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Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. Bär
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– Wohl doch zu sehr gezittert. „Was sie getan haben ist bewundernswert.“
„Verschwinden sie!“ Er sah sich um, als ob er nicht wüsste wohin er gehen sollte. „Kapitän Decha kann sie zu ihrer Unterkunft begleiten.“ Sicher doch! Noch auffälliger konnte man einen Verrat nicht gestalten! Ina raffte sich auf. Zwang sich auf ihre unsicheren Beine. Richtete ihre Uniform, spuckte auf den Boden, um den Geschmack aus ihrem Mund zu vertreiben, was nicht gelang. Der Botschafter blieb irritiert stehen, als sie die Passage hinunter lief und dabei versuchte nicht zu schaukeln.
    „Sebiha.“ Kadir setzte sich zu ihnen. Seine Soldaten und die Wachen der nV suchten seit Stunden nach Ina. „Willst du mir etwas sagen?“ Sein Schwager vermutete etwas. Demir sah Sebiha lange an. Inzwischen machten auch sie sich ernsthafte Sorgen. Nach einer Stunde warteten sie auf Ina’s Rückkehr. Auch noch die zweite Stunde hatten sie sich geduldet. In der dritten Stunde begannen die Zweifel. Die vierte Stunde weckte ihre Sorgen. Von den Tuma gab es noch keine Reaktion. Hätten sie nicht längst darauf reagieren müssen? Vielleicht war Ina doch nicht zu ihnen gegangen. Vielleicht hatte sie sich anders entschieden und wagte jetzt nicht mehr zurück zu kommen. Oder vielleicht wurde sie unter Drogen gesetzt und verhört. Oder blieb freiwillig bei den Tuma. Oder noch schlimmer? „Gehen wir spazieren. – Die Wachen haben sie bei den Trainingsplätzen verloren. Vielleicht wartet sie ja dort“, schlug er seinem Schwager vor, dachte aber daran, dass er dort vielleicht einen anderen Anhaltspunkt fand.
Da auf diesem Planeten immer eine Sonne schien, waren die Trainingsplätze auch Nachts rege besucht. – Eigentlich gab es kaum einen Unterschied zwischen Tag und Nacht. Immer traf man Leute auf den Strassen an. Sebiha hatte gehofft hier irgendetwas zu sehen. Selbst wenn es nur ein tumanischer Soldat gewesen wäre. – Er hätte das nicht zulassen dürfen! „Ven.“ Kadir stand neben ihm. „Willst du mir etwas sagen?“ Auch wenn er sehr leise sprach, hörte man doch die unheilvolle Ahnung heraus. „Muss ich meine Suche auf die neutrale Vereinigung beschränken?“ Seine Augen glitten an Sebiha vorbei. Hoffnungsvoll drehte er sich. Leider nicht Ina aber wenigstens Kapitän Decha, der da stand und zu ihnen sah. Wenn der Kapitän der Tuma hier war, dann war anzunehmen, dass Ina nicht bei ihnen war. Aber ebenso war anzunehmen, dass er nichts anderes zu tun hatte. – Also keine Berichte über irgendeine Suche nach Schiffen las.
    Betrinken. Sich vielleicht sogar zu Tode trinken. – Das war eine gute Idee. Gar nicht erst auf die Nachricht warten, dass ihre Schiffe abgeschossen wurden. Dass es seltsam wäre, dass die Tuma sie so schnell gefunden hätten. – Irgendwann würde man dahinter kommen. Die nV würde berichten, dass Ina ihre Wache abgehängt hatte. Man würde Fragen stellen, die sie nicht glaubhaft beantworten konnte. Niemand würde sie in Schutz nehmen. Ihr Blick schweifte über die Kolonie, dann auf den Abgrund vor ihr. Über einhundert Meter steil die Felsen hinab. – Das überlebte niemand. Vielleicht etwas Schmerzhaft. Aber der Schmerz wäre schnell vorbei. Schneller als der andere Schmerz. Schneller als die Folter, die sie zu erwarten hatte. Sie kratzte sich am Hals. Schon wieder. Es brannte schon, die Haut war bestimmt schon rot. Wobei ihr einfiel, dass ihr Hals noch blau und grün war. Was taten die Tuma gerade? Schickten schwer bewaffnete Schiffe los. Erst schiessen und dann fragen. Der Abgrund vor ihren Füssen wurde immer verführerischer. Das Bild immer verschwommener. – So viele Tränen konnte eine einzige Person doch gar nicht haben.
Demir hatte es von ihr verlangt, ihr Botschafter hatte es zugelassen. Aber sie hatte es getan. – Sie hätte einfach gehen können. Hätte gehen sollen! Es reichte vollkommen aus, dass sie ihnen von den Schiffen berichtete. Sie hätte ihnen nicht auch noch die Koordinaten geben müssen!
     

Kapitel 16
     
    Die Vorhänge waren zugezogen und liessen den Raum in einem trüben Licht stehen. Als sie die erlösende Nachricht bekommen hatten, waren sie sofort zurückgekommen. Ina sah zu ihnen ohne ihren Kopf zu heben, dabei funkelten ihre Augen. In ihrer Hand drehte sie ein Glas, dabei erklang ein reibendes Geräusch zwischen Glas und Tischplatte. Reibend und die Luft zerschneidend. An ihrer linken Hand machte Sebiha eine Schnittwunde aus. Nicht sonderlich tief oder ernsthaft aber doch genug,

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