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Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition)

Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition)

Titel: Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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fiel, die sich stark unter der Haut abzeichneten, fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen. Ihr stieg der wundervolle Duft seines Blutes in die Nase und sie musste sich zurückhalten, um sich nicht auf Steels Arm zu stürzen.
    »Ich sehe doch deinen Hunger.«
    Kaum hatte er ihr den Arm hingehalten, als sie sich auch schon wie eine Verhungernde daran hängte und den lebensnotwendigen Saft in sich aufsog.

    Steel spürte, wie das Blut seinen Körper verließ und eine erotische Spannung zwischen ihnen aufbaute. Er lehnte sich mit seinem Oberkörper gegen das Kopfende des Bettgestells und beobachtete Mel aus halb geschlossenen Augen. Jetzt, nachdem die Drogen weitgehend aus ihrem Körper verschwunden waren und ihre Hautfarbe einen gesunden Ton angenommen hatte, sah sie hübsch aus. Naja, hübsch war nicht das richtige Wort, faszinierend traf es eher.
    Sie war auf der Straße aufgewachsen, das erkannte er an ihrem freche n Mundwerk, aber dahinter verbarg sich eine verletzte Seele, so viel war klar. Sie hatte Vertrauen zu ihm, ansonsten hätte sie ihn nie so nah an sich herangelassen. Schon seit Tagen trug sie die gleiche Kleidung, er musste ihr unten aus der Boutique unbedingt etwas Neues besorgen. Verwundert über sich selbst lächelte er und konnte sich nicht daran erinnern, wann er zum letzten Mal etwas für eine Frau besorgt hatte, schon gar keine Kleidung.
    »Was ist an mir so lustig?«, fragte Mel, nachdem sie ihre Fangzähne aus seinem Arm gezogen hatte.
    Statt einer Antwort sagte er: »Du musst die Bissstellen mit deinem Speichel verschließen, wenn du nicht willst, dass dein Wirt verblutet .«
    Zögernd leckte sie über die Einstichstelle.
    »Was sind wir?« Mels Augen glitten seinem Körper entlang.
    »Menschen, die von Vampiren gewandelt wurden, weil wir ihr Blut getrunken haben. Bei dir haben die Drogen die Transformation verzögert, sodass erst jetzt deine Fangzähne und dein Wesen zum Vorschein kommt.«
    »Welches Tattoo trägst du?«, fragte sie neugierig.
    »Gar keines. Ich bin kein Krieg...«, er unterbrach sich schnell.
    »Du bist kein was?«
    »Nicht alle Vampire tragen Tattoos.«
    »Also muss ich mich jetzt vor der Sonne schützen, Blut trinken und mich von Knoblauch und Weihwasser fernhalten?«
    Steel lachte laut auf. »Ja, so was in der Art, wobei Knoblauch und Weihwasser keine so große Gefahr sind wie das Sonnenlicht.«
    Es war ein sympathisches Lachen und kleine Fältchen rund um seine Augen fielen Mel auf. »Wie ist dein Name?«
    »Steel. Das ist eigentlich mein Nachname, aber alle nennen mich nur Steel.«
    »Wie ist dein Vorname?«
    »Rhys.«
    »Rhys, das ist ein schöner Name. Wo kommst du her?«
    »Aus Seattle, aber meine Vorfahren stammen aus Prag, dort wurde ich auch geboren. Und du, wo kommst du her?«
    »Aus New York, ich bin irgendwann in Paris hänge ngeblieben. Habe als Go-go-Girl gearbeitet. Ich wollte Tänzerin werden, die ganz große Karriere machen, du weißt sicher, wie das läuft.« Sie grinste verlegen.
    »Du kannst es immer noch werden.«
    »Nein, der Zug ist abgefahren. Die Drogen haben zu viel kaputt gemacht. Ich bin froh, dass ich sie los bin, dafür hänge ich jetzt an einem anderen Stoff.«
    »Blut ist kein Drogenersatz für uns. Es ist Nahrung, die du alle drei bis vier Tage brauchst.«
    »Keinen Schimmer, wie ich an das Zeug kommen kann.«
    »Ich bin ja da. Ich helfe dir und werde dir zeigen, wie man sich von Menschen nährt, ohne dass es ihnen auffällt. Es ist leichter als du denkst.«
    »Warum hilfst du mir?«
    Steel stand von dem Bett auf. »Ich besorge dir etwas Fr isches zum Anziehen.« Damit war er auch schon aus dem Zimmer verschwunden, ohne sich noch einmal umzudrehen .

    Das Flackern der Reklameschilder ließ Kreise auf Nathan Boyds Gesicht tanzen. Er saß immer noch mit Ewa in deren Wagen und beobachtete die kleine Seitenstraße, vor der sie geparkt hatten.
    »Ich muss mal eine rauchen«, stöhnte er und schaute zu Ewa.
    »Wenn Sie meinen, aber passen Sie auf, die Gegend hier ist gefährlich.«
    Er zuckte nur mit den Mundwinkeln und nahm die Z igarette hinter seinem Ohr hervor. »Baby, ich habe eine Knarre!«, sagte er und warf lachend die Autotür zu.
    Das durfte einfach nicht wahr sein. Kaum verschwand ein Testosteron gesteuerter Typ aus ihrem Leben, tauchte gleich der Nächste auf und stellte sich auch noch als ihr neuer Partner heraus. Ewa schüttelte den Kopf. Es war unglaublich.
    Im Außenspiegel sah sie, wie eine Flamme aufleuchtete und Boyd seine

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