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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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Wir sind nicht, ich wiederhole, nicht die Babysitter für einen Haufen bekackter hilfloser Scheißer wie Sie. Haben Sie irgendwie den Eindruck gewonnen, wir würden nicht mit absoluter Härte vorgehen? Ist es das, was Sie mir sagen wollen? Glauben Sie, wir wären keine Killer?« Er stieß Amy von sich weg.
    Sie stolperte rückwärts gegen einen Tisch und griff mit beiden Händen danach, während er ihr folgte und weiterbrüllte.
    » Sie wissen überhaupt nichts. Wir sind die bösesten der bösen Jungs. Eiskalt. Also verhalten Sie sich ruhig und sorgen Sie dafür, dass auch der Rest dieser dreckigen Scheißer ruhig bleibt. Und sobald wir wieder Kontakt mit unserem Oberkommando haben, können Sie gehen, wohin Sie wollen. Trinken Sie Cappuccino und essen Sie Cremetorte – mir ist es scheißegal. Bis dahin rate ich Ihnen, Ihre Scheißleute unter Kontrolle zu halten. Ich möchte nicht, dass einer meiner Jungs irgendwen mit einem Zet verwechselt.«
    Ohne auf eine Antwort zu warten, wandte sich Murdo um und marschierte davon.
    Das Gespräch war nicht so gut gelaufen, wie Amy gehofft hatte.
    Am späten Nachmittag hatten die Hawkstone-Männer es satt, am Zaun zu patrouillieren. Ein paar stritten sich mit Murdo auf dem Rollfeld ein gutes Stück vom Terminal entfernt. Aber ihre Stimmen wurden von den Wellblechwänden des Hangars reflektiert und waren im Aufenthaltsraum durch die offenen Fenster gut zu verstehen, wo die Überlebenden in bedrücktem Schweigen zuhörten.
    Murdo hatte seine Leute kaum noch im Griff. Das war offensichtlich. Er beschäftigte sie nicht genug. Er ließ sie nur herumstehen und Dinge bewachen, die gar nicht bewacht werden mussten. Außerdem waren sie tagelang unterwegs gewesen, sodass sie unruhig wurden, wenn sie herumsaßen. Reese und Ace schienen besonders aufsässig zu sein. Amy hatte eins ihrer konspirativen Treffen mitgehört, ein geflüsterter Streit nicht weit von der Eingangstür des Terminals. Sie konnte sie durch das offene Fenster des Aufenthaltsraums sehen, wenn sie nahe an den Rahmen herantrat. Für Amy klang es, als wäre das Thema ein ständiger Streitpunkt zwischen den beiden.
    » Jetzt machen Sie mal halblang, Murdo«, zischte Reese. » Man hat uns gesagt, dass wir uns auf eine sichere Position zurückziehen und dann auf Befehle warten sollen? Wie konnten sie so etwas sagen, wenn sie nicht wussten, dass der Funkkontakt abbrechen würde?«
    » Vielleicht wussten sie es«, erwiderte Murdo, fast in weinerlichem Tonfall. » Ich stelle meine Befehle nicht infrage. Das sollten auch Sie nicht tun, Reese.«
    » Also wussten sie entweder, dass es einen Ausfall der Kommunikation geben würde, und sie haben es uns nicht gesagt, oder sie hatten keine Ahnung, was passieren würde. Also sollten wir so oder so zurückgehen und nachsehen, was los ist, statt hier mit dieser verdammten Partridge-Family rumzufurzen.«
    Reese und Murdo waren nur noch einen Viertelmeter voneinander entfernt. Ace trat von den beiden zurück und spuckte vor Murdos Stiefeln auf den Asphalt.
    » Murdo hat nicht den Arsch in der Hose, um zurückzugehen«, sagte Ace in einem Tonfall, der genauso ausdruckslos wie sein Gesicht war.
    Murdo drehte sich zu ihm herum und brachte sein plumpes Gesicht direkt unter Aces Nase. » Halten Sie sich zurück, Junge.«
    » Bin nicht Ihr Junge.«
    » Wir bleiben so lange hier, bis wir neue Befehle erhalten. Wir wissen nicht, was im Hauptquartier geschehen ist. Man hat uns nicht gestattet, zu spekulieren. Wir haben die Aufgabe, uns zu beeilen und zu warten, verdammte Scheiße!«
    Sie entfernten sich vom Gebäude, sodass Amy den Rest des Gesprächs nicht mehr verfolgen konnte.
    Die Söldner waren erst vor vierundzwanzig Stunden eingetroffen, und schon jetzt lief die Sache aus dem Ruder. Amy wusste nicht, was sie dagegen tun konnte. Wenn Danny hier gewesen wäre, hätte sie vielleicht etwas erreicht – oder man hätte sie inzwischen erschossen. Aber Danny war nicht hier. Jetzt war Amy verantwortlich. Sie musste die Situation irgendwie unter Kontrolle halten. Aber man hatte ihr die Kontrolle entzogen, falls sie sie jemals gehabt hatte, und Murdo schien nicht in der Lage zu sein, die Lage in den Griff zu bekommen.
    Eine halbe Stunde später marschierte Murdo ins Terminal und hielt genau auf Amy zu.
    » Ich möchte noch einmal ein Gespräch mit Ihnen führen«, sagte er.
    » Hier bin ich«, sagte Amy.
    » Allein.«
    Amy ließ sich leicht durch körperbetonte Männer einschüchtern. Sie mochte Patrick,

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