete ich , wie die restlichen Vampire aus dem Haus auf die Veranda traten. Melissa und Ana näherten sich vorsichtig Elias und mir.
    „Du bist so dumm !“, schluchzte ich, aber seine Augen flehten mich an, drängten mich, bei ihm zu bleiben, auch wenn das bedeutete, hier und jetzt mit ihm zu sterben.
    „Wenn du gehst, ist das mein Tod“, flüsterte er mir weinend ins Ohr.
    Schlagartig wurde mir bewusst, was Elias mir bereits mehrmals versucht hatte zu erklären. Er würde sterben, ob hier gemeinsam mit mir im Arm oder langsam, qualvoll und alleine. Ohne ihn wäre auch ich tot. Mein Körper würde zwar leben, aber mein Geist nicht. Ohne ihn konnte und wollte ich nicht mehr existieren und deswegen traf ich dort im Regen, umgeben von unseren Feinden und in den Armen der Liebe meines Lebens, die Entscheidung, gemeinsam mit ihm zu sterben. Ich schlang meine Arme fest um seinen kalten Körper. Lieber wollte ich noch wenige Momente in Elias’ Armen liegen, als mein Leben lang ohne ihn zu sein.
    „Ich bleibe bei dir. Ich lasse dich nicht alleine“, schluchzte ich laut genug, damit auch Ben es vernahm.
    Anastasija kniete sich neben uns und sah mich mit blutunterlaufenen Augen an. Zaghaft legte sie eine Hand auf ihr Herz und zog danach ihr Schwert, bereit uns vor unseren Feinden zu verteidigen.
    „Soso“, sagte Ben. „Da ist ja der dreckige Blutsauger, der es gewagt hat, die Finger an meine Freundin zu legen!“
    Ein leises Knurren erklang in Elias ’ Brust, aber sein Körper blieb müde und schwer auf mir liegen.
    „Wir zwei haben uns schon mal gesehen, nicht wahr? Wobei du mich eher gerochen haben musst.“
    Ich drehte meinen Kopf und sah verwirrt hinüber zu dem We rwolf.
    „Ich habe ihn erwischt, als er vor deinem Haus stand und hineinspannte. Mein Geruch hat ihn wohl erschreckt und verjagt.“
    Plötzlich fiel mir die Nacht vor dem ersten Anschlag auf meinen Vampir wieder ein. Ich war wach geworden, weil jemand auf der Straße geschrien hatte. Herrje, das war Elias’ gewesen!
    „Miriam , kannst du dir vorstellen, wie es mir ging? Da kam ich den ganzen weiten Weg aus Hamburg, nur um zu sehen, dass ausgerechnet ein Blutsauger vor deiner Tür hockt.“
    Ich antwortete nicht, sondern sah meinem Vampir in die Augen. Er hatte Schmerzen, versuchte aber verzweifelt , mich vor unseren Feinden abzuschirmen und bei Bewusstsein zu bleiben.
    „Nicht gehen , nein“, flüsterte er. „Nein.“ Seine Stimme war ein einziges Wimmern und Flehen.
    „Ich gehe nicht, ich bleibe bei dir“, versicherte ich ihm noch einmal.
    „Nein, nicht gehen.“
    „Schhhht.“ Ich drückte ihn schluchzend an mein Herz. „Bitte hör auf, mein Engel.“
    Sein dickflüssiges Blut hatte meinen gesamten Unterleib durchnässt und wenn die Wunde nicht bald heilte, dann würde es nicht mehr lange dauern und er würde bewusstlos auf mir zusammenbrechen.
    „Zum Glück“, fing Ben wieder an, „ war ein Kumpel von mir dabei und ich habe ihn sofort auf diesen Vampir angesetzt. Leider hat der Dummkopf versagt, also schickte ich einen anderen Werwolf, um dich zu entführen. Doch dieser Idiot verirrte sich ins falsche Haus und schoss auch noch auf die Frau, als er es bemerkte. Da ich nicht ewig in Köln bleiben konnte, beauftragte ich die ortsansässigen Werwölfe und eine gute alte Freundin, den Vampir aus der Welt zu schaffen. Ich muss schon sagen, Miriam, du bist echt nicht kleinzukriegen. Du wirst eine volltreffliche Frau für mich abgeben.“
    Ich schluckte einen Kommentar hinunter.
    „Dann wart ihr plötzlich für ein paar Tage verschwunden“, fuhr Ben fort. „Aus Frust habe ich das Heim der Vampire niederbrennen lassen, was leider Gottes alle überlebt haben. Das Angebot, dich freiwillig zu übergeben, hast du ja ausgeschlagen, aber als ich hörte, dass du nach Hamburg kommst, wusste ich, dass du mir nicht entkommen konntest. Wir waren Tag und Nacht auf Patrouille. Du kannst dir vielleicht vorstellen, wie sehr es mich gefreut hat, dass der blonde Vampir nur einen Steinwurf von meinem Haus entfernt mit etwas Currywurst und Fritten gesichtet wurde. Natürlich bin ich mit

Weitere Kostenlose Bücher