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In seinen Händen - Coben, H: In seinen Händen - Caught

Titel: In seinen Händen - Coben, H: In seinen Händen - Caught Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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Shawtys, Ten-A-Fly and the FC in da House!«
    Das alternde Groupie streckte die Hände in die Luft. Sie trug, Gott schütze sie, ein T-Shirt mit der Aufschrift: »Ten-A-Fly’s Main Ho!«
    Pops trat neben Wendy. Er sah aus, als würde er unter extremen Schmerzen leiden. »Gott sei uns gnädig.«
    Wendy ließ den Blick durch den Raum schweifen. Sie entdeckte den Rest vom Fathers Club - FC? - ziemlich weit vorne. Phil war auch dabei. Sie jubelten ihrem Rapper laut zu. Wendys Blick wanderte weiter durch den Saal und blieb an einer zierlichen Blondine hängen, die einsam und allein ziemlich weit hinten saß. Sie starrte auf ihren Drink.
    Sherry Turnball, Phils Frau.
    Wendy drängte sich durch die Menschenmenge zu ihr. »Mrs. Turnball?«
    Sherry Turnball drehte sich langsam von ihrem Drink zur Seite.
    »Ich bin Wendy Tynes. Wir haben telefoniert.«
    »Die Reporterin?«
    »Ja.«
    »Mir war nicht klar, dass Sie diejenige waren, die den Bericht über Dan Mercer gemacht hat.«
    »Kannten Sie ihn?«
    »Ich bin ihm ein Mal begegnet.«
    »Wie?«
    »Er und Phil haben in Princeton zusammen in einem Apartment gewohnt. Er war auf der Party, die wir letztes Jahr gegeben haben, um Geld zur Unterstützung von Farleys Wahlkampf zu sammeln.«
    »Farley?«

    »Noch ein Kommilitone.« Sie trank einen Schluck von ihrem Drink. Auf der Bühne bat Ten-A-Fly um Ruhe. »Ich muss euch was über das nächste Stück erzählen.« Es wurde still im Saal. Ten-A-Fly riss sich die Sonnenbrille vom Kopf, als hätte sie ihm etwas getan. Sein finsterer Blick sollte wohl einschüchternd wirken, deutete aber eher auf eine Verstopfung hin.
    »Ich hab also letztens mit meinen Jungs vom FC bei Starbucks gesessen«, begann er.
    Der Fathers Club johlte, als er erwähnt wurde.
    »Ich saß da, hab meinen Latte oder wasweißich getrunken, da kommt diese krasse Shawty vorbei, voll der fette Feueralarm, und mannomann, die bringt ihn voll hoch, wenn ihr versteht, was ich meine.«
    Der Jubel besagte: Wir wissen, was du meinst.
    »Und ich war grad auf der Suche nach Inspiration, für einen neuen Song und wasweißich, als ich diese Alarmstufe-Rot-Shawty im rückenfreien Oberteil abchecke, da schießt mir der Satz einfach so durch den Kopf: ›Schwing die Möpse.‹ Einfach so. Sie schlendert vorbei, mit hocherhobenem Kopf, bringt ihn gut hoch und ich denk mir: ›Yeah, Baby, schwing die Möpse.‹«
    Ten-A-Fly machte eine Pause, um seine Worte wirken zu lassen. Dann rief jemand: »Genial.«
    »Danke, Brother, und das mein ich ernst.« Er deutete auf seinen »Fan«, indem er die Finger wie eine auf die Seite gedrehte Pistole hielt. »Jedenfalls haben meine Homeboys vom FC mir geholfen, aus dem Rap einen geilen Song zu machen. Der ist also für euch, Jungs. Und natürlich auch für alle Shawtys, die oben fett was zum Schwingen haben. Ihr seid Ten-A-Flys Inspiration.«
    Applaus.
    Sherry Turnball fragte Wendy: »Sie finden das Ganze wohl ziemlich erbärmlich, oder?«

    »Darüber steht mir kein Urteil zu.«
    Ten-A-Fly führte etwas auf, das manche vielleicht als »Tanz« bezeichnen würden, Mediziner jedoch vermutlich als »Anfall« oder »extreme Ausfallerscheinungen« klassifizieren würden.
    Yo, Girl, schwing die Möpse,
Schwing sie, bist ne geile Braut,
Schwing die Möpse,
Schwing, die voll aufs Auge haut,
Schwing die Möpse,
Hey mein Schweif ist prall und rund,
Schwing die Möpse,
kein Protest vom Tierschutzbund …
    Wendy rieb sich die Augen, blinzelte ein paarmal, dann öffnete sie sie wieder.
    Inzwischen waren die anderen Mitglieder des Fathers Clubs aufgestanden, sangen den »Swing dem Puppies«-Refrain mit und überließen Ten-A-Fly die Verse dazwischen.
    Schwing die Möpse,
    Ten-A-Fly: »Bringst mich fast um den Verstand.«
    Schwing die Möpse,
    Ten-A-Fly: » Kriegst von mir ein Perlenhalsband …«
     
    Wendy verzog das Gesicht. Die Männer standen jetzt. Der Tennisklamotten-Typ hatte sich mit einem hellgrünen Polohemd aufgebrezelt. Phil trug Khakis und ein blaues Hemd mit Button-down-Kragen. Er stand und klatschte und war scheinbar
völlig im Rap-Song verloren. Sherry Turnball starrte zur Seite.
    »Alles okay mit Ihnen?«, fragte Wendy.
    »Es ist schön, Phil lächeln zu sehen.«
    Der Rap ging noch ein paar Strophen weiter. Wendy entdeckte Pops hinten in der Ecke, wie er auf zwei Ladys einredete. Seinen Biker-Look sah man in den Vororten nur selten - und irgendeine aufgetakelte Clubgängerin wollte immer den bösen Jungen mit nach Hause nehmen.
    Sherry

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