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Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. Bär
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beiden langen Schrammen, verschloss die Dose wieder und richtete ihren Blick nachdenklich auf den Tisch: „Entschuldigen sie bitte, Sir.“
„Nein Miss Norak. Das ist zu plump.“
„Sir.“, was sollte sie sagen? „Wieso sagen sie nicht einfach, dass sie einen Alptraum hatten?“ Seine Stimme war verständnisvoll. Die Tür öffnete sich. Sebiha trat herein, gefolgt von Kadir. „Sie sind schon wieder wach, Miss Ina?“ Sein Lächeln legte sich schlagartig als er in Demir’s Gesicht sah, dann auf den Tisch, auf das verblutete Tuch, die Dose und dann wieder zu Demir. Kadir verschwand stillschweigend aus dem Quartier als er bemerkte, dass irgendetwas vorgefallen war. Sebiha ging langsam um den Tisch herum und setzte sich gegenüber von Demir. Er legte seine Hände auf den Tisch und betrachtete alles genau. Nachdem er alles in Augenschein genommen hatte und sich seine Gedanken dazu gemacht hatte, begann er vorsichtig: „Gibt es ein Problem?“ Er wechselte seinen Blick von Demir zu Ina und wieder zurück. Ina hatte nicht vor sich dazu zu äussern. Sie konzentrierte sich auf ihre unregelmässige Atmung. Demir setzte ein Lächeln auf: „Nein Sebiha. Kein Problem.“ Die beiden sahen sich sekundenlang an. Dann wechselte Sebiha seinen durchbohrenden Blick zu Ina. „Ich bin müde“, Demir nahm das Tuch auf dem Tisch und ging in seinen Raum. Sebiha führte seine Hand an den Mund und studierte Ina’s Gesicht. „Wollen sie darüber reden?“ Sie schüttelte ihren Kopf: „Es war keine Absicht, Sir.“ Sebiha sah sie lange an. Dann stand er auf, holte eine Flasche Talila, zwei Gläser, setzte sich wieder und schob ein Glas zu ihr. Sie richtete ihren Blick darauf, es stand neben ihrer Hand. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie zitterte. Sie zog sie sofort vom Tisch und legte sie auf ihre Beine. Sebiha nahm einen Schluck, stellte das Glas wieder hin und drehte es langsam in seiner Hand, während seine Augen darauf lagen. „Ich würde es vorziehen es von ihnen zu erfahren, Miss Ina“, er sprach leise, in nachdenklichem und verständnisvollem Ton. Ina dachte lange nach. Was sollte sie ihm sagen? Sie kaute auf ihrer Lippe: „Ich weiss nicht was passiert ist, Sir“, sie verstummte und atmete tief durch: „Als ich aufwachte lag er vor mir auf dem Boden.“ Ihr Blick lag auf der Tischplatte. Sebiha nickte leicht. Er konnte sich denken was passiert war. Er wusste, dass es keinen Sinn hatte, weiter nachzufragen. Sie würde nicht mit ihm darüber sprechen. Aber es machte ihr zu schaffen, ihre Hände zitterten, sie hatte Schweissperlen auf ihrer Stirn und ihre Atmung war unregelmässig. „Sie sollten sich noch einmal hinlegen, Miss Ina. – Ruhen sie sich aus.“ Aber sie Schüttelte den Kopf. Sie wollte nicht schlafen. Sie würde wieder träumen. Was sollte sie stattdessen tun? Ihre Augen fielen auf Sebiha’s Papiere. Seine Beschreibungen über die Botschafter. Sie nahm den Stapel zu sich und verbrachte erneut Stunden damit, Zusammenfassungen der Botschafter zu schreiben. Stützte ihren Kopf auf ihre Hand und versank vollkommen in Sebiha’s Dokumentationen.
    Sie verbrachten insgesamt noch an die vierzig Stunden auf dem Schiff, ehe sie ihren Rendezvous Punkt mit der neutralen Vereinigung erreichten. Ina fand während dieser Zeit kaum Schlaf. Steht’s erwachte sie nach wenigen Stunden schweissgebadet und zitternd. – Dieses Schiff erinnerte sie zu sehr an das was damals geschah. Sie lenkte ihre ganze Konzentration auf die Dokumentationen, um zu vermeiden an ihre Träume zu denken. Doch der Schlafmangel machte ihr zu schaffen. Sie fühlte, dass sie zunehmend gereizter war. Unbegründete Aggressionen stiegen in ihr hoch und sie hatte Mühe sich zu beherrschen. Also tat sie das einzig vernünftige – Sie zog sich zurück, vermied Gespräche und hielt sich in ihrem Schlafraum auf, wenn Sebiha ihn nicht benötigte. – Auch wenn sie nicht schlief. Sebiha musterte sie häufig besorgt. Aber er vermied es sie darauf anzusprechen. – Ihre schlechte Laune war ihm nicht entgangen.
    Ina sass zusammengezogen in der Ecke des Sofas, ihren Arm auf der Lehne und stützte ihren Kopf an ihrer Hand ab. Las ihre eigenen Zusammenfassungen der Botschafter. Ihre Konzentrationsfähigkeit hatte einen Tiefpunkt erreicht. Aber sie wollte auf keinen Fall einschlafen. Die Tür zu ihrem Quartier öffnete sich. Aber sie hatte keine Lust ihren Kopf zu drehen, um zu sehen wer es war. „Setzen sie sich Kadir“, es war Demir der mit Kadir den Raum betrat.

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