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In sündiger Silvesternacht

In sündiger Silvesternacht

Titel: In sündiger Silvesternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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Nathan schlug die Tür zu und lehnte die Stirn an das kühle weiße Metall. Er hatte die Vorräte nicht aufgefüllt, weil er in letzter Zeit zu sehr mit Elizabeth beschäftigt gewesen war.
    Verdammt.
    Panik stieg in ihm auf. Es war nach Mitternacht, zu spät, um noch etwas zu besorgen. Wie aber sollte er ohne Bier die Nacht überstehen?
    Er ging ins Wohnzimmer und sank auf die Couch. Wenn er jetzt einzuschlafen versuchte, bevor die Wirkung des Alkohols nachließ, würde er es vielleicht schaffen. Morgen würde er dann weitermachen wie immer. Er würde Nachschub holen und diesmal darauf achten, dass er genügend in Reserve hatte.
    Nathan legte sich auf die Seite und zog die Beine an. Was für ein erbärmliches Bild, dachte er, ein erwachsener Mann, zusammengekrümmt auf der Couch wie ein Kind.
    Er schlang die Arme um die Knie, als das Zittern begann. Gequält schloss er die Augen und betete, dass er es bis zum Morgen überstehen möge.
    Elizabeth erwachte aus dem Tiefschlaf, als jemand an die Tür ihres Hotelzimmers klopfte. Erschrocken setzte sie sich auf und griff nach ihrem Morgenmantel, der am Bettende lag. Die Leuchtziffern auf dem Wecker zeigten drei Uhr morgens an.
    Sie ahnte, wer gekommen war, aber sie stellte sich auf Zehenspitzen und blickte vorsichtshalber durch den Spion. Nathan stand mit gesenktem Kopf auf der anderen Seite und stützte sich mit einem Arm am Rahmen ab.
    Sie öffnete die Tür. Nathan ließ den Arm sinken und richtete sich auf.
    „Hey.“
    „Was ist passiert?“, fragte sie.
    Er roch nach Bier. Sein Blick war glasig, auf seinem Gesicht stand feiner Schweiß. Er lächelte, doch seine Augen blieben dabei ausdruckslos.
    „Darf ich reinkommen?“, fragte er.
    Schweigend trat sie beiseite und beobachtete ihn, während er ins Zimmer ging. Er hatte eindeutig zu viel getrunken, doch da war noch etwas anderes. Etwas stimmte nicht mit ihm.
    „Wie wäre es, wenn ich uns einen Kaffee mache?“ Sie drehte sich zu der kleinen Teeküche in der Ecke um, aber Nathan schlang von hinten einen Arm um sie und ließ seine Hand unbeirrt auf ihre Brust gleiten. Er streichelte sie durch den seidenen Stoff, drängte sich mit den Hüften an sie und schmiegte seine Wange an ihren Nacken.
    Ihr Körper reagierte zwar wie immer auf die erregenden Berührungen, doch es lag etwas so Verzweifeltes in der Art, wie Nathan sie umfasste, dass Elizabeth sich zurückhielt. Mit ruckartigen Bewegungen und voller Ungeduld versuchte er, ihr den Morgenmantel von den Schultern zu streifen.
    „Nate. Ist etwas passiert?“
    Sie drehte sich um, damit sie ihm ins Gesicht sehen konnte, aber er senkte sofort den Kopf und fing an, sie verlangend zu küssen. Er packte ihren Po mit beiden Händen und rieb sich fordernd an ihr, aber dabei wirkte er angespannt und zitterte am ganzen Körper.
    Es schnürte ihr die Kehle zusammen. Er hatte kein Wort gesagt, dennoch spürte sie seinen Schmerz. Beruhigend streichelte sie seinen Rücken.
    „Es ist okay, Nate“, flüsterte sie. „Was immer es ist, es ist okay.“
    Ihm schien der Atem zu stocken. Er drückte sein Gesicht an ihr Haar und umarmte sie fest. Das Zittern wurde stärker, und er stöhnte erstickt. Elizabeth hatte keine Ahnung, was sie sagen oder tun könnte, um ihn zu trösten.
    „Es ist okay, Nate“, wiederholte sie. „Du bist hier sicher.“
    Sie legte eine Hand auf seinen gesenkten Kopf, die andere auf seinen Rücken und hielt ihn ebenso fest wie er sie, bis sein Zittern langsam nachließ.
    Als er sich wieder unter Kontrolle hatte, versuchte er, sie von sich fortzuschieben. Zweifellos schämte er sich seiner Schwäche. Elizabeth gab ihm jedoch keine Gelegenheit, sich zurückzuziehen. Stattdessen deutete sie zum Bett.
    „Setz dich“, forderte sie ihn auf.
    Er zögerte. Wahrscheinlich suchte er nach einer passenden Entschuldigung, um verschwinden zu können.
    „Mach schon“, drängte ihn Elizabeth.
    Mit verschlossener Miene schaute er sie an, bevor er nachgab und sich aufs Bett setzte. Sie kniete sich hin, zog ihm die Schuhe und Socken aus und löste den Reißverschluss seiner Jeans. Er lehnte sich zurück, damit sie ihm die Hose von den Hüften streifen konnte.
    „Leg dich hin“, sagte sie.
    Diesmal gehorchte er ohne Zögern und rutschte zur Seite, um ihr Platz zu machen. Sie streckte sich neben ihm aus, bettete seinen Kopf an ihre Brust und legte den Arm um seinen Oberkörper. Es dauerte einen Moment, bis Nathan sich ein wenig entspannte und sich an sie presste. Sein Atem

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