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Indigo - Das Erwachen

Titel: Indigo - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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sie ein weiteres Kristallkind gefunden hatte. Eines, das sogar noch stärker war als Lucas Darby. Wenn dieser Junge die Gesichter anderer Indigokinder zeichnen konnte, hatte er vielleicht die Fähigkeit, sie vor seinem inneren Auge zu sehen und aufzuspüren. Einen Jungen mit diesem Talent konnte sie brauchen.
    Fiona musste mehr herausfinden.
    Bristol Mountains
    Als Rayne die Augen aufschlug, glaubte sie einen Moment lang, noch immer zu träumen. Benommen sah sie unter dem warmen Laken und einem üppigen Überwurf hervor in den Spitzenbaldachin hinauf. Das hölzerne Himmelbett war mit kunstvollen Schnitzereien verziert, die etwas Altertümliches an sich hatten. Als sie das Feuer im Kamin knistern hörte, reckte sie sich und setzte sich auf, damit sie sich in dem Schlafzimmer umsehen konnte, das eine Nacht lang ihres gewesen war. Sie wollte sich an alles genau erinnern. Die Chance, in so einem Luxus zu schlafen, würde sie garantiert nie wieder bekommen.
    So ein großes Schlafzimmer hatte sie noch nie im Leben gesehen, nicht einmal im Film. Die riesigen Türen und übergroßen Möbel gaben ihr das Gefühl, wieder ein kleines Kind zu sein. Gestern Nacht hatten ein mädchenmäßiges Nachthemd, ein passender Morgenmantel und Pantoffeln auf dem Bett gelegen. Der schimmernde eisblaue Stoff sah aus wie Seide, und sie war mit den Fingern darübergefahren, um sicherzugehen, dass erwirklich da war. Etwas so Extravagantes zu tragen fühlte sich seltsam an, aber an einem Ort wie Hogwarts 2.0 würde sie deswegen bestimmt niemand auslachen.
    Sie schlug die Decken zurück und sprang aus dem Bett, um sich Pantoffeln und Morgenmantel überzuwerfen. Gabriels Schlafzimmer lag am anderen Ende des Flurs. Sie hatte den Eindruck gewonnen, dass es früher, als er hier gelebt hatte, sein Kinderzimmer gewesen war, und dass sein Onkel es in der Hoffnung, dass Gabriel zurückkommen würde, unverändert gelassen hatte.
    Rayne betrat das Bad, das von ihrem Schlafzimmer abging, und schaltete das Licht ein. In den hohen Spiegeln, die das Licht blitzend zurückwarfen, sah sie winzig klein aus. Teure Seifen und anderes duftendes Zeug standen zur Benutzung bereit, und eine riesige Badewanne lockte. Aber als Rayne einfiel, dass sie keine sauberen Kleider hatte, schaltete sie das Licht wieder aus und ging ins Schlafzimmer zurück. Fast hätte sie vergessen, dass sie nicht hierhergehörte.
    Dann entdeckte sie den Umschlag, der unter ihrer Tür hindurchgeschoben worden war. Eine Nachricht auf teurem Briefpapier. Sie lächelte, als sie den Text las.
    Alles im Schrank, was dir gefällt, gehört dir .
    Gabe .
    Rayne hatte keine Ahnung, was sie erwartete. Sie lief zu dem verschnörkelten Schrank am anderen Ende des Schlafzimmers und öffnete die Türen. Kleider in verschiedenen Größen hingen dort, und es gab Wäscheschubladen voller neuer Sachen, die zum Teil noch verpackt oder mit Preisschildern versehen waren. Es war, als hätte Gabes Onkel ihren unerwarteten Besuch vorhergesehen.
    â€žOh, wow.“
    Sie hatte noch so viele schöne Dinge auf einem Haufen gesehen, nicht mal in Mias Schrank.
    Hauptsitz der Church of Spiritual Freedom – L.A .
    Mittag
    Nachdem Fiona ihm alles gezeigt hatte, was sie an Informationen über den Zwischenfall im Museum zusammengetragen hatte, saß Alexander Reese schweigend da und blickte auf die Standbilder hinab, die sie für ihn ausgedruckt hatte. Als er das verschwommene Bild eines Jungen im Kapuzenpulli hochhielt, die beste Aufnahme, die sie hatten, spannte sich seine Kiefermuskulatur an. Seine ganze Körpersprache beunruhigte sie. Nervös wartete sie ab, dass er etwas sagte.
    Sie war sich absolut sicher, dass es sich bei dem Jungen nicht um Lucas handelte, und doch war er in Begleitung von Darbys Schwester Rayne gewesen. Fiona hatte ihre Hausaufgaben gemacht und sich über die Familie informiert. Auch Mia hatte über ihre Schwester gesprochen. Es gab eindeutig eine Verbindung zwischen diesem mysteriösen Jungen und der Familie Darby, etwas, dem man nachgehen sollte. Doch Alexander wirkte unzufrieden.
    â€žSind wir dem Auffinden von Lucas nähergekommen?“, fragte er.
    Fiona zog die Brauen zusammen.
    â€žNein, aber ich dachte, das hier würde Sie freudig stimmen. Eventuell haben wir einen weiteren Jungen wie ihn gefunden, der sogar noch stärker sein könnte. Dieser hier ist ein Künstler.“ Sie

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