Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition)
Zigarette ansteckte. Dieser Mann hielt sich für ein Gottesgeschenk an die Frauen und sie würde ihm klarmachen müssen, dass er das nicht war.
Drei Typen, die Köpfe tief gebeugt, marschierten mit langen schnellen Schritten an ihrem Auto vorbei und bogen in die kleine Seitenstraße ab, wo Ewas neuer Partner seine Zigarette rauchte. Die Nacht war mittlerweile hereingebrochen und die Straße so finster, dass selbst Ewa mit ihrem Vampirblick nicht viel ausmachen konnte. Dafür konnte sie umso besser hören, denn plötzlich drangen Kampfgeräusche zu ihr durch und der Knall einer Pistolenkugel, die abgefeuert wurde.
Verdammt, Boyd!
Ewa sprang aus dem Auto, rannte zum Kofferraum und nahm ihr Schwert heraus. Vorsichtig schlich sie die dunkle Gasse entlang. Stimmen kamen vom anderen Ende der schmalen Straße.
»Los, lasst uns den Mensch aussaugen und nicht lange fackeln!«, rief eine junge männliche Stimme.
»Was willst du mit deiner blöden Knarre gegen uns ausrichten?«, meinte eine weitere Stimme.
»Euch ein paar Löcher in den Körper brennen?« Das war Boyd. Ein Schuss fiel, der in eine Hauswand einschlug.
»Schnappt euch den Kerl!«
Ewa war jetzt nah genug, um die Szenerie zu verfolgen. Der Rädelsführer ergriff Boyds Waffe und schleuderte sie in Ewas Richtung. Die Pistole rutschte über den Asphalt bis Ewa sie mit dem Fuß stoppte. Die zwei anderen Kerle nahmen Nathan in den Schwitzkasten, als der Anführer Ewa erblickte.
»Was haben wir denn da Schönes? Hey, Jungs! Der Typ hat noch neʼ Tussi dabei.«
Ewa hatte es hier mit drei Vampiren zu tun, ohne Frage, Kreaturen, denen ein Menschenleben keinen Deut wert war. Einer der Typen kam Boyds Hals bed rohlich nahe und fuhr sich schon gierig mit der Zunge über die Lippen, wartete nur darauf, dass er seine Fänge in Nathans Hals versenken konnte. Boyd hatte aber offensichtlich nicht vor, einfach stillzuhalten und setzte sich zur Wehr. Gegen die Kraft von zwei ausgewachsenen Vampiren kam er jedoch nicht an. Sie nahmen ihn in die Mangel und schlugen ihm ins Gesicht, sodass seine Lippe aufplatzte und sein Blut sich über sein Kinn verteilte.
»Lasst ihn los!« Ewas Stimme hallte laut donnernd von den Wänden der kleinen Gasse wider. Der Geruch von Boyds Blut stieg ihr sofort in die Nase und ihre Reißzähne fuhren heraus. Ein wildes Fauchen kam über ihre Lippen. Als sie ihr Schwert hervorholte, pfiff der Anführer durch die Zähne.
»Schönes Stück, was du da hast. Ich hoffe, du kannst damit auch umgehen!«
»Besser als du glaubst«, rief Ewa und zog ihre Jacke aus. Dabei warf sich das Schwert in die Höhe und fing es gekonnt wieder auf. Langsam ließ sie es kreisen und bewegte sich auf die Kreatur zu. Als sie nach ihm trat und mit dem Schwert nach ihm schlug, sauste der Hieb ins Leere, denn der Anführer sprang aus dem Stand in die Höhe und kam hinter Ewa wieder auf dem Boden auf. Sie hielt sich nicht mit ihm auf, sondern wandte sich den beiden anderen zu, die Boyd festhielten.
»Loslassen, habe ich gesagt, oder ihr verliert euer Leben!«
Die beiden lachten sie aus. Wütend schimmerten ihre Augen silbern, als Ewa blitzschnell ihr Schwert über den Hals des ersten Angreifers sausen ließ. Er verlor augenblicklich den Kopf, der mit einem dumpfen Geräusch auf der Straße landete. Sein Körper sackte in sich zusammen und zersetzte sich kurz darauf zu feiner Asche, die sich im leichten Wind verteilte.
»Butler, was ist hier los?«, rief Boyd und befreite sich.
Ein Schuss hallte durch die Gasse und verfehlte Ewa nur knapp am Kopf. »Du Mistkerl«, fluchend wandte sie sich wieder dem Anführer zu. Er ballerte das ganze Magazin aus Boyds Waffe ab und Ewa parierte jede Kugel blitzschnell mit ihrem Schwert, von dem die Munition einfach abprallte.
»Wow!«, rief Nathan mit großen Augen, »wer hat dir das denn beigebracht?«
»Ach, weißt du, ich bin ein riesiger Star Wars Fan!«
D er dritte Typ hatte sich inzwischen aus dem Staub gemacht und der Anführer sah ein, dass er gegen Ewa allein keine Chance hatte. Wütend warf er die Waffe in ihre Richtung, nachdem die ganze Munition verbraucht war, verfehlte sie aber um Längen. »Werfen kann der kleine Scheißer auch nicht!«, rief sie ihm nach.
»Wir sehen uns wieder, Kriegerin!«, rief er über seine Schulter und rannte zurück auf die Straße.
Nathan Boyd starrte Ewa entgeistert an. »Kriegerin? Was war gerade hier los? Wer waren die Typen? Wieso ist von dem einen nichts mehr übrig, als ein Häufchen
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