in tausend Noeten
Fünften, die nahe am gegnerischen Tor stand. Doch die war nicht flink genug – ein Mädchen aus Eichenwald fing ihn ihr vor der Nase weg. Wieder kam er in gefährliche Nähe vom Lindenhofer Tor. Aber diesmal stand Katrin bereit wie eine Katze, die auf keinen Fall die Maus durchlassen will. Und sie fing den Ball! „Gut, Katrin, bravo!“, klang es von allen Seiten.
Jetzt waren die Spielerinnen erst richtig in Fahrt.
Der Ball flog übers Feld ... hin und her ... die Mädchen rannten ihm nach, spielten ihn sich zu ...
Zweimal gelang den Eichenwaldern noch ein Tor, obwohl Katrin es wie eine Löwin verteidigte. Es war eben eine ausgezeichnete Mannschaft, die Lindenhof gegenüberstand. 3:1 stand es für die Gäste, als der Schiedsrichter zur Halbzeit pfiff. Zehn Minuten Pause, dann wechselten sie die Seiten. Nun ging es um die Wurst!
Marianne hielt sich möglichst dicht am Kreis und wartete, dass eine Kameradin ihr den Ball zuwarf. Da ... Grit hatte ihn gefangen und jagte auf Marianne zu. Jetzt! Marianne fing ihn geschickt und knallte ihn mit aller Macht ins Tor. 3:2!
Fast wurde es von nun an ein Spiel, an dem nur Nanni, Marianne und Grit beteiligt waren. Sie fingen den Ball, spielten ihn sich wunderbar zu – einen Pass nach links, einen Pass nach rechts – und ließen von den Eichenwaldern gar keine heran. Wieder ein großartiger Schuss, diesmal durch Grit, und ganz unerwartet für die Torhüterin: Es stand 3:3!
Aber dann setzten die Eichenwalder alles daran, das nächste Tor zu werfen. Ihre Läuferinnen jagten dem Ball nach, damit er nicht an Lindenhof geriet.
Die Zuschauerinnen waren aufs Höchste gespannt. Bobby und Jenny kniffen sich vor Aufregung in die Arme und Hanni hielt die Arme hoch: Sie drückte beide Daumen.
Da: Schuss aufs Tor von Lindenhof ... sie wagten kaum zu atmen. Aber Katrin war auf der Hut gewesen. Sie hechtete dem Ball entgegen und hielt ihn fest. Tobende Begeisterung bei den Zuschauerinnen, strahlende Gesichter bei den Spielerinnen.
„Noch drei Minuten“, sagte Marianne zu Grit. „Wir müssen es schaffen.“ Aber das wollten die Eichenwalder auch. Das Spiel war von Anfang an spannend und hart gewesen, jetzt, da es um Minuten ging, wurde es atemberaubend.
Plötzlich bekam Grit, die gerade frei stand, einen herrlichen Pass von außen zugespielt. Nur noch ein paar Sturmschritte aufs gegnerische Tor zu ... sie visierte die linke untere Ecke an ... doch die Lederkugel sauste genau in die rechte untere Ecke ... TOR!!! Die ausgetrickste Torhüterin der Eichenwalder schaute verdutzt dem Ball nach. Eine halbe Minute vor dem Abpfiff.
Der Jubel nahm kein Ende. Grit, die scheue, zurückhaltende Grit, war plötzlich die Heldin des Tages, der Mittelpunkt des ganzen Internates.
„Du warst toll“, sagte Lexa und schlug ihr voll Anerkennung auf die Schulter. „Welch Glück für uns, dass du hier bist!“ Grit lächelte Lexa an, aber bei deren letzten Worten zog ein Schatten über ihr Gesicht und sie schwieg.
„Ein merkwürdiges Mädchen“, sagten die anderen. „Einen Augenblick lang schien sie sich zu freuen und lachte sogar. Nun zieht sie sich schon wieder in ihr Schneckenhaus zurück.“
„Ja“, meinte eine andere, „ich möchte wirklich wissen, was mit ihr los ist.“
Wiedersehen mit den Funkelsteinern
„Nur noch knapp drei Wochen bis zu den Weihnachtsferien“, sagte Doris, als sie nach dem Abendessen noch im Gemeinschaftsraum zusammensaßen. „Sollen wir nicht einen Gruß an die Mädchen von Funkelstein schicken? Wir haben doch eine schöne Zeit miteinander verbracht und uns prima mit ihnen verstanden.“
„Tun wir!“ Alle stimmten zu und sie fingen schon am nächsten Abend an, einen langen Brief aufzusetzen. Nach zwei Tagen war er fertig, mit Fotos ergänzt und mit Unterschriften der ganzen Klasse versehen.
Die Antwort traf umgehend ein – eine sehr überraschende und unverhoffte Antwort. Es war eine Einladung ... nicht nach Funkelstein, sondern in die Stadt Flinsberg, die etwa auf halbem Weg zwischen beiden Schulen lag. Dort sollten die Funkelsteiner in der kommenden Woche am Samstagnachmittag ein Konzert geben.
„Wir haben schon mit Dr. Hartmann gesprochen“, schrieben die Mädchen. „Er lässt euch grüßen und schließt sich der Einladung an. Er will sogar selber an Frau Theobald schreiben – so von Schulleiter zu Schulleiter! – und bitten, dass ihr kommen dürft. Wir bleiben bis Sonntag in Flinsberg, weil wir am nächsten Tag noch ein Konzert geben. Wenn
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