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Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. Bär
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„Botschafter Demir. Sie verfügen in einigen Tagen wieder ungestört über Ina. Diese Nacht werden sie sicherlich nachholen können.“ Obwohl sie schüchtern Klang, war ihre Stimme eindringlich. Schon fast befehlerisch. Ina's verzweifelter Blick traf Demir's irritierten. Was sollten sie tun? Würde es auffällig scheinen, wenn sie darauf bestehen würden alleine gelassen zu werden? „Stimmt etwas nicht?“ Bei Quendresa! Sie hatten sich verraten! Demir setzte sein diplomatisches Gesicht auf: „Nun, ich verstehe. Frauen unter sich.“ Er machte einen Schritt auf Ina zu, legte seine Hand an ihren Hals unter ihrem Ohr und küsste ihre Wange: „Du weißt wo ich bin. Ich werde versuchen wach zu bleiben.“ Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck zog Siel Ina in die andere Richtung weg. Ina verstand Demir's Botschaft. Ausserhalb der Anlage bestand die Planetenoberfläche aus Sand. Sie würden Spuren zurücklassen. Er würde versuchen den Abflug hinauszuzögern falls sie es nicht schaffen würde, bevor sie das Shuttle erreichten.
    „Ina wird aufgehalten.“ Pirev's Blick traf Demir wie ein Faustschlag. Sebiha schien sich der Magen zusammen zu ziehen. „Sie wird uns einholen. Sie hat eine gute Kondition.“ Yeter machte einen Schritt auf Demir zu: „Sie weiss nicht wo das Shuttle ist.“
„Wir hinterlassen Spuren.“ Sebiha's Gesicht wanderte zu seinen Füssen: „Gehen wir.“ Er hätte lieber etwas anderes gesagt. Jede Faser in seinem Körper weigerte sich dagegen, jetzt ohne Ina zu gehen. Aber sie mussten gehen. Sie durften nicht wegen Ina hier bleiben und riskieren Gefangene der Tuma zu werden. Fünf seranische Botschafter im Vergleich zu einer Gehilfin tumanischer Abstammung. Diese Gleichung war einfach und doch so unsagbar schwer für Sebiha. Pirev presste argwöhnisch seine Augen zusammen: „Wie ich sagte! Sie geht zum nächsten Tuma!“
„Sie lässt sich aufhalten, damit wir ungestört aufbrechen können, Pirev! Zu unseren Gunsten! Würde das ihr Gehilfe tun?!“ Nach einem langen vorwurfsvollen Blick zu Pirev ging Demir erneut zu der Tür, öffnete sie und trat hinaus. Sah den Gang hinauf und hinab. Lauschte ob er Schritte hörte. Dann gab er den anderen ein Zeichen, dass sie ihm folgen konnten. Möglichst leise gingen sie den Korridor entlang. Am Ende des Korridors gelangten sie zu einer Tür die auf die Hinterseite des Gebäudes führte, wo wie vereinbart Kommandeur Ifeta wartete. Er warf ein kurzes Nicken in die Runde und marschierte los. Nach einigen Schritten bemerkte er, dass Ina nicht unter ihnen war: „Wo ist sie?“ Fragte er flüsternd. „Sie wird uns später folgen“, erklärte Demir ebenso leise in die stille Nacht hinein. „Sie will unseren Abflug verzögern?!“
„Wenn sie schnell genug ist nicht“, gab Demir schroff zurück. Auf orangefarbenem Sand folgen sie stillschweigend Ifeta. Anfangs war es eine leichte Strecke über gerades Terrain. Nach einigen hundert Metern kam der erste Hügel über den sie gehen mussten. Danach wieder hinunter. Ihre Füsse sanken in dem Sand ein und erschwerten jeden Schritt. Für Ifeta war es nicht so anstrengend wie für die Botschafter, die sich solche Märsche nicht gewohnt waren. Nachts aufzubrechen, wie flüchtige Terroristen. Jeder von ihnen hätte sich schöneres vorstellen können. Doch sie waren auf einem Planeten der Tuma. Wenn sie die Verhandlungen abbrachen, dann hätte man sie unter Umständen nicht abreisen lassen. Es musste also so geschehen. Eine jämmerliche Art. Erbärmlich! Einem seranischen Botschafter nicht würdig. Ganz abgesehen davon, dass Yeter Yerko und Pirev ihre Gehilfen zurücklassen mussten.
Sebiha begann sich zu fragen, ob es Ina wirklich schaffen würde. Das Terrain, das sie zu durchqueren hatten, wurde nach und nach anstrengender. Hin und wieder gab es felsige Abschnitte. Felsiger Untergrund! Keine Spuren! Sebiha warf einen besorgten Blick über seine Schulter zurück. Ina war noch nicht in Sicht. Der felsige Boden ging wieder in sandigen über. Es waren nur einige Meter. Sie würde ihre Spuren wieder finden. Einfach geradeaus. Die Säume ihrer weissen Roben waren mittlerweile dreckig, Sand haftete daran. Erneut felsiger Untergrund. Mehr als nur einige Meter. Würde sie es schaffen? Demir ging etwas schneller, um Sebiha einzuholen: „Solange wir geradeaus gehen wird sie unsere Spuren wieder finden. Es wird erst problematisch, wenn wir auf diesem Boden abbiegen.“ Sebiha nickte dankend. Demir musste es wissen. Er hatte

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