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In sündiger Silvesternacht

In sündiger Silvesternacht

Titel: In sündiger Silvesternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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übermütige Funkeln in seinem Blick. „Schon wieder?“
    „Ich krieg einfach nicht genug von dir.“
    „Komisch, mir geht es genauso.“
    Ty rappelte sich auf, nahm sie wie eine Braut auf die Arme, trug sie ins Schlafzimmer und ließ sie aufs Bett hinab.
    Diesmal war ihr Liebesspiel zärtlich und süß. Er ließ sie dabei keine Sekunde lang aus den Augen. Es war, als wollte er nicht den kleinsten Moment versäumen, um nichts von dem zu verpassen, was sie empfand. Sie kam in seinen Armen, und als die letzten Wellen des Höhepunkts in ihr abebbten, hielt er sie immer noch eng umschlungen. Liebevoll strich er mit den Lippen über ihr Haar, während er ihr Zärtlichkeiten zuflüsterte.
    Als Claire einschlief, fühlte sie sich nicht nur beschützt, sondern geliebt. Es war ein verdammt schönes Gefühl, und es beherrschte sie auch noch, als leichte Bewegungen neben ihr sie weckten. Sie rollte sich herum und sah Ty neben sich im Bett sitzen.
    Sanft streichelte sie seinen nackten Rücken. „Ty?“
    „Guten Morgen.“ Lächelnd drehte er sich zu ihr um.
    „Du bist schon wach?“
    „In Anbetracht der Tatsache, dass ich mein eigener Chef bin und eine nackte Frau bei mir habe, kann ich es selbst nicht fassen, dass ich das sage, aber ich muss nach Hause, mich umziehen und zur Arbeit.“
    Sie gähnte und reckte sich. Wohlige Wärme durchrieselte sie, doch sie war enttäuscht, weil er gehen musste. „Das ist bei mir ganz anders. Ich bin nur ein Rädchen in der Maschinerie. Heute Abend bin ich mit meiner Chefin zum Dinner verabredet, und dann habe ich eine ganze Woche Urlaub.“
    „Ja, streu nur Salz in meine Wunden.“
    Triumphierend lächelte sie ihn an und wackelte mit den Augenbrauen. „Du hast keine, nirgendwo am Körper. Davon habe ich mich gestern Nacht gründlich überzeugt.“
    „Ja, das hast du.“ Er beugte sich zu ihr und küsste sie lange und zärtlich. „Und jetzt hör lieber auf, von letzter Nacht zu reden, sonst komme ich nie aus diesem Bett.“
    „Wäre das so schlimm?“
    „Ich könnte mich sehr leicht daran gewöhnen.“
    Ein weiterer Kuss, und Ty glitt aus dem Bett und zog seine Hose an. Claire beobachtete ihn dabei. Schwer zu glauben, dass er sowohl nackt als auch bekleidet so gut aussah. Schließlich schlüpfte sie in ihren Morgenmantel und folgte ihm nach draußen bis zum Auto. „Ich will ja nicht albern oder gierig klingen, aber hast du irgendwelche Pläne für …“
    „Morgen?“, schlug er sofort vor, und sie lächelte.
    „Genau.“
    „Der einzige Plan, den ich habe, ist dich zu treffen.“
    Das, dachte sie, ist die perfekte Antwort.

8. KAPITEL
    Als Ty ankam, saßen nur zwei Männer, die er nicht kannte, auf dem Sofa in Matts Haus. Er fragte sich, ob inzwischen irgendeine Feueralarmübung stattgefunden hatte, denn einen anderen Grund für die makellose Ordnung konnte er sich nicht vorstellen. Er musste zugeben, dass es ihm gefiel.
    Er war es gewohnt, sein eigenes Reich zu haben, doch während der Monate bei seinem Freund hatte er es auch genossen, wieder in einer typischen Junggesellenbude zu leben.
    Jetzt jedoch …
    Jetzt hatte er Claire kennengelernt und die Art wie sie lebte. In ihrem Haus herrschte eine so entspannte Atmosphäre, dass es sich wie ein richtiges Zuhause anfühlte, obwohl es teilweise noch eine Baustelle war.
    Er dachte an sein eigenes Haus in L. A., das von einer Innenarchitektin eingerichtet worden war. An den Wänden hingen Kunstwerke, die ihm nichts bedeuteten, und auch mit der Farbauswahl hatte er nichts zu tun gehabt. Er hatte Claire gesagt, es sei für ihn kein Zuhause, und erst jetzt wurde ihm bewusst, wie wahr das war.
    Knapp zehn Jahre lebte er mittlerweile in Kalifornien, aber er fühlte sich dort immer noch nicht heimischer als in Dallas. Er beneidete Claire darum, dass es einen Ort gab, an dem sie sich zu Hause fühlte. Zwar gestand er es sich nur ungern ein, aber die Vorstellung, so eine Basis zu haben, bekam etwas Verlockendes für ihn.
    Er ging in die Küche, weil er vermutete, dort ein Bier zu finden, und seine Hoffnung wurde nicht enttäuscht. Er schenkte sich gerade ein Guinness ein, da ging die Haustür auf.
    „Yo!“, rief Matt durchs Haus. „Wer ist da?“
    Ty schwieg, weil er wusste, dass sein Freund ihn finden würde, und tatsächlich kam Matt als erstes in die Küche und holte sich ebenfalls ein Guinness aus dem Kühlschrank.
    „Gib’s auf, Kumpel. Ich seh’s dir an, dass dich etwas beschäftigt.“ Matt trank einen großen Schluck.

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