Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Infinity Ewig Dein

Infinity Ewig Dein

Titel: Infinity Ewig Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kitty Portside
Vom Netzwerk:
schwächlich und nachgiebig für diese Art von Geschäft oder Karriere.“ Von sich selbst genervt warf Adam das Grasbüschel wieder weg.
    „Aber du bist charismatisch und ich bin sicher, du könntest Mitarbeiter anleiten. Eben nicht mit harter Hand, sondern mit Güte und Nachsicht!“
    Adam zuckte die Achseln.
    „Und wie steht deine Mutter dazu? Sieht sie dich genauso wie dein Vater? Ich meine, Mütter lieben ihre Kinder doch eigentlich bedingungslos, oder?“ Eve blickte ihn traurig an.
    Adam ahnte, dass sie dabei wieder an ihre eigene Mutter dachte.
    „Ach weißt du, ich glaube schon, dass sie auch ein paar positive Seiten an mir sieht.“ Adam überlegte welche das wohl sein könnten. „Aber meine Eltern wünschen sich wohl beide, ich wäre ein bisschen mehr wie mein Bruder“, seufzte er.
    „Du hast einen Bruder?“, fragte Eve überrascht. „Der geht aber nicht auf die St. Clarence, oder?“
    „Nee, geht er nicht. Samuel ist zwar jünger als ich, aber er kann es schon jetzt nicht mehr abwarten, in die Firma einzusteigen. Deshalb besucht er statt einer normalen High School lieber eine Wirtschaftsakademie.“ Jedenfalls hin und wieder, wenn er gerade Lust dazu hat, dachte Adam. Und das kam eigentlich nur alle paar Jahrzehnte mal vor.
    „Also ist dein Bruder dir nicht sehr ähnlich?“
    „Nein, das kann man nicht gerade sagen“, sagte Adam und verzog bei dem Gedanken an Samuel die Mundwinkel. Welch Untertreibung! Er hasste seinen Bruder, seine schmierige, besserwisserische Art und die Skrupellosigkeit, mit der er seinen Geschäften nachging. Samuel hatte mit nichts und niemandem Mitleid und er genoss es, zwei oder drei Mal im Jahr mit ihrem Vater auf die Jagd zu gehen. Eine Jagd , die sie ja auch aktuell wieder vorbereiteten. Vater-Sohn-Wochenenden nannten sie das.
    Nur zu gerne hätte er seinem Bruder das Unternehmen überlassen, aber ein Verzicht kam für seinen Vater nicht in Frage. Wenn sein Vater etwas geplant hatte, dann musste dies bedingungslos umgesetzt werden.
    Adam trank einen Schluck, um den Ärger über seinen Bruder fortzuspülen. Er wollte sich auf keinen Fall durch ihn den fantastischen Nachmittag mit Eve verderben lassen.
     
    Eve dachte einen Moment über seine Worte nach. Dann rollte sie sich auf die Seite und stützte ihren Kopf mit der Hand ab.
    „Glaubst du eigentlich, es stimmt, dass Vampire wirklich nur nachts raus können?“, fragte sie unvermittelt.
    Sie schien zu merken, dass das Thema Familie ihm unangenehm war und so wechselte sie zu ihrem Lieblingsthema, den Vampiren.
    Dass es für Adam ein und dasselbe war, konnte sie ja nicht wissen. Aber Adam machte es nichts aus, im Gegenteil. Für ihn war das ein guter Anfang und ein Schritt in die richtige Richtung. Er wollte natürlich den richtigen Zeitpunkt abwarten, aber er hoffte sehr, Eve eines Tages alles über sich erzählen zu können.
     „Hmm, ja, das wird sicherlich stimmen“, log Adam sie an, da er entschieden hatte, dass es jetzt noch nicht an der Zeit war, ihr die Wahrheit zu sagen. Erst wenn er ihr völlig vertrauen konnte, würde er mit diesen jahrhundertealten Mythen aufräumen und ihr gleichzeitig offenbaren, wer beziehungsweise was er wirklich war.
    Eve griff nach einer Rebe Weintrauben und zupfte mit dem Mund einige der Trauben ab.
    „Und meinst du, Vampire haben tatsächlich die Wahl zwischen menschlichem und tierischem Blut? Diese Möglichkeit wird ja in vielen Romanen und Filmen aufgegriffen“, fragte sie zwischen zwei Weintrauben.
    Das wiederum wollte Adam nicht so einfach bestätigen. Es ärgerte ihn seit langem, dass die Menschen sich allzeit freundliche und nette Vampire herbei fantasierten, denen es ausreichte, das Blut von Tieren zu trinken, um zu überleben.  Reines Wunschdenken, dachte er erbost. Es würde schwierig werden, Eve diese Illusion zu nehmen. Er wollte sie darauf vorbereiten, dass einem Vampir in Wahrheit nun mal nichts anderes übrig blieb, als Menschenblut zu trinken!
    Also sagte er vorsichtig: „Da bin ich ehrlich gesagt nicht so sicher. Erstens ist Tierblut ja nun wirklich nicht identisch mit dem von Menschen. Es unterscheidet sich in unzähligen Genomen, der Anzahl der roten und weißen Blutkörperchen, der Fließgeschwindigkeit und was weiß ich noch alles.
    Und zweitens, warum würde denn überhaupt noch ein Vampir einen Menschen töten, wenn es gar nicht nötig wäre? Glaubst du nicht eher, es ist wie eine unabänderliche Bedingung, menschliches Blut trinken zu müssen?

Weitere Kostenlose Bücher