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Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Titel: Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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weiterzugeben. Die Fahrzeuge konnte sie per GPS auf ihrem Hologrammbildschirm verfolgen. Als sie aufblickte, sah sie Cruz unschlüssig in der Tür stehen. Sie erhob sich , nahm die Stichschutzweste vom Tisch und gab sie ih m . »Hier, ich möchte, dass du sie trägst.«
    Cruz schüttelte den Kopf. »Ich kann die Weste nicht anziehen. Castaway würde den Braten sofort riechen.«
    »Dann trage sie unter deiner Kleidung, dort sieht man sie nicht. E s ist zu gefährlich , dort ohne Schutz aufzutauchen. Du bist kein Vampir, vergiss das nicht.«
    » D u hat Angst um mich? «
    »Darum geht es nicht.«
    » Doch, d u hast Angst um mich! Gib es wenigstens zu. Sag mir, dass du mich nicht verlieren willst.« Er hob sachte ihr Kinn mit seinem Finger an. »Los, sag es ! Gib mir einen Grund, warum ich diese verfluchte Weste anziehen soll.«
    Phoebe blickte verlegen zu Boden. »Ich möchte dich nicht verlieren. Ich brauche dich in einem ganzen Stück zurück.«
    »Warum?«
    » Warum? « Sie blickte auf und schaute Cruz in die Augen. » W eil ich etwas getan habe, was ich auf keinen Fall wollte. Ich habe mich in einen Menschen verliebt – und jetzt zieh diese bescheuerte Weste an, damit du lebend zu mir zurückkommst ! «
    »Nichts lieber als das, Baby!« Cruz zog seinen Pulli aus , legte die Weste an und stülpte danach den Pulli wieder über den Kopf. Er nahm Phoebes Gesicht in seine Hände und küsste sie zärtlich. Es war ein kurzer sanfter Kuss, einer dieser Sorte, die alles versprach.
    »Ich komme zu dir zurück.«
     
    Melody Gordon warf ihre Zimmertür laut ins Schloss und lehnte sich müde dagegen. P uh ! W ieder eine dieser nicht enden wollenden Nächte, die sie hinter sich gebracht hatte, ohne einen Silberstreifen am Horizont zu sehen , der sie aus dieser Hölle der Verdammnis hätte befreien können.
    Ohne das Licht anzuschalten, ließ sie sich mit dem Rücken an der Tür hinuntergleiten. Sie stützte ihren Kopf auf die Hände und die Tränen schossen ihr in die Augen. Plötzlich ließ ein unerwartetes Geräusch sie innehalten. Es war eine kaum wahr nehmbare Bewegung, als hätte jemand seinen Fuß auf den Boden gestellt.
    Melody angelte sich ein schmutziges Shirt vom Boden, das sie achtlos dorthin geworfen hatte, und zog es an.
    Da hörte sie e in en Druck auf den Knopf und die Deckenbeleuchtung flammte auf. Erschrocken fuhr sie zusammen.
    »Wer sind S ie? Was wollen S ie von mir?« Sie starrte auf den Mann, der es sich in dem schäbigen Sessel neben dem Fenster bequem gemacht hatte, wobei » bequem « ein relativer Begriff war.
    »Ich wundere mich, dass du mich nicht schon eher wahrgenommen hast. Was ist mit deinen Sinnesorganen los? Warum schaltest du das Licht an? Können deine Augen im Dunkeln nicht genauso gut sehen, als wäre es Tag? Was ist mit deinem Geruchssinn? Hast du mich nicht schon längst gerochen, als du den Raum betreten hast?« Shia schlug die Beine übereinander, um sich in eine bequemere Sitzposition zu bringen.
    »Spinnst du? Wovon redest du? Wenn du Sex willst, such dir jemanden da draußen , mir ist heute nicht nach einem Freier.«
    »Deshalb bin ich nicht hier.« Verachtung schwang in seinen Worten mit. Shia schaute sich in dem Zimmer um und konnte nicht verstehen, wie man so lebte. Der Boden war übersät mit schmutziger Wäsche. Die Tapeten lösten sich bereits an mehreren Ecken von den Wänden und waren gelb vom Zigarettenqualm. Das Bett war zerwühlt und das Laken, das die dünne fleckige Matratze bedeckte, bestand nur noch aus einzelnen Fäden. »Hast du eine Ahnung, was du bist?«
    »Wovon zum Teufel redest du?« Melody ging zum Tisch hinüber und griff nach der Pfeife, die dort in einem Aschenbecher lag. »Ich will jetzt endlich eine rauchen, als o verzieh dich ! « Als sie versuchte, ihre Crackpfeife anzuzünden, schlug Shia sie ihr aus der Hand.
    »Spinnst du, du Arschloch! Wei ß t du, was die kostet?«, Sie kreischte hysterisch und brach weinend auf den Knien zusammen.
    »Was soll der Scheiß, dich mit Drogen vollzupumpen ? Woher hast du dieses Tattoo?«
    Sie schien im ersten Moment nicht zu verstehen, wovon er sprach, dann schaute sie auf ihre Hüfte. »Ach das. Das habe ich schon ewig, keine Ahnung , seit wann. Vermutlich war ich bekifft , als ich mir das stechen ließ. Warum interessiert dich das eigentlich?«
    »Wie oft nimmst du Blut zu dir?«
    Melodys Gesicht verzog sich angewidert. »Was bist du denn für ein Perverser? Verschwinde!«
    Sie drehte sich um und wollte die Tür

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