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Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Titel: Infernoclub 3 Mein verlockender Earl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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verbracht.“
    „Du liebe Zeit, das muss sehr gefährlich gewesen sein, wenn man bedenkt, dass der Zar sich lange Zeit nicht entscheiden konnte, ob er an unserer oder an der Seite Napoleons kämpfen sollte.“
    Mit einem weltgewandten Lächeln nickte Jordan. „Manchmal, ja.“
    Dieses Thema weckte das Interesse des Kriegsveteranen. „Waren Sie 1812 in Russland, Sir?“
    „Das war ich in der Tat, Major.“
    „Haben Sie Napoleons Rückzug im russischen Winter mit angesehen? Man sagt, er habe einhunderttausend Mann an die Kälte verloren.“
    „Furchtbar“, murmelte eine der Damen.
    Jordan nickte. „Ja, ich habe aus der Ferne beobachten können, wie die Soldaten sich zurückgezogen haben. Und bevor die französische Armee in Moskau ankam, wurde ich Zeuge, wie die Russen die Stadt angezündet haben, da sie sie Napoleon nicht überlassen wollten“, fügte er hinzu. „Sogar Bonaparte muss erkannt haben, dass er ein solch willensstarkes Volk nicht schlagen kann.“
    „Ich bin nur froh, dass der Krieg vorbei ist“, verkündete Delilah. „So können wir endlich in Ruhe unser Leben weiterführen.“
    Der Major warf ihr einen raschen, zynischen Blick zu. Das sagen Sie so einfach. Die Übrigen begannen, über ihre Pläne zu diskutieren, wie sie den Kontinent bereisen würden, sobald die zerstörten Städte wieder aufgebaut waren. Mitfühlend blickte Jordan den Major an und hob sein Glas in einem stillen Toast. Der Major lächelte grimmig und nickte dankbar.
    „Ich will Italien sehen! Es ist so lange her, seit eine vernünftige Rundreise noch möglich war.“
    „Ich hoffe, dass die Kämpfe den römischen Ruinen keinen Schaden zugefügt haben.“
    „Was ist mit den Alpen? Ich habe Gemälde vom Corner See gesehen, am liebsten würde ich sofort dort hinziehen“, seufzte eine den Damen.
    „Ich habe gehört, dass viele das gerade tun. Der Kontinent soll sehr viel günstiger sein.“
    All das hohle Geplapper gab Jordan nur noch stärker das Gefühl, nicht zu dieser Gesellschaft dazuzugehören. Wie beschränkt doch die Welt dieser Menschen war!
    Das Geschwätz über Reisen in andere Länder schien noch zu betonen, dass die Damen und Herren die Grenzen Mayfairs selten überschritten, gelegentliche Ausflüge zu ihren Landsitzen ausgenommen.
    „Was halten Sie von Russland, Lord Falconridge? Sollten wir St. Petersburg in unsere Reisepläne mit einbeziehen?“, fragte eine andere Dame und klimperte mit den Wimpern.
    „Unbedingt“, entgegnete er. „St. Petersburg ist sehr elegant.“ „Russland elegant?“, grunzte der wohlbeleibte Kerl neben ihr. „Hätte nie gedacht, dass ich diese zwei Worte in einem Satz hören würde.“
    Während Jordan sich die Meinung der Russen über die Engländer ins Gedächtnis rief, lächelte er, hielt es jedoch für wenig sinnvoll, diese Ansicht laut zu äußern. „St. Petersburg ist hoch entwickelt, Mylord“, entgegnete er stattdessen. „Sie meinen vermutlich Moskau. Wenn man Abenteuer sucht, sollte man nach Moskau reisen.“
    „ Oh! Welche Art von Abenteuer meinen Sie? “, fragte die Dame.
    Vor Jordans innerem Auge tauchte ein Bild davon auf, wie er die drei prometheusianischen Spione im Kreml verfolgt und erledigt hatte, bevor sie den jungen, wankelmütigen und sehr leicht beeinflussbaren Zar angreifen konnten.
    Doch Falconridge lächelte nur. „Moskau ist das wahre Russland, würde ich meinen. Dort kann man sehr gut den Einfluss aus dem Osten beobachten.“
    „Hm, das klingt sehr faszinierend“, schnurrte Delilah.
    „Ich denke, dass es einfach furchtbar kalt klingt“, warf Mara ganz unerwartet ein. „Doch in diesem frostigen Klima müssen Sie sich ja wie zu Hause gefühlt haben, nicht, Lord Falconridge? War es Ihnen auch kalt genug?“
    Ein wenig überrascht von ihrem leichten, doch scharfen Spott wandte Jordan sich Mara zu.
    Während sie auf seine Erwiderung wartete, strich sie mit ihrer Unterlippe am Rand ihres Weinglases entlang.
    Seine Antwort war sorgfältig überlegt. „Es stimmt, dass das Klima dort kalt und rau ist, Lady Pierson. Doch die Russen haben sich einige sehr interessante Methoden ausgedacht, um sich warm zu halten. Soll ich sie Ihnen beschreiben?“
    „Ja, ja!“ Einige der Männer waren schon ein wenig betrunken und lachten über Jordans offensichtliche Zweideutigkeit.
    „Ich kann es Ihnen auch zeigen, wenn Ihnen das lieber ist.“ Jordan tat, als würde er aufstehen.
    „Oho!“
    Vor Vergnügen schlugen die Männer auf den Tisch, während die Damen

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