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In sündiger Silvesternacht

In sündiger Silvesternacht

Titel: In sündiger Silvesternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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werden kann. Können Sie mir erklären, warum er gerade auf dieser Sicherheitsmaßnahme bestanden hat?“
    Eine Gefühlsregung – vielleicht Ärger – flammte ganz kurz in Reginas Gesicht auf. „Mr Shalnokov hat seine Eigenheiten. Er macht sich ständig Sorgen, jemand könnte ihm den Rubinov stehlen.“
    „Aber weshalb hat er dann die Kette vor zwei Jahren bei Christie’s zum Verkauf angeboten?“
    Der herzliche Ausdruck in Reginas Augen verschwand. „Ich bin sicher, er hatte seine Gründe. Doch damals änderte er sehr rasch seine Meinung. Er hängt wirklich sehr an diesem Stein. Ich glaube nicht, dass er jemals die Absicht hat, sich von ihm zu trennen.“ Sie nickte kurz und fügte hinzu: „Aber ich will Ihre Zeit nicht länger vergeuden.“
    „Möglicherweise muss ich noch einmal mit Ihnen sprechen“, erklärte Fiona.
    Regina nahm eine Visitenkarte aus der Handtasche. „Rufen Sie mich einfach an.“
    Dann war Meyers fort gewesen, doch Charity Watkins war einfach in der Tür zu ihrem Büro stehen geblieben und hatte Fiona stirnrunzelnd angesehen. Als Fiona sie daraufhin um eine Führung durch die Ausstellung bat, hatte das ihre Stimmung auch nicht gerade aufgehellt.
    Jetzt betrat Fiona den Saal, in dem sich der Rubinov befand, ein langgezogenes Rechteck. Sofort wusste sie, dass D. C. auch hier war. Sie konnte seine Anwesenheit förmlich spüren. Ihr Puls ging schneller und sie sehnte sich nach ihm.
    In Gedanken rief sie sich energisch zur Ordnung und sah dann Charity Watkins an. „Waren gestern auch so viele Besucher da?“
    „Nein. Seit der Presseerklärung der Polizei heute Morgen, sind viel mehr Leute gekommen.“
    „Sie wirken nicht gerade froh darüber, dass die Ausstellung jetzt noch beliebter ist.“
    Charity blieb stehen, drehte sich zu ihr um und blitzte sie feindselig an. „Natürlich bin ich froh. Jeder sollte die Gelegenheit haben, den Diamanten zu sehen. Doch wegen der ganzen Publicity habe ich den ganzen Vormittag damit verbracht, künftige Aussteller von einer Absage abzubringen.“
    Hatte Charity Kritik wegen des versuchten Diebstahls einstecken müssen? War das der Grund für ihre schlechte Laune?
    „Wessen Idee war es, den Rubinov hier in der National Gallery auszustellen? Ist Mr Shalnokov auf Sie zugekommen, oder Sie auf ihn?“
    „Ich ging auf ihn zu“, äußerte Charity. „Es gehört zu meinen Aufgaben, immer neue außergewöhnliche Ausstellungen zu organisieren. Für diese hier habe ich zwei Jahre gebraucht.“
    „Haben Sie mit ihm persönlich gesprochen?“
    „Nein. Ich habe mit seiner Assistentin Regina Meyers verhandelt. Sie haben sie gerade kennengelernt.“
    Fiona dachte kurz darüber nach, was sie gesehen und gehört hatte. Die beiden Frauen hatten auf sie gewirkt, als hätten sie eine Meinungsverschiedenheit. „Fanden Sie es einfach, mit ihr zu arbeiten?“
    Erneut runzelte Charity die Stirn. „Ja. Warum wollen Sie das alles wissen?“
    „Weil ich Polizistin bin“, erklärte Fiona knapp. „Wir sind schrecklich neugierig. Haben Sie eine Idee, wie jemand den Diamanten ohne Alarm auszulösen aus der Gallery entwenden konnte? Oder ohne gesehen zu werden?“
    „Nein. Das herauszufinden, ist doch Ihr Job, nicht wahr?“ Damit wandte Charity sich um und ging weiter durch die Ausstellung. Fiona folgte ihr und fragte sich, wie Charity Watkins die zukünftigen Aussteller wohl umgestimmt hatte. Öffentlichkeitsarbeit schien ja nicht gerade ihre große Stärke zu sein.
    Vielleicht hat sie aber einfach nur einen schlechten Tag, dachte Fiona. Wieder überlegte sie, was D. C. wohl von dieser Frau halten würde.
    Der Rubinov befand sich auf einem Podest in der Mitte des Raumes. Dieser Bereich wurde von einem Deckenbogen aus mit mehreren Lampen angestrahlt, und sogar aus einigen Metern Entfernung konnte Fiona hin und wieder einen Blick auf das leuchtende blaue Feuer in dem Stein erhaschen.
    Noch mehr Samtstricke als zuvor hielten die Besucher auf Abstand. Bewaffnete Sicherheitsleute standen jetzt an jeder Ecke des Podestes.
    Auf ein Zeichen von Charity Watkins hin gestattete ihnen eine der Wachen den Zutritt zu dem abgetrennten Bereich.
    „Sie dürfen das Glas nicht berühren“, erklärte Charity leise. „Wenn Sie es doch tun, wird der Alarm ausgelöst.“
    „Ich habe erfahren, dass das Schloss an der Vitrine stimmaktiviert ist, und nur Mr Shalnokov es öffnen kann.“ Fiona sprach ebenfalls mit gedämpfter Stimme, weil sie nicht die Aufmerksamkeit der in der Schlange

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