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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Wärme. Die Kopfstimme der Vampirin klang amüsiert.
    Oha! – Ja, ja, ich weiß. Tolle Antwort meinerseits. Aber wäre euch was Besseres eingefallen? Anastasija gab wieder ein leises Lachen von sich und ich spürte, wie sie mich aus meinem Kopf verließ.
    Ich entschied , einen Abstecher in den Kopf meines Freundes zu machen. Leider schien ich nur die Gedanken der Vampire zu empfangen, die sie direkt an mich sendeten – im Gegenteil zu ihnen, denn sie empfingen jeden meiner Gedanken.
    Buh! , meldete ich mich in seinem Kopf. Elias fuhr erschrocken herum und ich musste lachen. Sein Gesichtsausdruck war zum Schreien komisch.
    Miri, du hast mich erschreckt , hörte ich seine vorwurfsvolle Stimme.
    Wo w arst du gerade? Du hast nicht mal mitbekommen, dass wir über dich gesprochen haben.
    Weit weg , brummelte er zurück.
    Verrä tst du mir auch, wo das ist? , hakte ich nach.
    Elias lächelte mich verschmitzt an. Nein.
    „Pff … Gemeinheit!“, sagte ich und verschränkte die Arme vor meiner Brust. Eine kühle Hand tastete nach mir, aber ich hatte gerade entschieden, einen auf Diva zu machen und ihn zu ignorieren.
    Miri? , quengelte er in meinem Kopf und setzte diesen Blick auf, bei dem jeder weich geworden wäre. Ich umfasste seine suchende Hand und zog sie zu mir auf den Schoß. Er atmete tief aus.
    Also , wo warst du? Ja, so schnell gebe ich nicht auf!
    Weit weg.
    In mir? Auf mir? Unter mir? , half ich ihm auf die Sprünge. Hätte ich doch mal mein Maul gehalten! Oder besser meine Hirnrinden. Elias’ Kopf fuhr herum und in seinen Augen war nichts Liebevolles oder Menschliches mehr. Er sah mich an wie ein Jäger seine Beute. Seine Fangzähne waren binnen Sekunden ausgefahren.
    „Ruhig!“, zischte Anastasija von vorne und blickte besorgt in den Rückspiegel. Ich rutschte , so weit ich konnte, von Elias weg. Mein Herz muss wahnsinnig schnell gepumpt haben, da das Raubtier neben mir seinen Blick für einen Moment dorthin schweifen lies.
    „ELIA S!“, kreischte seine Schwester hysterisch und brachte den Wagen auf dem Standstreifen zum Halten.
    Seine Gesichtszüge entspannten sich und wurden langsam wieder menschlich. Ana stieg aus, riss die Autotür neben ihm auf und zog ihn an seinem Shirt aus dem Auto. Ich schnallte mich hastig ab und kam ebenfalls nach draußen.
    Anastasija donnerte Elias mit voller Wucht gegen das Heck und schrie ihn auf Rumänisch an. Der Blick meines Freundes war leer und ganz glasig, als würde er durch seine Schwester hindurchsehen. Was war passiert? Hatte ich was verpasst?
    „ Du fährst weiter“, sagte Anastasija schließlich wütend und schubste ihren Bruder von sich weg. Wie gelähmt stieg ich alleine hinten ein. Die Vampirin setzte sich auf den Beifahrersitz und funkelte ihren Bruder böse an.
    Sollte ich etwas dazu sagen? Ich entschied, dass Reden Silber und Schweigen Gold war. Ich zog meine Knie an und schlang meine Arme um sie, so hatte ich eine Stütze für meinen Kopf und konnte mein Gesicht vor den beiden Vampiren verstecken. Für den Rest der Fahrt konzentrierte ich mich darauf, ruhig zu atmen , und ließ die Fritten neben mir kalt werden. An Hunger fehlte es mir zwar nicht, aber ich wollte meinen Kopf nicht anheben und Gefahr laufen, Elias’ Blick zu begegnen. Was für ein Tag! Hegte Elias irgendwelche Aggressionen gegen mich, von denen ich nichts wusste? Vielleicht war ich doch nicht die Gestaltwandlerin aus der Prophezeiung? Vielleicht war alles nur blöder Zufall? Wir verbrachten eine gefühlte Ewigkeit mit Schweigen.
    Miriam? , hörte ich plötzlich Anastasijas Stimme in meinem Kopf.
    Lass mich bitte in Ru he. Ich war nie ein Kind von Traurigkeit, aber auch mir rannten schon wieder Tränen über die Wangen.
    Es tut mir so leid, aber ich musste ihn wieder zu Verstand bringen.
    Könntet ihr mich nach Hause fahren? Die Hexe kommt heute eh nicht mehr, ihr braucht mich also nicht zu beschützen.
    Aber Miri! , versuchte die Vampirin dagegen zu reden. Das ist viel zu gefährlich für dich. Wir haben es hier mit mehr als nur einem Angreifer zu tun.
    In dem Zustand ist Elia s eine größere Gefahr für mich als die anderen. Ich fand, das war ein gutes Argument.
    Dann schläfst du eben bei mir. Das wird Elias a llerdings gar nicht gut finden.
    Ana, ich möchte für mich sein. Allein in meinem Bett . Ich will in Ruhe nachdenken können und … einfach Mensch sein. Die Vampirin seufzte, aber nicht leise genug, sodass ich es hören konnte.
    „Elias, wir werden Miriam zu Hause

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