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In Schönheit sterben

In Schönheit sterben

Titel: In Schönheit sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Goodhind
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Klinik einer Operation unterzog, in der es bereits Probleme gegeben hatte. Miss Piper hätte sie mit ihrem Gerichtsverfahren ruiniert.
    »Mach dir keine Sorgen, Roger. Alles wird gut.«
    Ihre Stimme war glatt wie Seide. Ihre Haut ebenfalls, wie er aus persönlicher, intimer Erfahrung wusste.
    Er dachte an die Klinik, dachte an die verdammte Frau mit ihren Hautverletzungen, und dann dachte er an das Geld, das Mrs. van Rocher für die Behandlung bezahlte. Dabei bekam er schon ein besseres Gefühl. Alles in allem war es doch ein sehr gutes Arrangement – und äußerst profitabel.
    »Das wollen wir hoffen.« Dr. Dexter streckte die Arme aus, schwang sie hin und her, um seinen Rücken zu lockern. »Bei uns ist die Kundin Königin. Und nun, meine Liebe«, fügte er hinzu, während er von professionell auf lüstern umschaltete, »kann ich sonst noch irgendwas für dich tun?«
    Ihre vollkommenen rosa Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Sie griff mit beiden Händen nach hinten und löste ihr weißblondes Haar.
    Ein leises Stöhnen entfuhr dem Arzt.
    Serenas aufreizende Zungenspitze fuhr über ihre Unterlippe; gleichzeitig schwang sie ihre Hüften überaus verführerisch.
    »Ich hab da diesen Schmerz, Herr Doktor.« Sie nestelte an den Knöpfen ihres weißen Kittels herum, als könnte sie sie kaum finden, ganz gewiss aber ohne seine Hilfe nicht aufknöpfen.
    Dr. Dexter begriff und knöpfte seinen eigenen Arztkittel auf. »Vielleicht solltest du dich hinlegen und mir zeigen, wo es wehtut.«

Kapitel 11
    Karen strich ihr schwungvoll die Gesichtspackung auf die Haut. Das fühlte sich gar nicht schlecht an. Es roch auch nicht schlecht. Danach half Karen Honey in eine Wanne voller warmem Schlamm. Sie kam sich vor wie eine Profiterole im Schokoladenbad.
    Man konnte den Behälter, in dem sich der Schlamm befand, als Wanne bezeichnen, Pferdetrog wäre der Sache jedoch näher gekommen, und eigentlich war eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Sarg nicht von der Hand zu weisen. Dieser spezielle Trog hatte einen Deckel, der rechts und links von Honey befestigt war. Der Deckel ging ihr von den Zehenspitzen bis zum Kinn. Sie überlegte, dass sie wahrscheinlich grausig aussah, die Augen sahneweiß, zwei Tupfen in einem Schokoladenmeer.
    Sie steckte nun beinahe eine Stunde in dieser Schlammbrühe und fand, dass es allmählich reichte. Das Problem war nur, dass die Assistentin ihr gesagt hatte, erst nach längerer Zeit hätte diese Behandlung ihre volle Wirkung entfaltet.
    »Sie werden Jahre jünger aussehen«, hatte die vollkommene Karen ihr versichert.
    »Ich hab Angst.«
    Karen lachte. »Warum um alles in der Welt?«
    »Na ja, die Frau, die ermordet wurde …«
    »Ach, seien Sie nicht albern.«
    Karen Pinker machte sich eifrig um sie zu schaffen, hob Honeys Frottee-Bademantel auf, legte sich ein Handtuch über den Arm.
    Das plötzliche Klingeln eines Telefons schien die junge Frau zusammenfahren zu lassen.
    »Ich bin gleich wieder da.«
    Dann ging sie fort, ohne sich noch einmal umzusehen. Man hörte, wie eine Tür in der Nähe zugeschlagen, noch einmal geöffnet und wieder zugeschlagen wurde.
    Die kommt wieder, sagte sich Honey, und es machte ihr gar nichts aus.
    Der warme Schlamm und das Gefühl, verwöhnt zu werden, waren eine wunderbare Kombination. Honey döste. Als sie aufwachte, war der Schlamm abgekühlt. Honey konnte nicht mit Sicherheit sagen, wie lange sie schon in der Wanne lag, aber sie sollte doch nur etwa 50 Minuten hier drin sein?
    Wo war Karen?
    Wo waren all die anderen?
    Sie begann, sich im Schlamm hin und her zu bewegen. Na gut, die verführerische Stimme der Eitelkeit hatte sie dazu gebracht, das über sich ergehen zu lassen. Es wäre ja auch nicht schlecht, Jahre jünger auszusehen.
    Das Problem war, dass der Schlamm sie juckte, und das machte ihr ziemliche Sorgen. Was wäre, wenn es nicht nur ein ganz normales Jucken wäre, sondern wenn sie allergisch auf klebrigen Schlamm, insbesondere vulkanischen Schlamm aus Hawaii, reagierte? Hatte sie vielleicht eine angeborene Abneigung gegen das Zeug?
    Sie versuchte, sich an Gelegenheiten zu erinnern, bei denen sie in engen Kontakt mit Schlamm gekommen war. Hatte sie irgendwann einmal plötzlich Hautausschlag gekriegt? Der Gedanke an Schlamm führte sie in ihre Kindheit zurück. Matsch und Schlamm hatten für sie damals eine große Rolle gespielt. Zunächst einmal waren da Sandkuchen. Hatte sie da ein Jucken verspürt? Nein, wohl kaum.
    Andererseits war das hier ja

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