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Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Titel: Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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Fahrt nach Paris dauerte bei normalem Verkehr fast sechs Stunden, Shia brauchte nicht einmal vier. Mitten in der Nacht waren die meisten Straßen wie leer gefegt und Shia reizte die fünfhundertsechzig PS seines Audi R8 GT an manchen Stellen bis zum Limit , u ngeachtet jeglicher Verkehrsvorschriften . A ber in seinem Zustand hätte ihn sowieso niemand aufhalten können. Er wollte sie hassen, Ewa und Gabriel ! Doch er konnte es nicht. Er sollte sich lieber selbst hassen, denn er hatte von Anfang an gewusst, dass Ewa nicht sein Glaubensgelöbnis war. Dass da draußen ein Krieger wartete, dem sie früher oder später begegnen würde – n ur war aus » später « gerade ein » früher « geworden.
    Er hatte das Gefühl, als würde sein Herz in tausend Stücke gerissen. Er war sich so sicher gewesen, dass Ewa die Liebe seines Lebens war und seine Empfindungen hatten sich auch nicht verändert. Es waren Ewa s Gefühle, die nicht mehr die g leichen waren. Konnte die Macht des Schicksals so mächtig sein?
    Er bra u chte Alkohol, Drogen, Sex! Irgendetwas, d as sein Gehirn vernebelte, da mit er nicht denken musste. Am besten nie mehr! Er parkte den Wagen vor einer Bar, in einer kleinen Seitenstraße, deren Eingang nur spärlich beleuchtet war. Le petite Mademoiselle stand über der Tür, wobei die Leuchtschrift nicht mehr vollständig funktionierte.
    Als Shia die Tür öffnete, schlug ihm dichter Zigarettenqualm entgegen und dunkelrotes Licht strahlte aus der Tiefe hervor . Shia hatte das Gefühl, er blickte in den Schlund der Hölle.

     
     
     
     
     
    Der SUV schnurrte wie eine Raubkatze endlos die Straße entlang. Es dämmerte schon und Violett war auf dem Beifahrersitz eingeschlafen.
    Keine bequeme Schlafposition , ging es Aragón durch den Kopf. Die Fähre legte erst am nächsten Morgen ab , also in sechzehn Stunden. Ein Hotelzimmer wäre sinnvoll. Würde er allein reisen, hätte er die Zeit im Auto verbracht, aber das war etwas, d as er Violett nicht zu muten wollte.
    Nachdem er eingecheckt hatte, trug er sie auf das Zimmer, ohne dass sie aus ihrem Schaf erwachte. Sie kuschelte sich tiefer in die Kissen, während Aragón es sich auf der Couch bequem machte, die für seine Verhältnisse wie ein Möbelstück aus einem Puppenhaus wirkte. Er hatte das Bitte - nicht - stören-Schild an die Tür geh ä ng t und die Jalousien heruntergelassen, um das Zimmer abzudunkeln. Eine Zeit lang versuchte er ebenfalls , etwas Schlaf zu finden, doch mit Violett in so unmittelbar er Nähe war es ein aus sichtslos es Unterfangen.
    Er informierte Phoebe per SMS über seinen Verbleib. Dann lief er ruhelos im Zimmer auf und ab, nicht in der Lage , sich auf irgendetwas anderes zu konzentrieren als auf Violett.
    »Warum verschonst du nicht den armen Teppich und legst dich zu mir, anstatt Spurrillen in den Belag zu laufen?«, fragte Violett ohne die Augen zu öffnen.
    Aragón lächelte – e twas, d as er in den letzten Stunden häufiger als sonst getan hatte.
    »Habe ich dich geweckt? Ich dachte, du schläfst.«
    »Wie könnte ich, wenn ein Vampir im gleichen Raum ist? Du solltest nicht vergessen, ich traue euch nicht ! «
    Aragón setzte sich auf das Bett und betrachtete sie. »Du bist also immer auf der Hut ? Was hat James Thomson dir angetan?«
    Violett erstarrte zur Salzsäule.
    »Bitte, du musst mir sagen, was passiert ist!«
    Einen kurzen Augenblick schien sie zu überlegen. »Marten hat Thomson in Paris lokalisiert, oder?« Ohne seine Antwort abzuwarten, fuhr sie fort: »Wenn du mit mir nach Paris fährst, werde ich deine Fragen beantworten.«
    Aragón ergriff ihre Hand, als Violett sich aufsetzte. »Du weißt, dass das unmöglich ist. Es wäre gefährlich. Ich muss darüber erst mit meinen Brüdern reden.«
    Sie entzog sich ihm und stric h ihr langes blondes Haar zurück. »Es ist ein Deal! Schlag ein oder lass es sein.«
    »Violett, bitte.«
    »Bitte Aragón, hilf mir! Ich muss ihn finden und ihn töten!«
    »Aber wir brauchen ihn, um an Informationen zu kommen ! «
    »Dann töte ich ihn, nachdem du deine Hinweise bekommen hast. Ich werde ihn auf keinen Fall am Leben lasse n! « Die Entschlossenheit in ihrem Blick machte Aragón Angst.
    »Das ist nicht so einfach, wie du denkst. Für uns steht viel auf dem Spiel . «
    »Glaubst du , für mich nicht? Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Gelegenheit, diesen Vampir zu vernichten.«
    Aragón sprang auf. »Ist es das, was ich für dich bin? Eine Gelegenheit?«
    Ihr Schweigen war ihm

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