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Infernal: Thriller (German Edition)

Infernal: Thriller (German Edition)

Titel: Infernal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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Entführung fallen lässt. Das ist eine gute Nachricht. Ich schätze, wenn wir erst die Leiche gefunden haben, werden wir in null Komma nichts den dazugehörigen Namen finden.«
    »Was ist mit dem Speicherchip im Telefon?«
    »Unsere Ingenieure in Quantico haben das Telefon gerade erst bekommen. Sie sagen, dass der Kurzschluss die Chips nicht beschädigt hat; vielleicht haben wir Glück. Wir müssten bald Bescheid bekommen.«
    Baxter legt die Fingerspitzen zusammen wie ein Sportler auf der Strafbank, der ungeduldig darauf wartet, wieder ins Spiel zu kommen.
    »Was ist mit meinen Bildern?«, frage ich.
    »Das ist im Augenblick der einzige Lichtblick. Sie sind zwar verschwommen, aber brauchbar. Die Universität von Arizona hat eine gute Vergrößerung des besten Fotos gemacht, und wir zeigen es seit zwei Stunden in den regionalen Fernsehsendern. Bisher hatten wir drei Anrufe, aber sie führten ins Leere. Morgen früh wird das Bild in der ›Times-Picayune‹ abgedruckt.«
    »Gut«, stöhnt John. »Wir haben, was wir wollten. Irgendjemand ist zu Tode erschrocken. Die Reaktion kam zwar ein wenig verspätet, aber dafür sehr viel entschlossener, als wir gedacht haben.«
    »Jepp«, stimmt Baxter zu.
    »Was ist mit der Waffe des Killers?«
    Baxter schüttelt den Kopf. »Der Fluss führt Hochwasser, und die Strömung ist stark. Außerdem ist das Flussbett des Mississippi an vielen Stellen sandig, und das Wasser hat viele Strudel. Schwere Gegenstände versinken in Sekunden. Wir unternehmen alles, was in unserer Macht steht, aber ich habe keine großen Hoffnungen. Wir müssen den Leichnam finden. Dann können wir anfangen, nach Verbindungen mit Wheaton oder Gaines oder Smith zu suchen.«
    »Wo waren die drei Musketiere überhaupt, als dieser Überfall stattfand?«, fragt John.
    »Alle unter Überwachung. Wheaton hat im Art Center gemalt. Er war dort, seit Sie heute Morgen mit ihm gesprochen haben, Jordan. Nachdem Jordan Smiths Haus verlassen hat, war er in Bayona, wo er zu Mittag gegessen hat, und danach in einem Möbelgeschäft, bevor er nach Hause zurückkehrte. Gegenwärtig leistet ihm ein hübscher junger Mann Gesellschaft, den wir erst noch identifizieren müssen.«
    »Und Gaines?«
    »Gaines und seine Freundin sind um zehn Uhr aufgewacht, dann fingen sie an zu trinken und schließlich zu streiten. Sie haben ihren Streit lange genug unterbrochen, um zu vögeln, dann sind sie wieder eingeschlafen. Seitdem sind sie noch nicht wieder wach geworden.«
    »Hat einer von ihnen verdächtige Anrufe geführt?«, fragt John frustriert. »Irgendwelche Kontakte?«
    »Nichts.«
    »Vergessen Sie das«, murmelt Bowles. »Ich würde sagen, wir lassen alle drei vom NOPD verhören, bis einer von ihnen gesteht.«
    »Ich fürchte, dass das NOPD genau das versuchen könnte«, sagt Baxter. »Zu diesem Zeitpunkt haben wir nicht mehr gegen sie in der Hand als gestern. Wir müssen den Killer identifizieren und eine Verbindung zu einem der drei finden.«
    Der Chef der ISU bläst Luft aus den Backen und blickt von John zu Lenz. »Ich möchte Ihre Gedanken hören. Alles. Gefühle, Ahnungen, psychologische Vermutungen, was auch immer. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür. Womit haben wir es hier zu tun?«
    Weder John noch Lenz scheinen als Erster reden zu wollen, also wendet sich Baxter an Lenz. »Arthur? Fangen Sie an.«
    Der Psychiater hat bis jetzt geschwiegen und beugt sich nun auf dem Sofa vor. »Ich sehe ein Paradoxon. Eine der Bemerkungen des Killers gegenüber Jordan scheint darauf hinzuweisen, dass die früheren Opfer von ihm vergewaltigt wurden, bevor er sie dem Künstler zum Malen übergeben hat, trotzdem sagen unsere Experten, dass die ›Schlafenden Frauen‹ weder von Wheaton noch von Smith oder Gaines gemalt wurden. Wenn man die Worte des Killers bedenkt, schließen sie die Möglichkeit nicht aus, dass er die Bilder selbst gemalt hat.«
    Ich springe auf. »Ich glaube kaum, dass ein Mann, der imstande ist, die ›Schlafenden Frauen‹ zu malen, sie als ›hübsche Motive‹ bezeichnen würde. Und als er das zu mir gesagt hat, könnte er einen Käufer gemeint haben und nicht den Maler.«
    »Marcel de Becque«, sagt John. »Dieser Typ steckt bis zum Hals in der Sache. Ich bin nicht sicher, welche Rolle er spielt. Vielleicht sind es drei oder vier Täter, die eine ähnliche Paraphilie teilen. Ich weiß es nicht.«
    Baxter ist so ungeduldig, dass er zu bersten droht. »Ich kann einfach nicht glauben, dass das alles sein soll, was wir

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