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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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alle anderen Männer zu erschießen.
    » Aber ich will sie nicht erschießen«, sagte Murdo, worauf Amy zusammenzuckte. » Nein, ich bin kein Gedankenleser. Aber sie haben auf meine Waffe gestarrt.« Er krächzte. Wahrscheinlich sollte es ein Lachen sein. » Also sind wir uns in diesem Punkt einig. Gut. Aber was machen wir jetzt?« Er tat, als würde er darüber nachdenken. » Ich weiß«, fuhr er zwei Sekunden später fort. » Wir machen es folgendermaßen. Ihre Kerle ziehen ab.«
    » Unsere Kerle ziehen ab?«
    » Großartige Idee! Wir werden sie nicht aufhalten. Viel Glück, Gottes Segen, und wenn dieser Scheiß vorbei ist, trinken wir alle zusammen ein Bier und lachen darüber.«
    » Wohin sollen sie abziehen?«
    » Wohin sie wollen, Hauptsache außerhalb der Reichweite unseres Zwanzig-Millimeter-Geschützes.«
    Amy hätte gern etwas über Murdos zwanzig Millimeter gesagt, aber sie wusste nicht mehr, woran sie zuerst denken sollte. Er wollte die männlichen Zivilisten nicht loswerden, weil sie eine Bedrohung darstellten, er wollte alle Frauen haben. Amys Eingeweide verkrampften sich. Murdo erzählte ihr, was geschehen würde, und erwartete, dass sie die Sache organisierte.
    Um es für ihn einfacher zu machen.
    Amy dachte an die Männer, mit denen sie hierhergekommen war. Aus irgendeinem Grund gab es in ihrer Gruppe mehr Frauen als Männer. Troy, Topper, Ernie und Simon, der Buchhalter, waren die stärksten. Dann waren da noch Patrick und der College-Junge namens Martin, der sehr mager war. Ein älterer Glatzkopf, dessen Name Amy nicht kannte, ein dicker Kerl mit Hängebacken, Juan, der ständig den Kopf in den Nacken legte, als würde er etwas am Himmel suchen, obwohl sein Blick nach vorn gerichtet war. Außerdem zwei oder drei weitere Männer von schwächlicher Statur. Sie vermutete, wenn sie sich nicht einmal an ihre Namen erinnerte, stellten sie wahrscheinlich auch keine Bedrohung dar.
    Amy wurde bewusst, dass Murdo sie ansah und wartete.
    » Was?«, sagte Amy.
    » Ich warte auf Ihre Zusage, dass Sie mich bei dieser Sache unterstützen.«
    » Mister«, sagte Amy mit hoher und angespannter Stimme, » Ihre Idee ist völlig verrückt. Erwarten Sie etwa, dass ich meinen Männern sage, dass sie gehen sollen, damit Ihre Männer freies Schussfeld haben …?«
    » Immer mit der Ruhe!«, sagte Murdo und hob die Hände. » Niemand sagt, dass wir diesen Flugplatz in unser privates Bordell verwandeln wollen. Wir sagen nur, dass wir die rivalisierenden Männer voneinander trennen sollten, bevor jemand verletzt wird.«
    » Es ist schon jemand verletzt worden.«
    » Ich bin mit meinem beschissenen Plädoyer fertig.«
    Murdo rief alle auf dem Parkplatz zusammen. Seine Männer hatten sich in einem weiten Kreis rundherum verteilt. Mit ihren Waffen sahen sie aus wie eine Gruppe beweglicher Actionspielfiguren. Es war keine besonders große Menge.
    Amy ertappte sich dabei, wie sie die Frauen der Reihe nach musterte: Wer würde die Erste sein? Am meisten Sorgen machte sie sich um Michelle, und danach kam das College-Mädchen, Pfeiffer, die Freundin von Martin. Dann war da noch Cammy, die sommersprossige, rothaarige Afroamerikanerin mit dem kleinen Baby, das niemals zu schreien schien. Sie war sehr hübsch und hatte einen überraschten Unschuldsblick, der bei den Männern bestimmt gut ankam. Das Baby würde kein Hindernis darstellen.
    Amy selbst war vielleicht gar nicht so sehr in Gefahr. Sie war nicht unattraktiv, aber sie hatte ihre asexuelle Ausstrahlung nahezu perfektioniert. In ihrem Kopf wimmelte es von Möglichkeiten, wie diese Sache ein schlimmes Ende nehmen konnte. Ein paar Frauen, die älter als sie waren – MILF s oder wie man sie nannte –, vor allem die mit den großen, ungleichen Brüsten, würden zweifellos auf der Liste landen. Die mit den Brüsten war kokett, genau die Art von Frau, die belästigt wurde und von der man dann sagte, sie hätte es provoziert. Verdammt, sie würden alle in Schwierigkeiten geraten, wenn diese Jungs auf dem sexuellen Machttrip waren. Solange eine Frau schrie, konnte sie achtzig Jahre alt sein, und sie würden trotzdem genau den Spaß mit ihr haben, den sie wollten.
    Amy stand unter Adrenalin, seit sie vom Hangar zurückgekommen war, und nun fühlte sie sich übel, aufgedreht und verrückt. Aber es gab keinen Plan. Ihr fiel nicht ein, was sie noch tun konnte. Sie hatten die Waffen. Es war ihre Show.
    » Wir brauchen ein paar Freiwillige«, sagte Murdo. » Für einen Erkundungstrupp. Sie

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