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Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Titel: Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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weiter tun, als darauf zu warten, dass er sich meldet. Ich kann sie nicht auf dem Handy erreichen, es ist ausgeschaltet. Daher glaube ich, dass Philippe es in seinen Besitz gebracht hat.« Er klopfte Channing kameradschaftlich auf den Rücken. »Wir müssen Geduld haben, Bruder.«
    Ein lautes Poltern lenkte die Aufmerksamkeit auf das Wohnzimmer, wo Ewa auf dem Boden zusammengebrochen war. Mit einem schnellen Satz war Shia bei ihr, hob sie auf seine Arme.
    »Sie ist ohnmächtig, ich bringe sie auf ihr Zimmer.«
    Rayhan entsann sich seiner brisanten Fracht, die noch im Auto auf ihn wartete, und machte sich auf den Weg, diese in Sicherheit zu bringen.

Warum findest du ...
     
     
    12. Kapitel
     
     
    Mit einem warmen Waschlappen reinigte Cruz die zahlreichen Wunden auf Phoebes Körper. Immer wieder sickerte neues Blut aus den Schnitten, er bekam die Blutungen nicht unter Kontrolle. Behutsam nahm er sie in die Arme und schob seinen Hals in die Nähe ihres Mundes, doch Phoebe reagierte nicht. Verflucht, er hatte mit ohnmächtigen Vampiren keine Erfahrung. Wenn er es genau überdachte, hatte er mit keiner Art von Vampiren Erfahrung, ob ohnmächtig oder nicht. Er legte sie vorsichtig zurück auf das Bett und sah sich Hilfe suchend im Zimmer um.
    An der Wand hing ein kleiner verzierter Dolch. Schnell schnappte er sich die Waffe und vollzog einen Schnitt an seinem Handgelenk. Sofort quoll Blut aus der Wunde.
    »Aua, Scheiße!«, entfuhr es ihm, doch der Schnitt war gut so. Er hielt Phoebe seinen Arm unter die Nase und hoffte, dass der Geruch des frischen Blutes sie zum Leben erweckte.
    Es funktionierte. Keine zwei Sekunden später schoben sich ihre Fangzähne aus dem Kiefer und Phoebe begann zu trinken.
    »Ja, so ist es gut, mein Schatz. Trink, nimm, so viel du brauchst. Es gehört alles dir.«
    Als Phoebe die Augen öffnete, sah sie Cruz’ sorgenvolles Gesicht. Sie trank in tiefen gleichmäßigen Zügen und ganz langsam begannen sich ihre Wunden zu schließen.
    »Es ist wirklich ein Wunder«, flüsterte Cruz kopfschüttelnd. » Du bist ein Wunder. Du bist mein Wunder. Ich hätte es nicht ertragen, dich zu verlieren.«
    Sie hob die Hand und fuhr mit ihren Fingern über den Bartschatten, der sich auf seinem Kinn bildete. »Ich danke dir«, sagte sie und leckte über seine Wunde am Handgelenk, damit sie schnell heilte.
    »Ich liebe dich.« Cruz sagte es voller Überzeugung, auch wenn er wusste, dass Phoebe es nicht hören wollte.
    Verlegen schaute sie an sich herunter. Ihre Kleidung war über und über mit Blut bedeckt und wies eine Menge Löcher auf.
    »Ich würde gerne duschen.«
    Cruz nickte. »Ich bringe dich ins Bad, dann kannst du in Ruhe eine Dusche nehmen.« Er trug sie ins angrenzende Zimmer und stellte das Wasser an, damit die Temperatur sich einstellen konnte. Phoebe schälte sich aus ihrer Kleidung und warf sie in den Müll. Da war nichts mehr zu retten. Cruz legte ihr noch ein paar weiche Handtücher zurecht und ging zur Tür.
    »Wo willst du hin?«, fragte Phoebe.
    Cruz schaute überrascht auf. »Ich will nachschauen, ob es Neuigkeiten von Sara gibt.«
    Ihre Augen verengten sich. »Philippe hat sie mitgenommen. Er will das geheime Buch!«
    Cruz stimmte ihr zu. »Ja, nun hat er ein Druckmittel.«
    »Möchtest du nicht mit mir duschen?«
    »Ich glaube, das ist keine so gute Idee. Du hast beim letzten Mal deine Meinung über unsere Beziehung deutlich zum Ausdruck gebracht. Ich bin zwar ein lieber Kerl, aber so lieb nun auch wieder nicht.«
    Phoebe ließ die letzten Sachen fallen und präsentierte ihm nackte Tatsachen.
    »Ich habe liebe Kerle noch nie ausstehen können.«
     
    Mit einem lauten Schrei kam Ewa wieder zu sich. »Es ist alles meine Schuld! Ich bin schuld, dass Sara Philippe in die Hände gefallen ist.« Sie schluchzte laut auf und ein Schwall Tränen rann von ihrem Kinn. Benommen setzte sie sich auf und strich sich das Haar aus dem Gesicht.
    Shia kniete vor ihr, er war besorgt. »Was ist los mit dir? Warum bist du ohnmächtig geworden?«
    Mit tränennassen Augen schüttelte sie den Kopf. »Ich weiß es nicht. Ich hatte plötzlich starke Schmerzen, meine Haut brannte wie Feuer und dann wurde es schwarz um mich herum ... Oh Shia, es tut mir so leid, was ich dir angetan habe! Wirst du mir je verzeihen?«
    Shia nahm ihren Duft nach Lavendel und Sommerregen mit einer Intensität auf wie niemals zuvor. Nach ihrer langen Trennung riss ihn dieser Geruch vollends von den Socken. Er war kaum in der Lage, einen

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