Infinity Ewig Dein
ungläubig. „Ihr beide seid quasi unzertrennlich, seit er auf unsere Schule gewechselt ist. Man hat das Gefühl, er will dich keine Sekunde aus den Augen lassen und er frisst dich mit seinen Blicken regelrecht auf - er hat dich mit einem gottverdammten Heli zu einem Date abgeholt!“ Sie lachte. „Mensch Eve, der Kerl steht so eindeutig auf dich, klarer geht´s gar nicht!“
Nur zu gerne wollte Eve Graces Worten glauben.
KAPITEL 3
Eve
Eve hatte gerade eine Kleinigkeit in der Schulkantine gegessen und wollte sich nun auf den Weg zu ihrem Nachmittagsunterricht machen.
Während sie ihren neuesten Vampirroman, in dem sie während der Pause gelesen hatte, in ihrem Rucksack verstaute, merkte sie, dass sie beobachtet wurde. Sie blickte auf und sah Zachary Jones und seinen Lakai Pete Roberts, die sich am Ausgang der Kantine herumdrückten. Sie lachten hämisch und zeigten in ihre Richtung. Eve seufzte auf. Nicht, dass sie das nicht schon kannte, aber gewöhnt hatte sie sich noch lange nicht daran. Der Gedanke, wohl oder übel an den beiden vorbei zu müssen, gefiel ihr gar nicht. Sie gab sich einen Ruck, wappnete sich innerlich gegen die fiesen Kommentare und dummen Sprüche, die sie erwarteten, und ging mit festem Schritt auf die beiden zu.
Sie verstellten ihr den Weg.
„Mensch Pete, sei doch nicht so unhöflich zu unserem gekrönten Haupt, du siehst doch, dass sie hier durch will“, sagte Zach in gespielter Entrüstung und schubste Pete an der Schulter, damit dieser Platz machte. Eve verdrehte die Augen und schlüpfte zwischen den beiden hindurch. Weit kam sie allerdings nicht. Draußen im Korridor holte Zach sie ein.
„Hey Babe, warte doch mal kurz. Meinst du nicht, ein kleines Dankeschön wäre hier angebracht? Ich hab mich immerhin gerade mächtig für dich ins Zeug gelegt, findest du nicht?“, sagte er mit einem schmierigen Grinsen im Gesicht und machte einen Schritt auf sie zu. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass Pete sein Smartphone aus der Hosentasche holte und in ihre Richtung hielt. Was hatten die beiden vor?
Eve wich ein Stück von Zach zurück und stand nun mit dem Rücken zur Wand. Ungünstige Position, dachte sie.
„Mäuschen, komm doch mal her zu mir! Jedes Mädchen an dieser Schule würde sich alle zehn Finger danach lecken, nur mit mir reden zu dürfen! Und du? Dabei bin ich immerhin dein König, du gehörst also praktisch schon mir!“
„Ich gehöre Niemandem. Und ich bin auch nicht wie jedes Mädchen hier“, sagte Eve, bemüht darum, die Fassung zu wahren.
„Ja, das stimmt, du bist wirklich nicht wie die anderen Mädchen hier. Du bist ein …“, Zach hielt einen Moment inne und starrte Eve böse an, dann stieß er hervor: „ gottverdammter FREAK!“
Urplötzlich brach er in Gelächter aus. Zach konnte sich kaum noch halten vor Lachen, das in Eves Ohren wie Geschepper klang.
Sie reagierte instinktiv, ohne zu überlegen, und gab dem Widerling eine schallende Ohrfeige.
„Sag mal, spinnst du jetzt völlig, du blöde Schlampe?“, schrie Zach und rieb sich die Wange. Oh je, dachte Eve, diese Erniedrigung konnte er bestimmt nicht auf sich sitzen lassen. Und so war es auch. Zach presste ein Knie in Eves linken Oberschenkel, um sie zu fixieren, und legte gleichzeitig seine Hände rechts und links von ihrem Kopf an die Wand, so dass Eve keine Möglichkeit hatte zu entkommen. Sie wollte Zach von sich wegschieben, aber er war zu stark. Er versuchte, sie zu küssen. Sein Mund näherte sich langsam aber unaufhaltsam ihrem Gesicht und zwischen seinen Lippen kam die Spitze seiner Zunge zum Vorschein. Sie bewegte sich hin und her wie eine eklige rosafarbene Schlange. Eve wandte ihr Gesicht ab.
„Ach komm schon, Eve, du willst es doch auch, stell dich nicht so an! Wer will dich denn sonst schon haben, dich Freak nimmt doch keiner“, flüsterte Zach ihr ins Ohr.
„Zach, lass mich in Ruhe“, sagte Eve. Betteln wollte sie nicht. Aber Zach ließ nicht von ihr ab. Sie schloss die Augen. Jetzt musste sie das Unausweichliche auf sich nehmen. Ihr Magen drehte sich fast um und sie betete, dass es schnell vorbei sein möge.
Doch statt den widerlichen Mund Zachs auf ihrem zu spüren, fühlte sie, wie der Druck auf ihren Körper plötzlich nachließ, und sie hörte mehrere laute Schreie. Sie riss die Augen auf und sah Zachs Körper an der Wand am Ende des Flurs, also etwa drei Meter von ihr entfernt, herunterrutschen und in sich zusammensacken. Von Pete war weit und
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