Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Titel: Infernoclub 3 Mein verlockender Earl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
Vom Netzwerk:
Dinge tun oder meinen Anweisungen nicht genau Folge leisten, wird Ihr Kind für Ihre Dummheiten bezahlen.
    Und falls Sie trödeln und ich die Liste nicht bei Sonnenuntergang in den Händen halte, wird die alte Kinderfrau als Erste sterben.
    Mrs Busby.
    Lieber Gott - bitte hilf mir.
    Als sie bei Carlton House ankam, stieg Mara aus der Droschke, bezahlte den Fahrer mit zitternden Händen und ging wie betäubt auf den Hintereingang zu, den sie immer benutzte, wenn sie Prinny besuchte.
    Die uniformierten Wachen, die ebenso gut bewaffnet wie ausgebildet waren, grüßten sie mit einem warmen, respektvollen Lächeln und besorgten Blicken, denn Mara wirkte sichtlich aufgelöst. All ihre Kräfte musste sie aufwenden, um nicht um Hilfe zu schreien, doch irgendwie gelang es ihr, sich zu beherrschen, und die Wachen öffneten ihr das Tor. Einem vertrauten Gesicht gegenüber hegten sie keinen Verdacht.
    Automatisch dankte Mara ihnen mit einem Nicken, und sie schaffte es sogar, ihnen zuzulächeln. Als die Wachen ihr mitteilten, Seine Königliche Hoheit sei nicht im Hause, verbarg sie ihre Erleichterung.
    „Ich werde dann auf ihn warten. Ich - muss ihn nur dringend sprechen.“ Ihre Lippen zitterten. „Er war stets sehr gütig zu mir.“
    Die Tränen, die ihr in den Augen standen, waren offensichtlich Waffen, mit denen die Männer nicht umgehen konnten.
    „Natürlich, Lady Pierson. Hier entlang. Kommen Sie, ich geleite Sie hinein“, entgegnete der Captain mit der üblichen Höflichkeit, die Männer seiner edlen Herkunft auszeichnete.
    Benommen folgte Mara ihm.
    „Vielleicht setzen Sie sich besser“, fügte er besorgt hinzu und bot ihr galant den Arm, so als fürchte er, sie würde ohnmächtig werden.
    Sah sie so schlecht aus?
    „Es geht mir gut, danke. Wirklich. Es geht um ... um meinen kleinen Jungen. Ein Streit mit der Verwandtschaft. Nichts Ungewöhnliches. Ich benötige nur einen Rat von seinem Paten. Wenn ich mich nur irgendwohin setzen könnte, wo ich nicht störe, bis Seine Königliche Hoheit zurückkehrt...?“
    „Natürlich.“
    „Wäre es genehm, wenn ich in der Bibliothek warte?“, fragte Mara und wappnete sich innerlich dagegen, dass sie für diese Tat in der Hölle landen würde. „Vielleicht finde ich etwas Geeignetes zum Lesen, um mir die Wartezeit zu verkürzen.“
    „Sicher, Madam.“ Der makellos uniformierte Soldat geleitete sie den Marmorkorridor entlang.
    Als sie in das funkelnde Vorzimmer der Bibliothek traten, bemerkte einer von Georges Butlern, dass der Offizier Mara stützte. Sofort runzelte er die Stirn, da er ihr bleiches Gesicht erblickte, und eilte mit besorgter Miene zu ihnen hinüber. „Lady Pierson, sind Sie wohlauf?“
    „Es geht mir gut“, presste Mara hervor.
    „Die Dame ist bloß ein wenig besorgt. Sie ist gekommen, um mit Seiner Königlichen Hoheit zu sprechen.“
    „Ah, ich fürchte, der Regent ist bei einem Termin, die Benennung einer neuen Schule bei Windsor. Doch er sollte schon bald zurückkehren, Mylady.“
    „Sie würde sich gerne in der Bibliothek niederlassen, um zu warten“, informierte der Captain ihn.
    „Selbstverständlich. Darf ich Ihnen einen Tee servieren, Mylady? Die Küche hat gerade eine Lieferung exzellenten Oolongs erhalten.“
    „Ja, bitte - Sie sind sehr freundlich“, erwiderte Mara mühsam. Gehen Sie, alle beide! Ob dieses Gedankens fühlte sie sich furchtbar, so als würde sie alle hintergehen, doch sie konnte es nicht gestatten, diese treuen Seelen um sich zu haben.
    „Ich glaube, Ihre Ladyschaft möchte gern allein gelassen werden“, bemerkte der Offizier diskret, als sie das Vorzimmer durchquerten.
    „Ich verstehe. Ich werde Ihnen Ihren Tee bringen, Lady Pierson, und persönlich dafür sorgen, dass Sie nicht gestört werden. “
    „Ich danke Ihnen beiden von ganzem Herzen“, brachte Mara hervor.
    „Keine Ursache, Madam.“ Galant hielt der Offizier ihr die Tür zur Bibliothek auf und geleitete sie zu einem Ledersessel.
    Mit einem zittrigen Seufzer setzte Mara sich.
    „Bitte sehr. Für alle Fälle“, murmelte der Captain und reichte Mara lächelnd sein sauberes, sorgfältig geplättetes Taschentuch.
    Erneut traten ihr die Tränen in die Augen. Vorsichtig tupfte sie sie fort und nickte dem Captain dankbar zu.
    Was wohl mit ihm und dem ebenso gutherzigen Butler geschehen würde, wenn ihr Verrat ans Licht kam? Daran mochte Mara gar nicht denken. Doch keiner der beiden Männer hatte einen Grund, sie zu verdächtigen. Man war daran gewöhnt, sie

Weitere Kostenlose Bücher