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Inferno

Inferno

Titel: Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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sagte Via. Selbst Hush sah jetzt besorgt aus. »Die schlechte Nachricht ist: Die Constabler sind uns auf den Fersen.«
    »Aber warum – ich meine, wie …«
    »Es gibt nur einen einzigen Grund, warum man einen Hex-Klon von Lissa machen sollte. Sie benutzen ihn als Köder, und deshalb müssen wir hier so schnell wie möglich abhauen.« Damit zerrte sie Cassie auf die Beine, und die drei rannten los in den Nebel.
    »Köder?«, fragte Cassie keuchend im Laufen.
    »Ein Köder für eine Falle!«
    »Wofür stellen sie eine Falle auf?«
    »Für dich!«, antwortete Via atemlos.

II

    Bill Heydon liebte die Frau wild und leidenschaftlich, erst auf dem Bett, dann gleich noch einmal auf dem Boden. Der Sex versetzte ihn in Euphorie, er fühlte sich um Jahrzehnte jünger. Nach dem zweiten Mal sanken sie einander völlig verschwitzt in die Arme, beide seufzten vor Glückseligkeit.
    Bill war immer noch nicht wieder bei klarem Verstand, und Mrs Conner war ganz offenbar die ganze Zeit nicht bei klarem Verstand gewesen. Sie hatte doch wohl ihn verführt? Sie war in sein Bett gekrochen.
    Ab da war alles nur noch fundamentaler menschlicher Trieb.
    Sie waren Höhlenmenschen, vor zehntausenden von Jahren, sie benutzten einander, um ihre Bedürfnisse zu stillen.
    Sie hatte den Kopf auf seine Brust gelegt, seine Arme waren kraftlos um sie gelegt. Ein anderes von Bills Körperteilen war ebenso kraftlos, und er rechnete nicht damit, dass sich das so bald ändern würde. Herr im Himmel , dachte er. Diese Frau kann vielleicht f… Doch da schob sich ihr Knie zwischen seine Beine, und ihre Zungenspitze umkreiste seine Brustwarze. Er sog den würzigen Seifengeruch ihrer Haare ein, und als ihre Brüste sich fester an ihn pressten, spürte er sein Herz schlagen. Bill wollte nichts auf der Welt mehr, als es noch einmal tun, aber er erinnerte sich leicht ernüchtert an sein Alter. Die alte Rute wird sich nicht so bald wieder aufrappeln.
    Doch noch eindeutiger war Mrs Conners Verlangen. Sie wollte noch mehr, und die Beharrlichkeit, mit der sie seine Anziehungskraft auf sich zum Ausdruck brachte, schmeichelte ihm. Da seine Frau ihn verlassen hatte, und in Anbetracht einiger altersbedingter überflüssiger Pfunde, war es ein Weilchen her, seit ihn das letzte Mal eine Frau gewollt hatte. Doch heute Nacht gewann Bill Heydon definitiv eine Menge seines verloren geglaubten Selbstbewusstseins zurück. Noch vor wenigen Stunden hatte er sich dem Schicksal ergeben, ein spitzbäuchiger, verbrauchter alter Mann zu sein, der den Rest seines Lebens damit verbringen müsste, sich den Hintern zu kratzen und Football im Fernsehen anzuschauen. Und jetzt lag er ausgestreckt auf dem heißen Hartholzfußboden, neben ihm eine wunderschöne nackte Frau, die ihn begehrte.
    Ein sanftes Stöhnen entrang sich ihren Lippen, und ihr liebevolles Nachspiel entwickelte sich bald zu etwas ganz anderem. Sie legte den Mund auf seinen und saugte wieder an seiner Zunge. Er konnte kaum atmen; seine Hüften zuckten, als Wellen von Empfindung sich erneut darin regten. Dann wanderten ihre Finger hinab, über seinen Bauch hinweg zu den Lenden.
    Bill kicherte. »Liebling, denk bloß nicht, ich wollte nicht mehr. Aber da unten wird den Rest der Nacht nicht mehr viel los sein.«
    Mrs Conners Lächeln strafte seine Bemerkung Lügen. Ihre Hand ging äußerst geschickt zu Werke, und bald strafte auch Bills Körper seine Bemerkung Lügen. Gott, ich kann das gar nicht fassen.
    Ihr Lächeln verschwand für einen Moment, als sich ihr Mund an anderer Stelle zu schaffen machte, und jetzt starrte Bill in die Dunkelheit. Seine Lustgefühle waren so intensiv, dass er den Kopf hin und her warf. Einmal fiel sein Blick auf die Uhr an der Wand, doch er war zu erregt um zu bemerken, dass sie vor einer Stunde aufgehört hatte zu ticken.
    Fassungslos stellte er fest, dass er schon wieder bereit war. Er sah nach unten auf den eindeutigen Beweis – Heiliger Strohsack! Ist das wirklich meiner? -, und dann setzte sie sich rittlings auf ihn, sanft, aber drängend. Sie nahm ihn.
    Die Zeit schien still zu stehen beim Anblick dieses erotischen Bildes: Sie saß auf ihm, der Schweiß auf ihrer Haut glitzerte wie Goldstaub, die Konturen ihres kräftigen Körpers und ihrer Brüste zeichneten sich sanft gegen das weiche Mondlicht ab.
    »Mein Gott, bist du schön«, murmelte er.
    Mrs Conner lächelte nur, den lüsternen Blick auf ihn gerichtet. Sie antwortete nicht, und ihm war bisher gar nicht aufgefallen, dass sie die ganze

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