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Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. Bär
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Korridore waren breiter und höher, die Fahrstühle grösser und man stellte ihnen Quartiere mit genügend Schlafräumen zur Verfügung. Die Quartiere verfügten sogar über eigene Waschräume. Demir und Khaled bezogen ein Quartier, Sebiha und Ina teilten sich eines und Kadir bezog mit seinen acht Soldaten das dritte Quartier. Natürlich waren diese acht über diesen Zustand wenig erfreut.
Ina suchte für einige Minuten Ruhe in ihrem Schlafraum, ehe sie wieder hinaus zu Sebiha ging, der sich mittlerweile in Kadir’s Gesellschaft befand. Die beiden unterhielten sich darüber, wo die Gespräche wohl stattfinden würden. Welche Stationen oder Kolonien dafür in Frage kamen. Ein Signal ertönte. Jemand stand vor der Tür. Ina ging hin um sie zu öffnen. Ein Mann in grauer Uniform, ein Mensch der sie irritiert und doch arrogant betrachtete. Ina drückte ihre Augen zusammen und warf ihm denselben arroganten Blick zurück. „Ich will zu Botschafter Sebiha und Demir“, forderte er distanziert. „Das wollen viele“, entgegnete sie ihm mit derselben Abneigung. Kadir und Sebiha hatten ihr Gespräch unterbrochen. „Ist er da?!“ War die gereizte Frage auf ihre Antwort. „Kommt darauf an wer ihn sucht.“ Nun hob er sein Kinn: „Ich bin Kapitän Sim!“ Sebiha stand auf und ging zur Tür. Ina trat einen Schritt zur Seite um ihm Platz zu machen, damit er Sim freundlich anlächeln konnte: „Kapitän Sim. Ich bin Botschafter Sebiha und sehr erfreut sie kennen zu lernen“, er gestikulierte ihm, dass er eintreten durfte. Sim warf Ina einen herablassenden Blick zu und ging an ihr vorbei: „Ich wollte nicht versäumen sie persönlich auf meinem Schiff willkommen zu heissen, Botschafter Sebiha.“ Sebiha lächelte freundlich und nickte dazu: „Danke. Bitte setzen sie sich“, er geleitete ihn zu dem Sofa und stellte ihn Kadir vor. Gab Ina mit einer kaum sichtbaren Handbewegung zu verstehen sich zu ihnen zu setzen: „Das ist meine Gehilfin Miss Ina No… - Miss Ina“, dabei sah er sie fragend an. Sebiha hatte sich zuvor keine Gedanken darum gemacht unter welchem Namen er sie vorstellen wollte oder sollte. „Darf ich ihnen etwas zu trinken anbieten Kapitän?“ Sim richtete seine Augen zu Ina: „Wasser“, verlangte er forsch. Ina erwiderte seinen Blick. Offenbar ging er davon aus, dass sie irgendeine Bedienstete war! Es war ihr zuwider seinen Eindruck zu bestätigen. Er starrte sie sekundenlang an, ohne dass sie sich regte. Kadir schmunzelte, Sebiha unterdrückte dasselbe und erhob sich um das Wasser zu holen. Kapitän Sim war die Verwirrung ins Gesicht geschrieben. Noch verwirrter war er, als Sebiha auch Ina lächelnd ein Glas Wasser reichte und sich danach wieder zwischen sie und Kadir setzte. „Sie hätten nicht eigene Wachen mitbringen müssen, Botschafter Sebiha. Die neutrale Vereinigung bürgt für ihre Sicherheit.“
„Natürlich. Das soll auch kein Signal dafür sein, dass wir ihnen nicht vertrauen.“ Sim blieb kühl: „Aber?“ Sebiha überlegte. Wie immer suchte er eine diplomatische Antwort. „Aber gar nichts. – Sie sind einfach hier“, warf Ina in charmantem Ton ein. Sim's Verwirrung war nun komplett. Er verstand nicht woher sich Ina das Recht nahm an Sebiha’s Stelle zu antworten. Noch dazu machte Sebiha keine weiteren Anstalten etwas dazu sagen zu wollen. Ein weiteres Signal ertönte. Sebiha richtete seinen Blick zu Ina: „Würden sie bitte, Miss Ina?“ Sie stand auf und ging zur Tür. Demir lächelte sie an. Ina lächelte höflich zurück und liess ihn eintreten. Nachdem Sebiha ihn vorgestellt hatte, setzte er sich neben Sim. „Wasser Demir?“ Fragte ihn Sebiha. Demir richtete seine Augen zu Ina: „Bitte.“ Obwohl sie sich gerade erst wieder gesetzt hatte, stand sie auf und holte ihm ein Glas. Dieses Mal konnte Sebiha ein leichtes Lächeln nicht unterdrücken. „Nun Kapitän Sim. – Wo finden die Gespräche statt?“ Begann Demir das Gespräch.
„Wir halten den Ort geheim, Botschafter“, erwiderte Sim. „Es sind unsere Gespräche, Kapitän. Wir werden uns wohl kaum selbst in Gefahr bringen.“
„Sicherheitsvorkehrungen, Botschafter Demir“, Sim war arrogant. Ina vermutete einen Minderwertigkeitskomplex. Sim musste sich wichtig machen und wichtig fühlen. Dafür, dass er bereits sehr alt war, für den menschlichen Massstab zumindest, überraschend. Er war mit Sicherheit über fünfzig Jahre alt, vielleicht sogar schon fast sechzig. Seine Haare waren gänzlich grau, sein Gesicht faltig

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