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Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. Bär
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Uniform wurde von Map’s kritischen Augen genau geprüft. Länge der Ärmel, breite der Schultern, Länge der Hosen usw.
„Wieso hast du heute Morgen geweint?“ Ina wusste, dass Map diese Frage früher oder später stellen würde, aber sie hoffte, dass es später sein würde. „Hat er dich gekränkt?“ Ina kam aus der Kabine und Map richtete wieder den Kragen der Jacke, während Ina die Knöpfe der Ärmel schloss. „Nein.“ Map nickte. Der Anstand untersagte es ihr, weiter nachzufragen. „Kilven würde nichts tun das mich kränken könnte.“ Erneut zog Map ihr die Haare zurück und betrachtete sie im Spiegel: „Sitzt gut. Du kannst die nächste anprobieren.“ Ina ging wieder in die Kabine und streifte sich das nächste Model über, ging hinaus und stellte sich erneut Map’s Blick. „Er gab mir ein versprechen, das mir sehr viel bedeutet.“ Map fragte skeptisch: „Bedeutet es ihm auch viel?“ Ina schloss den letzten Knopf: „Kilven hält sein Wort.“ Map strich ihr über den Rücken: „Dann ist es ja gut. – Die nächste.“ Und wieder verschwand Ina in der Kabine und wechselte die Kleidung. „Was hältst du von ihm?“ Map stellte sich auf ihre rechte Seite und prüfte die Länge des Ärmels: „Bisher scheint er ein netter, anständiger, aufgestellter junger Mann zu sein. Bis jetzt mag ich ihn.“
    Es dauerte tatsächlich zwei Stunden, bis sie jede Uniform anprobiert hatte, und Stücke die nicht passten ausgewechselt waren. Am Ende musste sie nur noch die Entscheidung treffen, wie viele Exemplare sie von jeder Uniform haben wollte. Da die Regierung und somit auch das Militär überall Kosten einsparte, musste jeder Soldat seine Uniformen selber berappen. Ina unterhielt sich mit Map darüber, wie viele sie benötigen würde.
„Es gibt auch gebrauchte Uniformen. Diese bekommen sie zur Hälfte des Preises.“ Sie sahen das junge Mädchen an, das ihnen diese Information gab. „Danke. Aber das ist nicht nötig.“ Das Mädchen lächelte und blieb an Ort und Stelle stehen. Sie war nur für Ina zuständig und wartete geduldig auf ihre Bestellung. Ina nahm dem halben Kind den Zettel ab und notierte die Anzahl der jeweiligen Uniformen die sie haben wollte. Map sah Ina mit grossen Augen an, als sie die Mengen auf dem Zettel sah. „So viele Ina?“ Sie nickte nur. „Aber die Hälfte würde doch sicher auch ausreichen?“ Natürlich hatte Map mit diesem Einwand Recht. „Das würde es. Aber ich habe nicht vor ihn zu schonen. Die Kosten für meine Ausbildung haben sich für ihn gelohnt, dann wird er bei meinen Uniformen nicht sparen wollen. Oder?“ Map senkte ihren Kopf: „Er wird einen Wutausbruch haben. Willst du das?“ Nilia hatte sie und Kilven auf diese Rekrutenschule geschickt. Sollte er sie auch angemessen mit Uniformen ausstatten. „Vielleicht.“
Langsam gingen sie zu dem Tresen, an dem die Uniformen eingepackt wurden. „Ich benötige ihre Karte.“ Im Gegenzug wurde ihr ein kleines Gerät zugeschoben das ihren Handabdruck scannte. Map geriet leicht ins Schwanken, als sie den Betrag sah, der abgebucht wurde. „Wollen sie warten, bis wir alle Uniformen eingepackt haben? Wir können sie ihnen auch zustellen.“ Wie praktisch. „Zustellen“, Ina hatte nicht vor, unzählige Packete zu tragen. „Sehr gerne. Sie werden in etwa drei Stunden abgeliefert.“
    Auf dem grossen Platz vor dem Gebäude hielten sie Ausschau nach Kilven und den Wachen die sie begleitet hatten. Es war schwer sie unter all den wartenden Leuten auszumachen. Schliesslich deutete Map mit ihrem Kopf auf die Mitte des Platzes und ging los. Kilven stand wie ein richtiger Soldat da. Er strahlte eine solche Selbstsicherheit aus, dass man glauben konnte, er wäre nie etwas anderes als ein Soldat gewesen. Er trug bereits eine neue Uniform, die ihm weitaus besser stand, als die abgetragene Rekrutenkleidung. Als er die beiden kommen sah, stellte er sich in Pose, damit sie ihn bestaunen konnten. Er genoss seinen neuen Aufzug rundum. „Wo sind deine Uniformen?“
„Werden geliefert. Und deine?“ Er sah neben sich auf den Boden. Dort stand ein Packet. „Nur das?“ Fragte Ina skeptisch. „Ich habe alles was ich brauche“. er hob sein Packet hoch und sie machten sich quer über den Platz auf den Weg zu der U-Bahn. „Seid ihr hungrig?“ Wollte Map wissen. Kilven schien erst jetzt zu bemerken, dass er in der Tat hungrig war. „Wir werden in der Stadt etwas essen.“ Map schien Ina's Antwort nicht sonderlich zu zusagen: „Wann

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