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Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. Bär
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seinem Soldaten und marschierte davon.
    Ina ging an den Wachen vorbei in das Haus. Die Sonne stand hinter dem Haus. Kaum noch eine Stunde und sie ging unter. Sie hörte zwei Stimmen die sich anschrieen. Nilia und seine Gattin liessen ihrer Wut aufeinander freien Lauf. Ina blieb im Vorraum stehen. Wo waren sie? – Auf keinen Fall zwischen die Fronten geraten. Sie verliess langsam den Vorraum und ging durch das Haus in den Garten, dort setzte sie sich auf einen Stuhl im Rasen und lehnte sich darin zurück. Die letzten Sonnenstrahlen wärmten ihren Körper. Sie schloss ihre Augen und liess sich treiben. Nach einigen Minuten kam Map mit einem Glas Wasser und einer Frucht, die sie ihr reichte. Erst jetzt bemerkte Ina, dass sie den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte. Sie lächelte Map an: „Danke. – Worum geht es bei ihrem Streit?“ Map richtete ihren Blick zum Haus und dann wieder auf Ina: „Um Jerma. – Madam Nilia will nicht, dass er auf die Rekrutenschule geht.“ Ina nickte. Sie bemerkte, dass Map neugierig und besorgt auf ihr Auge sah. Map wusste was vorgefallen war. Aber ihr Anstand hielt sie davon ab, danach zu fragen und Ina war es Recht. Sie wollte nicht darüber reden. Heute hatte sie andere Sorgen. „Danke Map.“ Map verstand und entfernte sich leise. Ina stellte das Glas auf ihre Stuhllehne, legte ihren Kopf zurück und schloss die Augen wieder. Der Wind blies über die Baumwipfel und liess die Blätter zischen. Dann ertönte das Krächzen dieses Vogels wieder. Ein grässlicher Vogel, lange Beine, langer Hals, langer Schnabel, grässliche Stimme. Das einzig schöne an ihm waren seine purpurroten Federn. Seine flügelspannweite betrug etwa einen Meter. Er war erst dabei seine Stimmbänder für seinen Gesang aufzuwärmen und doch waren seine Töne schon nervenaufreibend. Ina versuchte seine Klänge auszublenden aber es war unmöglich. Sie hörte Nilia auf sie zugehen. Er setzte sich neben sie. Nach einem kurzen Moment richtete er das Wort an sie: „Du hast heute Sebiha getroffen?“ Seine Stimme war streng. „Durch Zufall Sir.“ Nilia drückte seine Augen etwas zusammen und richtete seinen Blick dann auf den Vogel, der in den Bäumen hin und her sprang und seine Töne von sich gab. Er zog Luft durch seine Zähne: „Verfluchter Vogel. – Wenn er sich erst einmal eingenistet hat, wird er nicht mehr gehen!“
„Er hat eine schöne Farbe.“
„Und das ist auch schon alles!“ Er beobachtete den Vogel und ärgerte sich darüber, dass er sich ausgerechnet auf seinem Baum einnisten wollte. Ina bemerkte sanfte Fusstritte, die sich langsam auf sie zu bewegten. Diesesmal war es Nilia’s Frau. Sie ging zu Nilia, küsste ihn sanft auf den Mund und nahm sich einen Stuhl den sie neben ihn stellte. Nilia kochte vor Wut. Doch seine Frau schien es nicht zu bemerken oder es war ihr egal. „Wir können doch vernünftig darüber sprechen.“ Nilia entgegnete ihr forsch: „Es gibt nichts zu besprechen! Er wird dorthin gehen!“
„Wir könnten noch ein Jahr warten“, sie versuchte nach wie vor ihren Gatten zu überzeugen. „Nein! Meine Entscheidung steht fest!“ Er stand auf und ging ins Haus. Madam Nilia blieb bei Ina sitzen, und betrachtete sie von der Seite. Ina tat so, als würde sie es nicht bemerken und entfernte sich nach kurzem ebenfalls.
    Im Badezimmer liess sie sich ein Bad ein, zündete eine Kerze an, löschte das Licht, liess ihre Kleider auf den Boden fallen und stieg in das Becken. Mit ihrem Fuss drehte sie das heisse Wasser auf und tauchte dann unter, blieb einige Sekunden unter Wasser und genoss die Stille. Als sich die Tür öffnete und Map hereintrat, tauchte sie wieder auf. Map legte ein Tuch vor das Becken und ein weiteres auf den Stuhl daneben. Danach hob sie Ina’s Kleider auf und zögerte kurz. – Sie wusste nicht ob sie gehen oder noch etwas sagen sollte. „Setz dich Map. Bitte“, Ina nahm ihr die Entscheidung ab. Map legte das Tuch auf die Stuhllehne und setzte sich langsam. Sie schwieg, fing an Ina’s Kleider auf ihrem Schoss zu falten und schwieg weiter. Ina beobachtete sie dabei. „Was bedrückt dich Map?“ Sie schüttelte ihren Kopf, es fiel ihr schwer. Aber schlussendlich brachte sie es über ihre Lippen: „Du.“ Ina zauberte ein überraschtes Lächeln auf ihre Lippen und fragte erstaunt: „Ich?“ Map nickte nachdenklich, besorgt: „Du bist erst einige Tage hier und –“, sie unterbrach sich und sah in Ina’s Gesicht. Es war klar was Map nicht aussprechen wollte

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