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Infiziert

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Titel: Infiziert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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erzählen Sie ihm, was Sie wollen. Aber ich? Ich bin ein Schwachkopf und stürze mich in Kämpfe, die ich nicht gewinnen kann.«
    »Der Spruch macht sich sicher toll auf Ihren Weihnachtskarten«, sagte Dew. »Wie wär’s mit dem: Mein Name ist Bob Zimmer, und ich träume davon, gefeuert zu werden?«
    Zimmer lächelte nur.
    »Ich bin alt. Mein Haus ist abbezahlt. Ich habe mein Geld vernünftig angelegt. Wenn Sie dafür sorgen, dass ich gefeuert werde, gehe ich jeden verdammten Tag angeln. Vielleicht schockiert Sie das angesichts meines offensichtlich kosmopolitischen Auftretens, aber es ist nicht so, dass der Generalstaatsanwalt jeden Tag nachfragen würde, wie es mir geht. Ich will wissen, in welcher Gefahr meine Jungs und die Stadt sind. Und ich will es sofort wissen.«
    Wenn noch irgendetwas gefehlt hatte, das schiefgehen konnte, dann war es jetzt eingetroffen. Jemand, den Dew nicht einschüchtern konnte. Ein Mann, der zunächst seine Leute schützen wollte und sich erst danach Sorgen um seine Karriere machte. Dew wusste, dass er Zimmer nicht alles sagen musste, dass er Zimmer nicht alles sagen sollte, aber er hatte bereits zwei Fälle in Ann Arbor. Wenn dies der Ort war, an dem die Scheiße schließlich in den Ventilator fliegen
würde, dann wollte er Verbündete haben, die das Terrain kannten.
    Dew machte einen halben Schritt nach hinten, um die Pattsituation, in der sie sich Auge in Auge gegenüberstanden, zu beenden. »Es ist schlimm, Bob, wirklich schlimm. Sie haben hier sechs tote Kids im Haus.«
    Zimmer verzog seine Lippen zu einem wütenden Knurren. Doch er sprach leise und zeigte so, dass er mit einem quid pro quo einverstanden war und die meisten Informationen für sich behalten würde. »Sechs? Wenn das wieder ein kleiner Witz sein soll, ist jetzt die Zeit gekommen, um Reingelegt! zu rufen.«
    Dew schüttelte den Kopf. »Sechs. Vier erschossen, möglicherweise zuerst gefoltert. Einer mit Sicherheit gefoltert und mit einem Hammer getötet, der in seinem Kopf steckt.«
    »Jesus Christus. Das macht fünf. Und der Sechste?«
    »Der Schütze. Er hat sich umgebracht«, sagte Dew und hatte plötzlich einen Einfall. »Aber wir wissen nicht, ob er allein gehandelt hat.«
    »Wollen Sie mir damit sagen, dass es noch jemanden gibt, der frei rumläuft? Sind Ihre Männer deshalb bei diesem anderen Haus?«
    »Wir sind nicht sicher. Sobald wir in dieser Sache mehr Informationen haben, werden wir Sie es wissen lassen.«
    »Und warum?«, sagte Zimmer. »Warum ist das eine Sache für die Feds?«
    »Möglicherweise hatte der tote Schütze Verbindungen zu einer Terrorzelle. Wir glauben, dass er an einer Bombe gearbeitet hat. Vielleicht haben die anderen jungen Leute im Haus das herausgefunden, vielleicht waren sie aber auch daran beteiligt.«

    »Und was wollte eine Terrorzelle von dieser Mutter und ihrem Sohn?«
    »Das wissen wir nicht«, sagte Dew.
    »Da müssen Sie mir schon mehr geben als das.«
    »Nein, Bob, das muss ich absolut nicht. Ich habe mich schon ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt mit dem, was ich Ihnen bisher gesagt habe. Also hören Sie auf, mich zu drängen.«
    Zimmer sah weg, dann nickte er. »Okay. Was brauchen Sie von uns?«
    »Wir brauchen noch eine Stunde. Dann gehört der Tatort Ihnen. In Kürze wird ein weiterer Wagen hier eintreffen. Ein Agent und zwei Wissenschaftler werden sicherstellen, dass im Haus keine Biokontamination vorliegt.«
    »Biokontamination? Durch Anthrax und solche Scheiße?«
    Dew schüttelte den Kopf. »Das wissen wir nicht. Wir werden in der Universitätsklinik vorübergehend ein Labor einrichten, wie es im Fall einer biologischen Gefährdung verwendet wird. Wir werden mindestens eine der Leichen mitnehmen. Wenn sich diese Wissenschaftstypen alles angesehen haben, können Sie die Identität der Opfer feststellen und die Eltern verständigen.«
    Die Muskeln in Zimmers mächtigem Kiefer zuckten. »Wir bieten Ihnen jede Unterstützung, die Sie benötigen. Und wenn Sie dieses Arschloch finden, das dafür verantwortlich ist … na ja, um den Burschen würden wir uns gerne selbst kümmern.«

43
Die Giftpille (zweiter Teil)
    Das Dreieck am Schlüsselbein funktionierte nicht mehr. Die Gabel hatte zu viel Schaden angerichtet, und der Keimling stellte seine Arbeit einfach ein. Als er starb, hörte er auf, die Chemikalie zu produzieren, die die krustenartige Abdeckung auf den ablesenden Kugeln aufrechterhielt. Der tödliche Katalysator innerhalb der Kugeln begann, die Hülle

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